Enormer Einsatz der Gemeinderäte
Wie in jedem Jahr hat die UB auch heuer wieder zu ihrem
alljährlichen Dreikönigstreffen in die Friesenmühle eingeladen. Der 1.
Vorsitzende Michael Eibl und seine Gemeideratskollegen Georg Fromm und
Michael Landfried berichteten aus ihrer inzwischen sehr zeitaufwendigen
Arbeit in den Gremium, denn aufgrund mangelhafter Sitzungs- und
Beschlussvorlagen wird seit einem halben Jahr jede Gemeinderatssitzung
im Rahmen einer überfraktionellen Sitzung ohne Bürgermeister Konrad
Meier intensiv vorbereitet, werden die Themen aufgearbeitet und
eindeutige Beschlussvorlagen formuliert. Eine Vorgehensweise die laut
dem 1. Vorsitzenden Michael Eibl wohl in ganz Bayern einzigartig sein
dürfte, doch angesichts der Situation in Beratzhausen auch notwendig
ist.
Mit dem Hinweis auf die Broschüre „Daheim im Landkreis“ und dem
Querverweis auf das von Inge Molle herausgegebene Buch „In Beratzhausen
dahoam“ stimmte der 1. Vorsitzende Michael Eibl die Anwesenden auf das
Dreikönigstreffen ein. Er appellierte, Beratzhausen nicht schlecht zu
reden, denn das habe der Ort nicht verdient, denn nicht der Ort,
„sondern der Bürgermeister bereitet uns Sorgen“. In seinem Rückblick
streifte Eibl kurz die Maiwanderung, um anschließend intensiv auf die
offenen Fraktionssitzungen zu sprechen zu kommen. Ziel dieser Sitzungen
sei es, die Bürger wieder mehr für die Gemeindepolitik zu interessieren,
sie gleichzeitig zu informieren und ihnen die relevanten Themen
anschaulich zu vermitteln. In diesem Zusammenhang wies Eibl auf den
mangelnden Informationsfluss seitens der Gemeinde hin.
Immenser Zeitaufwand Inzwischen sei man dazu
übergegangen, die Gemeinderatssitzungen in überfraktionellen Sitzungen
der Gemeinderatsmitglieder intensiv und mit sehr hohem Zeitaufwand
vorzubereiten, berichtete er aus der Arbeit im Gemeinderat. In diesem
Gremium werden auch konkrete Beschlussvorlagen erarbeitet. Arbeiten, die
normalerweise von der Verwaltung zu erledigen sind. Auf diese Art und
Weise konnten inzwischen auch endlich die vom kommunalen Prüfungsverband
angemahnten 30 Punkte fast vollständig abgearbeitet werden. „Wir sind im
Krisenmodus“, umriss der Vorsitzende die Situation und war sich sicher,
dass es in ganz Bayern noch keinen Gemeinderat gegeben hat, der mit
einem dermaßen enormen Zeitaufwand intensiv die Sitzungsthemen
erarbeitet. Sechs Fraktionen seien derzeit wie eine Front unterwegs, um
zu erreichen, dass der Bürgermeister seine Pflicht erfüllt,
verdeutlichte er den Hintergrund dieses Engagements. „Die Zusammenarbeit
mit den Fraktionen hat sich erheblich verbessert, das Einzige was sich
nicht verbessert hat, ist das Verhalten des Bürgermeisters“, umriß
Michael Landfried die Situation. Seitens der Versammlungsteilnehmer
wurde dieser aussergewöhnliche Einsatz vielfach sehr gelobt.
Versäumnisse des Bürgermeisters Stillstand herrscht
auch in puncto Supermarkt und Wiendl-Gelände. Meier habe in dieser
Angelegenheit nachweislich Fehler gemacht, konstatierte Eibl und verwies
auf das bereits in der Offenen Fraktionssitzung angesprochene Versäumnis
der Fristeneinhaltung zur Streichung des Auflassungsvermerks der Norma.
Nachdem der Bürgermeister die Gemeinderäte auch nicht zeitnah von den
Gesprächen mit dem Anwalt der Gemeinde informiert, haben die
Fraktionssprecher in der Zwischenzeit selber den Anwalt konsultiert. Es
sei nun Sache des Rechtsanwalts, für die Herausnahme des
Auflassungsvermerks zu sorgen, beschrieb er den Sachstand und gab
bekannt, dass der Investor die Frist, sich bis zum 17. November zu
entscheiden, nicht eingehalten habe. Christian Kraus berichtete von
seinen beruflichen Erfahrungen mit Investoren wie der Norma, die -
zwecks Abhaltung der Konkurrenz - alle Register zögen, um eine Fläche
jahrelang aus dem Verkehr zu ziehen. Er sprach hier von einem
Zeitfenster von rund fünf Jahren. Als Option für die Ansiedlung eines
Vollsortimenters wurde seitens der Versammlungsteilnehmer erneut der
Volksfestplatz als idealer Standort ins Gespräch gebracht.
Städtebauförderung Das Wiendl-Gelände ist nach wie
vor in der Städtebauförderung, kam Eibl auf ein weiteres Thema zu
sprechen. Sieben Jahre lang habe die UB daran gearbeitet, dass
Beratzhausen wieder in dieses Förderprogramm aufgenommen wird., nun
seien diese Bemühungen endlich von Erfolg gekrönt, berichtete er von dem
Beschluss, die Architektin Seywald mit einer Konzepterstellung zu
beauftragen. Als Projekte sind hier unter anderem die Gestaltung von
Kölwel-Platz, Essenbügl und das Wiendl-Gelände angedacht. Auch das
Baderhäusl ist im Gespräch. Es könne passieren, dass die CSU das Gebäude
abreißen will, doch „wir sind für den Erhalt“, konstatierte er und
erinnerte daran, dass dieses Gebäude bereits zu Zeiten des Schlossbaus
vorhanden gewesen sei und unter Denkmalschutz stehe.
Baureferent Fromm
im permanentem Einsatz Nach dem Rücktritt von Martin
Tischler hat Georg Fromm die Position des Baureferenten übernommen. Er
ist nun zusammen mit Tischler permanent unterwegs, kontrolliert unter
anderem den Fortschritt der Baumaßnahmen und unterstützt die
Bauverwaltung. „Dieses Jahr wurde keine Straße erledigt und das obwohl
die Gelder eingestellt wurden“, verwies er auf Versäumnisse in der
Straßeninstandsetzung. Intensiv hat er sich zudem mit der
DSL-Leitungsverlegung auseinandergesetzt, war zwecks Vermessung fast
täglich mehrere Stunden in dieser Sache unterwegs.
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