Vorstellung des Bürgermeisterkandidaten

von Beate Arwanitaki-Mirbeth


21.11.2013

Georg Thaler tritt erneut an

Das volle Gasthaus Mosner zeugte davon, wie gespannt die Bevölkerung auf die Bekanntgabe des Bürgermeisterkandidaten von SPD, UB und FW am vergangenen Mittwoch war. Und zwar waren nicht nur die eigenen Mitglieder gekommen, sondern auch die Angehörigen anderer Parteien. Bei einigen der Anwesenden konnte man fast schon von einer Art Aufbruchstimmung sprechen.

Der 1. SPD-Vorsitzende Gerhard Rinkes sprach an diesem Abend von einer für einen Ort wohl außergewöhnlichen Situation und bezog dies auf die Tatsache, daß die drei Gruppierungen gemeinsam einen Kandidaten vorstellen. In den vergangenen Monaten habe man im Rahmen von intensiven Gesprächen überlegt, wie es in dem seit Jahren von Stillstand und Rückschritt gezeichneten Beratzhausen, in dem in diesen Jahren der Bürgermeister die Zusammenarbeit mit dem Marktrat verweigert habe, wieder aufwärts gehen könne, erläuterte Rinkes die Hintergründe. Man brauche wieder einen starken Bürgermeister, der mit Sachkompetenz die Gemeinde voranbringen könne, einen Mann, der die Marktgemeinde schon einmal erfolgreich aus der Krise geführt habe, führte er weiter aus und freute sich ebenso wie seine Kollegen Michael Eibl und Martin Tischler, daß sich dieser Mann, nämlich Georg Thaler, bereit erklärt hat, erneut zu kandidieren.

Der richtige Mann zur richtigen Zeit"
"Wir haben eine schwierige Zeit hinter uns“, er habe derartiges noch nie erlebt, blickte Eibl auf die Zeit seit den vergangenen Kommunalwahlen zurück und erachtete es als einzige Lösung, mit dem richtigen Mann zum richtigen Zeitpunkt eine Wende herbeizuführen. Den Blick auf die Amtszeit Thalers von 2002 bis 2008 gerichtet, erinnerte sich der UB-Vorsitzende an eine Zeit der vertrauensvollen Zusammenarbeit, in der unter anderem Schulden und immense Überstunden des Personals abgebaut werden konnten. Seit dem Bürgermeisterwechsel vor fünfeinhalb Jahren sei jedoch nicht nur in diesen Punkten eine immense Verschlechterung eingetreten, bedauerte Eibl. Seine Ausführungen wurden anschließend von Alois Dürr, Martin Tischler und Gerhard Rinkes anhand von Beispielen noch untermauert, wobei Rinkes angesichts der Vollzugsverschleppung von Gemeinderatsentscheidungen, wie zum Beispiel der Aufstellung eines Teilflächennutzungsplans Windkraft, konstatierte: „Wir brauchen einen Bürgermeister der handelt, nicht einen, der sich um nichts kümmert!“ „Wir schlagen ihnen jetzt jemanden vor, der Beratzhausen aus der Krise führen kann“, appellierte Eibl an die Anwesenden, sich für einen neuen Bürgermeister zu entscheiden und war sich sicher, daß dieser Kandidat in der Lage sein wird, wieder Zuschüsse für die Gemeinde zu bekommen, daß er die Personalsituation entzerren und Verwaltungsabläufe optimieren wird. Bezugnehmend auf die vergeblichen Gesprächsbemühungen der Fraktionen mit dem Bürgermeister und die mangelnde Informationspolitik betonte er zudem, daß Thaler den Gemeinderat wieder als Kollegialorgan verstehen wird.

Klima des Vertrauens wieder herstellen
Er könne die Augen vor der Entwicklung in der Gemeinde, der er emotional verbunden sei, nicht verschließen, nur Zuschauen sei für ihn keine Option, begründete Georg Thaler seinen Entschluß, erneut für das Bürgermeisteramt zu kandidieren. Besonders aufgeschreckt hätten ihn die Presseberichte über die Haushaltsberatungen, gab er bekannt und zeigte sich erschrocken, daß für den derzeitigen Bürgermeister Geld wohl keine Rolle spiele. Um den momentanen Schuldenstand tilgen zu können, dürfe man eigentlich 20 Jahren lang nichts mehr ausgeben, doch diese Vorgehensweise sei sicherlich keine wirkliche Option, während auch die Einnahmensteigerung durch einfache Steuererhöhungen nicht zielführend sei, gab er zu bedenken. Stattdessen sah er durch eine gezielte Bauplatzveräußerung und eine vernünftige Ausgabenreduktion. einen Ausweg aus dem „Dilemma“. Der Gemeinderat sei als Kollegialorgan zu betrachten, wobei der Bürgermeister nicht der Herrscher sei, sondern einer von den 21 Mitgliedern, nahm Thaler Bezug auf den Bericht Eibls. Wichtig waren ihm zudem die Transparenz anstelle der bisherigen „Geheimniskrämerei“ und ein ehrlicher Kassensturz, bei dem alles auf den Prüfstand zu stellen sei. Im Gemeinderat müsse man wieder ein Klima des Vertrauens herstellen, einen Konsens finden und im Übrigen Bürgerschaft und Verwaltung stärker mit einbinden, denn nur so könne man Beratzhausen aus seiner mißlichen Situation befreien, umriß er seine Vorstellungen. Die Marktgemeinde verfüge über einige Potentiale, wie zum Beispiel ein starkes bürgerschaftliches Engagement, landschaftliche Reize und eine hervorragende infrastrukturelle Anbindung, die von einem Bürgermeister erkannt und genutzt werden müßten, kam Thaler auf die positiven Aspekte des Ortes zu sprechen. Nun hätten die Bürger die Möglichkeit gleich etwas zum Sparen beizutragen, denn auf dem auf der homepage des Marktes Beratzhausen veröffentlichten Prospekt sei er noch als 1. Bürgermeister und Ansprechpartner genannt, somit könne man sich hier schon mal eine Neuauflage sparen, schloß er augenzwinkernd seinen Vortrag.

 

Einladung zum Pressegespräch mit der Präsentation des gemeinsamen Bürgermeisterkandidaten der SPD, FW und UB Beratzhausen

 

Sehr geehrte Damen und Herren,

nach mehreren Monaten intensiver Beratung werden die SPD, die FW und die UB Beratzhausen einen gemeinsamen Bürgermeisterkandidaten für die Kommunalwahl 2014 präsentieren. Hierzu laden wir Sie ein:

am Mittwoch, dem 13. November um 19.00 Uhr

im Gasthaus Mosner Beratzhausen.

Zu diesem außergewöhnlichen Schritt haben sich die SPD, die FW und die UB entschlossen, nachdem sie mehrere Jahre erfolglos versucht haben, die Zusammenarbeit zwischen Bürgermeister Meier und den Mitgliedern des Marktgemeinderates zu verbessern. Auch die Rechtsaufsichtsbehörde war nicht in der Lage, den Bürgermeister zu einer besseren Zusammenarbeit mit den Fraktionen zu bewegen. Zuletzt hat Landrat Herbert Mirbeth die katastrophale Haushaltssituation und die mangelnde Konsolidierung des Haushalts deutlich zum Ausdruck gebracht.

Die Situation, in der sich der Markt Beratzhausen befindet, ist dramatisch. Deswegen wollen die Fraktionen gemeinsam einen Neubeginn mit einem neuen Bürgermeister erreichen.

Die Fraktionssprecher Gerhard Rinkes, Martin Tischler und Alois Dürr werden beim Pressegespräch die aktuell größten Schwierigkeiten konkret und offen erläutern und den gemeinsamen Bürgermeisterkandidaten aller drei Fraktionen vorstellen.

Zum Gespräch sind neben den Vertretern der Presse natürlich auch alle Bürgerinnen und Bürger sehr herzlich eingeladen.

Der Kandidat wird zum Abschluss seine Einschätzung der Situation, wie auch seine persönlichen Ziele für die kommenden sechs Jahre vorstellen.


 

Mit freundlichen Grüßen

Gerhard Rinkes                       Michael Eibl                           Martin Tischler

Vorsitzender der SPD        Vorsitzender der UB               Vorsitzender der FW