Georg Thaler tritt erneut an
Das volle Gasthaus Mosner zeugte davon,
wie gespannt die Bevölkerung auf die Bekanntgabe des
Bürgermeisterkandidaten von SPD, UB und FW am vergangenen Mittwoch war.
Und zwar waren nicht nur die eigenen Mitglieder gekommen, sondern auch
die Angehörigen anderer Parteien. Bei einigen der Anwesenden konnte man
fast schon von einer Art Aufbruchstimmung sprechen.
Der
1. SPD-Vorsitzende Gerhard Rinkes sprach an diesem Abend von einer für
einen Ort wohl außergewöhnlichen Situation und bezog dies auf die
Tatsache, daß die drei Gruppierungen gemeinsam einen Kandidaten
vorstellen. In den vergangenen Monaten habe man im Rahmen von intensiven
Gesprächen überlegt, wie es in dem seit Jahren von Stillstand und
Rückschritt gezeichneten Beratzhausen, in dem in diesen Jahren der
Bürgermeister die Zusammenarbeit mit dem Marktrat verweigert habe,
wieder aufwärts gehen könne, erläuterte Rinkes die Hintergründe. Man
brauche wieder einen starken Bürgermeister, der mit Sachkompetenz die
Gemeinde voranbringen könne, einen Mann, der die Marktgemeinde schon
einmal erfolgreich aus der Krise geführt habe, führte er weiter aus und
freute sich ebenso wie seine Kollegen Michael Eibl und Martin Tischler,
daß sich dieser Mann, nämlich Georg Thaler, bereit erklärt hat, erneut
zu kandidieren.
„Der
richtige Mann zur richtigen Zeit"
"Wir haben eine schwierige Zeit hinter uns“, er habe derartiges noch nie
erlebt, blickte Eibl auf die Zeit seit den vergangenen Kommunalwahlen
zurück und erachtete es als einzige Lösung, mit dem richtigen Mann zum
richtigen Zeitpunkt eine Wende herbeizuführen. Den Blick auf die
Amtszeit Thalers von 2002 bis 2008 gerichtet, erinnerte sich der
UB-Vorsitzende an eine Zeit der vertrauensvollen Zusammenarbeit, in der
unter anderem Schulden und immense Überstunden des Personals abgebaut
werden konnten. Seit dem Bürgermeisterwechsel vor fünfeinhalb Jahren sei
jedoch nicht nur in diesen Punkten eine immense Verschlechterung
eingetreten, bedauerte Eibl. Seine Ausführungen wurden anschließend von
Alois Dürr, Martin Tischler und Gerhard Rinkes anhand von Beispielen
noch untermauert, wobei Rinkes angesichts der Vollzugsverschleppung von
Gemeinderatsentscheidungen, wie zum Beispiel der Aufstellung eines
Teilflächennutzungsplans Windkraft, konstatierte: „Wir brauchen einen
Bürgermeister der handelt, nicht einen, der sich um nichts kümmert!“
„Wir schlagen ihnen jetzt jemanden vor, der Beratzhausen aus der Krise
führen kann“, appellierte Eibl an die Anwesenden, sich für einen neuen
Bürgermeister zu entscheiden und war sich sicher, daß dieser Kandidat in
der Lage sein wird, wieder Zuschüsse für die Gemeinde zu bekommen, daß
er die Personalsituation entzerren und Verwaltungsabläufe optimieren
wird. Bezugnehmend auf die vergeblichen Gesprächsbemühungen der
Fraktionen mit dem Bürgermeister und die mangelnde Informationspolitik
betonte er zudem, daß Thaler den Gemeinderat wieder als Kollegialorgan
verstehen wird.
Klima
des Vertrauens wieder herstellen
Er könne die Augen vor der Entwicklung in der Gemeinde, der er emotional
verbunden sei, nicht verschließen, nur Zuschauen sei für ihn keine
Option, begründete Georg Thaler seinen Entschluß, erneut für das
Bürgermeisteramt zu kandidieren. Besonders aufgeschreckt hätten ihn die
Presseberichte über die Haushaltsberatungen, gab er bekannt und zeigte
sich erschrocken, daß für den derzeitigen Bürgermeister Geld wohl keine
Rolle spiele. Um den momentanen Schuldenstand tilgen zu können, dürfe
man eigentlich 20 Jahren lang nichts mehr ausgeben, doch diese
Vorgehensweise sei sicherlich keine wirkliche Option, während auch die
Einnahmensteigerung durch einfache Steuererhöhungen nicht zielführend
sei, gab er zu bedenken. Stattdessen sah er durch eine gezielte
Bauplatzveräußerung und eine vernünftige Ausgabenreduktion. einen Ausweg
aus dem „Dilemma“. Der Gemeinderat sei als Kollegialorgan zu betrachten,
wobei der Bürgermeister nicht der Herrscher sei, sondern einer von den
21 Mitgliedern, nahm Thaler Bezug auf den Bericht Eibls. Wichtig waren
ihm zudem die Transparenz anstelle der bisherigen „Geheimniskrämerei“
und ein ehrlicher Kassensturz, bei dem alles auf den Prüfstand zu
stellen sei. Im Gemeinderat müsse man wieder ein Klima des Vertrauens
herstellen, einen Konsens finden und im Übrigen Bürgerschaft und
Verwaltung stärker mit einbinden, denn nur so könne man Beratzhausen aus
seiner mißlichen Situation befreien, umriß er seine Vorstellungen. Die
Marktgemeinde verfüge über einige Potentiale, wie zum Beispiel ein
starkes bürgerschaftliches Engagement, landschaftliche Reize und eine
hervorragende infrastrukturelle Anbindung, die von einem Bürgermeister
erkannt und genutzt werden müßten, kam Thaler auf die positiven Aspekte
des Ortes zu sprechen. Nun hätten die Bürger die Möglichkeit gleich
etwas zum Sparen beizutragen, denn auf dem auf der homepage des Marktes
Beratzhausen veröffentlichten Prospekt sei er noch als 1. Bürgermeister
und Ansprechpartner genannt, somit könne man sich hier schon mal eine
Neuauflage sparen, schloß er augenzwinkernd seinen Vortrag. |
Einladung zum Pressegespräch mit der Präsentation des gemeinsamen
Bürgermeisterkandidaten der SPD, FW und UB Beratzhausen
Sehr
geehrte Damen und Herren,
nach
mehreren Monaten intensiver Beratung werden die SPD, die FW und die UB
Beratzhausen einen gemeinsamen Bürgermeisterkandidaten für die
Kommunalwahl 2014 präsentieren. Hierzu laden wir Sie ein:
am
Mittwoch, dem 13. November um 19.00 Uhr
im
Gasthaus Mosner Beratzhausen.
Zu
diesem außergewöhnlichen Schritt haben sich die SPD, die FW und die UB
entschlossen, nachdem sie mehrere Jahre erfolglos versucht haben, die
Zusammenarbeit zwischen Bürgermeister Meier und den Mitgliedern des
Marktgemeinderates zu verbessern. Auch die Rechtsaufsichtsbehörde war
nicht in der Lage, den Bürgermeister zu einer besseren Zusammenarbeit
mit den Fraktionen zu bewegen. Zuletzt hat Landrat Herbert Mirbeth die
katastrophale Haushaltssituation und die mangelnde Konsolidierung des
Haushalts deutlich zum Ausdruck gebracht.
Die
Situation, in der sich der Markt Beratzhausen befindet, ist dramatisch.
Deswegen wollen die Fraktionen gemeinsam einen Neubeginn mit einem neuen
Bürgermeister erreichen.
Die
Fraktionssprecher Gerhard Rinkes, Martin Tischler und Alois Dürr werden
beim Pressegespräch die aktuell größten Schwierigkeiten konkret und
offen erläutern
und den
gemeinsamen Bürgermeisterkandidaten aller drei Fraktionen vorstellen.
Zum
Gespräch sind neben den Vertretern der Presse natürlich auch alle
Bürgerinnen und Bürger sehr herzlich eingeladen.
Der
Kandidat wird zum Abschluss seine Einschätzung der Situation, wie auch
seine persönlichen Ziele für die kommenden sechs Jahre vorstellen.
Mit
freundlichen Grüßen
Gerhard
Rinkes
Michael Eibl
Martin Tischler
Vorsitzender der SPD
Vorsitzender der UB
Vorsitzender der FW |