Er hat eine lange Tradition: der Fasching der Unabhängigen Bürger. In diesem Jahr blieb mit der „Luisss Leitn Musi“ kein Auge trocken. Die drei Schierlinger lieferten sich humorvolle Wortgefechte mit den “punktierten UB-Damen” in ihren feschen Kleidern, der Mama Christa, dem “Spezi” mit der Langen Feder und dem mürrischen gestiefelten Kater im Hintergrund. Ein Feuerwerk  von bayerischer humorvoller Musik und starken Witzen,” lobte Organisator Herbert Gabriel, der auch die Gemeindepolitik kritisch betrachtete.

Michi der Rathaus-Ratz a.D. hatte gehört, dass die Bayerische Staatsregierung den Markt Beratzhausen lobte, weil er im Gegensatz zur Nachbarstadt auf dem “Betongrintl” sogar mitten im Ortszentrum ein Biotop geschaffen hatte. “Schon vor dem Volksbegehren gab  es hier auf dem Wiendlgelände eine Blühwiese und der Bürgermeister ließ sich dies sogar einen hohen fünfstelligen Betrag kosten.” Inzwischen sei dort ein Supermarkt nur in der Fantasie, also ein “virtueller Supermarkt” angesiedelt, der größte in Europa. Der Andrang der Besucher sei so groß, dass man sogar einen Bauzaun um das Gelände bauen musste, natürlich mit der Aufschrift “Lachoffensive”. Doch schon startet die nächste Offensive des Bürgermeisters: Auf dem Wiendlgelände entstehen 120 Bienenstöcke. Und der Michi wusste weiter, dass die Bayerische Staatsregierung nun plane, dass alle Bienen nach ihrer Rettung durch das Volksbegehren die deutsche Staatsbürgerschaft erhalten. Damit werde Beratzhausen auf einen Schlag zur Millionenstadt und erhalte unendlich viele Fördermittel. Schließlich lobte der Ratz noch die UB-Damen, die hartnäckig gemeinsam mit dem Baureferenten den Waldkindergarten durchgesetzt haben. Und sein Name stehe auch schon fest: er heißt “Bienchengarten” und bekommt ein großes Bienenhaus.