Berichte aus dem Gemeinderat |
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Gemeinderatssitzung vom 18.September 2008 |
Die Marktstraße soll schöner werden!
Angesichts des Ist-Zustandes, den das Architekturbüro mit Bildern nochmals visualisierte, erläuterte Seywald diverse Möglichkeiten und Ziele der Umgestaltung. Zu Analysezwecken wurden mehrere Teilabschnitte gebildet, die sich in „Orsteingang“, „Aufgelockerte Vorstadt“, „Laberquerung“ und „Marktplatz“ gliedern. Detailliert wurden in diesen Bereichen Schwachstellen, Vorteile und Lösungsansätze aufgezeigt. So soll unter anderem der Festplatz durch eine Verdichtung der Baumreihen optisch stärker von der Straße getrennt werden und die Einmündung des Spitalgrabens mit der Kirche ein schöneres Erscheinungsbild erhalten. Generell soll den Fußgängern mehr Raum gegeben werden, sollen die parkenden Autos nicht mehr dominant den Ortskern prägen, soll die Fahrbahn auf die Mindestbreite von 6,50 Meter unter Wegfall des Mittelstreifens verschmälert werden. Der Essenbügl soll besser integriert und die Brückensituation optimiert werden. Eine Neuaufteilung der Verkehrsflächen sowie ein einheitliches Oberflächenmaterial und ortsbildverträgliche Mastleuchten sollen für eine Verbesserung des gesamten Erscheinungsbildes sorgen.
Befragung der Bürgerschaft
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Im Zeichen des Abwassers Die Entwässerung im Gemeindegebiet, beziehungsweise die zu diesem Thema gehörenden Satzungen, sowie weitere ähnlich gelagerte Themen beschäftigten die Beratzhauser Marktgemeinderäte in ihrer ersten Sitzung nach der Sommerpause in geballter Form. Da ging die Genehmigung des Haushaltes seitens des Landratsamtes schon fast unter. Zunächst stand der Vollzug der Entwässerungssatzung auf der Tagesordnung. Aufgrund der Komplexität des Themas waren die Fraktionen bereits im Vorfeld von Geschäftsleiter Robert Hammer in die Thematik eingeführt worden. Dennoch wurde das Thema ausführlichst nochmals in der Sitzung dargestellt. 2005 hatte der Marktgemeinderat beschlossen, dass diejenigen Anwesen, die ursprünglich aufgrund ihrer Lage nicht für einen Kanalanschluß vorgesehen waren, aber den Antrag gestellt hatten, dennoch an die zentrale Abwasserentsorgung angeschlossen zu werden, die Mehrkosten komplett zu tragen haben. Die Abrechnung sollte mittels einer Sondervereinbarung erfolgen. Nun hat das Wasserwirtschaftsamt jedoch die Wirtschaftlichkeit der Anschlüsse festgestellt. Dies veranlasste die Verwaltung wiederum, bei den Fachbehörden nachzufragen, in welcher Form abgerechnet werden muß. Laut des Bayerischen Gemeindetages sind die Einrichtung aufgrund der Feststellung der Wirtschaftlichkeit förderfähig und somit kämen Einzelvereinbarungen nicht in Frage, sondern die betroffenen Ortsteile müssten in die Abwassersatzung aufgenommen und mittels Bescheid abgerechnet werden. Robert Hammer hatte daraufhin die Entwässerungssatzungen des Marktes entsprechend geändert. Die SPD favorisierte jedoch die ursprüngliche Beschlussfassung von 2005 und monierte, dass die Gemeinde nun wiederum Geld für die Realisierung in Form einer Vorfinanzierung in die Hand nehmen muß und im Endeffekt nach der erneuten Globalberechnung die Abwasserpreise für alle Bürger steigen werden. Dem pflichtete auch Andreas Niebler, doch er meinte gleichzeitig, dass die rechtliche Problematik berücksichtigt werden müsse, somit laut Aussage des Bayerischen Gemeindetages keine Möglichkeit der Sondervereinbarungen bestünde. Unerklärlich war für Georg Beer die Tatsache, dass das Wasserwirtschaftsamt zum damaligen Zeitpunkt die Unwirtschaftlichkeit festgestellt hatte und nun zu einem kontroversen Ergebnis gekommen ist, wodurch wiederum der Anteil für die Gemeinde und die Allgemeinheit höher wird. Gegen drei SPD Stimmen wurde beschlossen, die Abrechnung über Bescheide nach den Beitrags- und Gebührensatzungen und nicht über Sondervereinbarungen laufen zu lassen. Die Entwässerungssatzung wird um die betroffenen Ortsteile / Einzelgehöfte erweitert werden. Zusätzlich wurden die Satzungen für die beiden Entwässerungseinrichtungen des Marktes Beratzhausen redaktionell mit kleinen Änderungen versehen.
Niederschlagswasser und Straßenwiederherstellung
30.000,-- Euro zu Lasten der Gemeinde
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Genehmigter Haushalt mit Auflagen Inzwischen liegt die Genehmigung des Haushaltes 2008 vor. Doch das Landratsamt hat einige Anmerkungen gemacht, wodurch die Verwaltung wiederum aufgefordert wurde, zu den Defiziten einzelner Einrichtungen Stellung zu nehmen. Die Rechtsaufsichtsbehörde hat zwar die Genehmigung für die vorgesehen Kreditaufnahmen in Höhe von 580.000,-- Euro erteilt, aber gleichzeitig den Markt Beratzhausen zu einer Stellungnahme aufgefordert, inwieweit die Defizite diverser nicht kostendeckender Einrichtungen durch die Erhöhung der Nutzungsgebühr abgebaut, beziehungsweise gesenkt werden können. Explizit werden in diesem Zusammenhang das Schwimmbad, das Mitteilungsblatt, der Zehentstadl, die Liegenschaften und der Friedhof angesprochen. Vorgeschlagen wird unter anderem die Erhöhung der Nutzungsgebühren und die Senkung der Aufwendungen. Besondere Erwähnung findet in diesem Zusammenhang das Schwimmbad mit einem Defizit von 254.200,-- Euro. Außerdem weist das Landratsamt darauf hin, dass die Pro-Kopf-Verschuldung im Vergleich zu anderen Gemeinden derselben Größenordnung sehr hoch ist und man daher die für die kommenden Jahre geplanten Investitionen überdenken sollte.
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Entenmast in Beratzhausen?
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