Berichte aus dem Gemeinderat
von Beate Arwanitaki-Mirbeth

 

 

Gemeinderatssitzung 29. Juli 2010:

Haushalt unter Auflagen genehmigt

Eigentlich stand nur ein Punkt auf der Tagesordnung der letzten Gemeinderatssitzung vor der Sommerpause. Doch unter dem Punkt “allgemeine Informationen” wurden noch jede Menge Themen von nicht zu verachtender Brisanz angesprochen.

Der Haushalt wurde nun seitens des Landratsamtes genehmigt, allerdings nicht ohne gewisse Auflagen, gab Bürgermeister Konrad Meier in der Sitzung bekannt. Der Markt Beratzhausen muß, wie schon seit längerem gefordert, ein Konsolidierungskonzept bei der Rechtsaufsicht vorlegen. Eine Mehrung der Einnahmen und eine Minderung der Ausgaben seien hier ebenso gefordert, wie eine Reduktion des Fehlbetrages im Verwaltungshaushalt,erläutert hierzu Robert Hammer auf Nachfrage. Außerdem sollen alle vorgesehenen Ausgaben nochmals einer Prüfung unterzogen werden und die Schulden sollten auf den Landesdurchschnitt gesenkt werden. Ziel sollte es dabei sein, die Pflichtzuführung zum Vermögenshaushalt wieder zu erreichen, Außerdem muß der Haushalt für das Jahr 2011 bereits im November dieses Jahres vorgelegt werden. Vorgaben hat auch der kommunale Prüfungsverband gemacht, die nun von einem aus den Fraktionssprechern und den Bürgermeistern zusammengesetzten Ausschuss vorab auf ihre Umsetzungsmöglichkeiten geprüft werden.

Hauptschule schließt ihre Pforten
Bürgermeister Meier gab zudem in der Sitzung bekannt, daß trotz “Ringens” die Hauptschule Beratzhausen jetzt der Vergangenheit angehört. Alle Schüler werden somit in Zukunft ab der fünften Klasse nach Parsberg fahren müssen. Diese Entwicklung sei zwar früh gekommen, jedoch absehbar gewesen, konstatierte er abschließend. Alois Dürr fragte sich jedoch, ob es nicht möglich gewesen wäre, “Überhang-Schüler” aus Parsberg nach Beratzhausen zu schicken, um durch die Bildung wenigstens einer Klasse die endgültige Schließung der Hauptschule zu verhindern. Andreas Niebler wollte in diesem Zusammenhang wissen, wie es sich mit den Fahrtkosten verhalten wird und wer dafür die Trägerschaft übernehmen wird. Er erhielt jedoch keine eindeutige Antwort.

Straßensanierungen
Prioritäten hinsichtlich der außerörtlichen Straßensanierung wollte Bauingenieur Christian Geusch mittels eines Punktesystems verdeutlichen, wobei Busverkehr, Schulbusstrecke und Frequentierung Bewertungskriterien waren. Vier Punkte erhielten auf diese Weise unter anderem die Neuhöfer-Straße und die Straße am Sportplatz, während die Verbindung von Hardt nach Schrotzhofen nur drei Punkte bekam. Schnell kam man jedoch von dieser Liste ab und wendete sich den innerörtlichen Kleinreparaturen zu. Angesichts der für heuer verbleibenden 120.000,-- Euro für Straßenbaumaßnahmen wurden Reparaturen im Bereich des Parkplatzes in der Hutmachergasse, die Erneuerung des Geländers in der Parsberger Straße und kleinere Arbeiten in der Buchen-, Jura-, Föhren-, Sudeten- und der Bahnhofsstraße, sowie im Lichten- und im Kugelbergweg als auch in Mausheim, Rechberg und Pfraundorf angesprochen. Würden alle diese Kleinmaßnahmen realisiert, blieben noch 26.000,-- Euro übrig, rechnete Geusch vor und Meier wollte nun wissen: “wie ist Eure Meinung?”. Die Mehrheit sprach sich zwar für die kleineren Maßnahmen anstelle einer großen aus, kritisierte jedoch, daß die Straßensanierung nicht als ordnungsgemäßer Tagesordnungspunkt aufgenommen worden war und somit wiederum keine Entscheidung gefällt werden konnte. Robert Hammer erläuterte in diesem Zusammenhang, daß er keinen Beschluß benötige, sondern nur eine Einverständniserklärung des Gemeinderats, um die Ausschreibungen in Angriff nehmen zu können. Andreas Niebler befürchtete in diesem Zusammenhang, daß erneut Arbeitsaufwand entsteht, der sich dann aufgrund eines anders lautenden Gemeinderatsbeschlusses womöglich als unnötig herauskristallisieren könnte.


Belastetes Fräsgut
Näheres über die Lagerung von belastetem Fräsgut im Wasserschutzgebiet wollte Walter Liedtke wissen. Allerdings wollte Bürgermeister Meier den Namen des Verantwortlichen nicht preis geben und konstatierte, daß er von dieser Ausbringung des von der Mausheimer Brücke stammenden Materials nichts gewußt habe. Auch zur Kostenschätzung von 30.000,-- bis 40.000,-- Euro für die Beseitigung des Schutts aus dem Wasserschutzgebiet wollte er sich nicht äußern. Schnell wurde auf jeden Fall der einzige offizielle Punkt der Gemeinderatssitzung abgehandelt. Die Markträte erteilten ihre Zustimmung zur Beantragung der vorzeitigen Beantragung der Bauerlaubnis für den Bauabschnitt 31 in Sachen Kanalbau (Hölzlhof / Neupaarstadl / Unterlichtenberg / Zehenthof / Lammhof / Hirschstein / Einzelanwesen Pfraundorf / westlicher Teil Buxlohe).