UB Dreikönigstreffen:
Reflexion der vergangenen Jahre


 Beate Arwanitaki-Mirbeth

 

Im Wahljahr heiße es, die Fakten auf den Tisch zu legen, in der Sache hart zu diskutieren, ohne jedoch jemanden zu verletzen, leitete der 1. Vorsitzende Michael Eibl das traditionelle Dreikönigstreffen der UB im Landgasthaus Seitz Friesenmühle ein und wollte gerne Anregungen von der Basis in den Wahlkampf mit einfließen lassen. Das Treffen wurde jedoch auch genutzt, um die vergangenen sechs Jahre Revue passieren zu lassen und auf die zahlreichen politischen Aktivitäten und das Engagement der Gruppierung aufzuzeigen.

Michael Eibl blickte zunächst einmal auf das vergangene Jahr mit seiner von politischen Themen geprägten Maiwanderung, einem gelungenen Inselfest mit politischen Frühschoppen und die Neuwahlen der Vorstandschaft zurück. Besonders freute es ihn, daß man mit Georg Thaler einen hervorragenden Bürgermeisterkandidaten gefunden habe. Im Anschluss ging Alois Dürr auf die Situation im Gemeinderat ein, erläuterte den Sachstand der diversen im vergangenen Jahr behandelte Themen und fokussierte im Detail den Anfang September gestellten Eil-Antrag der UB / FW und SPD zur Haushaltskonsolidierung. Nachdem er die Hintergründe, respektive die Vorgaben, Warnungen und Forderungen des Landratsamtes zitiert und auf diese Weise die bedrohliche Haushaltssituation des Marktes Beratzhausen dargestellt hatte, gab er bekannt daß der Antrag trotz der Dringlichkeit noch nicht behandelt wurde und konstatierte: „Der Bürgermeister hat den Antrag einfach liegen gelassen“ Dies sei ein Verstoß gegen die Gemeindeordnung und zwar nicht der erste, daher habe man sich im Dezember entschlossen, mittels einer Dienstaufsichtsbeschwerde die Rechtsaufsichtsbehörde einzuschalten, schilderte er den Stand der Dinge und brachte sein Unverständnis zum Ausdruck, daß das Landratsamt den Empfang bis jetzt noch nicht bestätigt hat. Der Bürgermeister habe eine unheimliche Macht, dieser Vorgang zeige, wie schwer es ist, etwas zu bewegen, wenn der Bürgermeister es nicht wolle, gab der UB-Fraktionssprecher den Anwesenden zu bedenken. 18 Monate habe man um die Besetzung des Postens des Jugendbeauftragten kämpfen müssen, ein Jahr lang habe es gedauert, bis endlich der Beschluß´einen Teilflächennutzungsplan aufzustellen umgesetzt wurde, verdeutlichte Eibl die Situation.

Politisches Tagebuch seit 2008
Die Antragsfülle und die Aktivitäten der vergangenen sechs Jahre ließ Beate Arwanitaki-Mirbeth mittels einer Präsentation Revue passieren. Aufgrund der Erläuterungen wurde erneut deutlich, daß einige Anträge jahrelang gar nicht behandelt oder aber mit großer zeitlicher Verzögerung auf die Tagesordnung gesetzt worden waren. So wurde zum Beispiel der im April 2009 gestellte Antrag auf Änderung der Vereinszuschüsse bis dato noch nicht im Gemeinderat behandelt Der von ihr zusammengestellte Auszug aus einer sehr umfangreichen Gesamtpalette zeigte die Bandbreite der Themen, mit denen sich die UB auseinandergesetzt hatte, denn die Palette reichte von Haushaltsfragen, Klärwerkabrechnungen, Kanal-, Straßen- und Brückenbau über Jugendarbeit, Schülerbeförderung bis hin zum Wiendl-Gelände, dem Gemeindschaftshaus in Pfraundorf. Christine Riedl-Valder wollte nun angesichts der Verstöße gegen die Gemeindeordnung wissen, ob es denn überhaupt keine rechtlichen Möglichkeiten gebe. „Hier sind wir wieder bei der Dienstaufsichtsbeschwerde“, beantwortete Dürr diese Frage und wies auf die Schwierigkeit hin, sechs Jahre lang in einer von rechtlichen Schritten geprägten Atmosphäre im Gemeinderat zu arbeiten. Aus diesem Grunde habe man bis vor Kurzem auch keine derartigen Beschwerden an das Landratsamt gerichtet, erläuterte er die Beweggründe. Auf wenig Verständnis bei den Anwesenden stieß zudem die Tatsache, daß man den Antrag der UB, den Kläranlagenbau in drei Schritten abzurechnen, nicht stattgegeben hat, da dies eine bedeutende Erleichterung für die Bürger gewesen wäre.

Ziele 2014
Zum Abschluß des Nachmittags stellte Michael Eibl die Ziele der UB für die Wahlen 2014 kurz vor. Angesichts der wirtschaftlichen Situation werde man auf eine Erhebung der ausstehenden Beiträge drängen, sich für die Beantragung von Fördermitteln und eine Ausschöpfung der Unterstützungsmöglichkeiten für die Gemeinde einsetzen, gab er bekannt. Außerdem wolle man das Thema Wiendl-Areal intensiv beleuchten und sich für Gespräche mit den Investoren stark machen. In diesem Zusammenhang hoffte er, endlich die notwendigen Unterlagen, wie die Stellungnahme der Kreisbaumeisterin und des Architekturbüro Dömges zu erhalten. Wind- und Sonnenenergie, Kinder, Familie und Senioren, sowie Heimat- und Kulturpflege nannte er als weitere Eckpunkte, die von der UB im Wahlkampf verstärkt fokussiert werden sollen. „Wir wollen einen vernünftigen Wahlkampf mit Themen, mit denen man Beratzhausen voran bringen kann führen“ brachte er das Ganze auf den Punkt und hoffte in Anlehnung an den Faschingsflyer der UB, daß wieder Licht am Ende des Tunnels zu sehen sein wird.