Berichte aus dem Gemeinderat
von Beate Arwanitaki-Mirbeth

 

 

Gemeinderatssitzung 2. September 2010:

Brücken an der Königmühle werden saniert

In der aufgrund eines Eilantrages der UB und FW einberufenen Sondersitzung des Gemeinderates am vergangenen Donnerstag wurde nun endgültig beschlossen, die Brücken an der Königsmühle zu sanieren. Der weitere Antragspunkt auf eine schnelle Interimslösung wurde ja bereits umgesetzt, indem man die Brücken -basierend auf eine neue Sichtung der Untersuchungsunterlagen – bis zum kommenden Frühjahr beschränkt für den Verkehr freigegeben hat.

Zu der Sitzung konnte Bürgermeister Konrad Meier nicht nur die Gemeinderäte begrüßen, sondern auch Sabine Spangler als Vertreterin der Besitzer der Königsmühle. Ihr wurde auch das Wort erteilt, um ihre Sicht der Angelegenheit zu schildern. Bevor man zur Diskussion der derzeitigen Situation schritt, ließ Meier zunächst die Historie Revue passieren und vertrat die Ansicht, daß ein 30jähriges Umwegefahren aufgrund der gesperrten Verbindung ökologisch nicht tragbar sei und wollte daher den Sanierungsbedaf nicht in Frage gestellt sehen, sondern lediglich das Durchfahrtsrecht des bis dato nicht gewidmeten Abschnitts geregelt wissen. Und genau an dieser Stelle schieden sich die Geister. Den meisten der Gemeinderäte reichte das von Familie Spangler zugesicherte 30jährige Durchfahrtsrecht, die anderen jedoch wollten ein unbefristetes sehen, bevor man die Brückensanierung in Angriff nimmt. Sabine Spangler stellte – wie vor Ort bereits geschehen – nochmals klar, daß ihre Familie auf der einen Seite nichts blockieren, aber auf der anderen Seite auch ihre Rechte gesichert sehen will. Die Gewährung eines 30jährigen Durchfahrtsrecht sei für sie die Grenze, da dann die andere Generation entscheiden müsse, gab sie bekannt und konstatierte: “Ich weiß nicht, was in 30 oder 50 Jahren sein wird. Bis jetzt hat die Durchfahrt ohne schriftliche Fixierung über 50 Jahre funktioniert, dann müßte es doch jetzt für 30 Jahre mit schriftlicher Fixierung auch klappen.” Aus ihrer Sciht bedeutet die Durchfahrt einen Wertverlust für den Hof, aber auf der anderen Seite sei die Verbdingung zwischen Mausheim und Schwarzenthonhausen immens wichtig, stellte sie ihre Einschätzung der Lage dar.

Dank für schnelle und unbürokratische Umsetzung
Der Fraktionssprecher der UB Alois Dürr freute sich zunächst einmal über die unbürokratische und schnelle Umsetzung der von seiner Fraktion zusammen mti den FW geforderten Übergangslösung und bedankte sich explizit beim zweiten Bürgermeister Josef Hauser. Die UB sei immer für den Erhalt der Brücken gewesen, erinnerte er und hielt den Zeitraum von 30 Jahren hinsichtlich des Durchfahrtsrechts durchaus für eine Basis für die Reparaturinvestitionen. Georg Beer hielt die geschätzten 100.000,-- bis 200.000,-- Euro für die Sanierung der bestehenden Brücken ebenfalls durchaus für vertretbar. Oswald Kailer wollte hingegen wissen, warum man nicht bereits zu einem früheren Zeitpunkt zu der Erkenntnis gekommen sei, daß eine Freigabe bei einer Beschränkung auf 2to und 10 kmh möglich ist.

Bedeutung der Brücken nicht unterschätzen
Die Historie bemühte Andreas Niebler für seine Argumentation und erinnerte an den Straßenbau zur Königsmühle, der nicht mit einer Widmung der Brücken gekoppelt worden war. Wie auch Gerhard Rinkes wollte er daher unbedingt ein unbefristetes Durchfahrtsrecht für die Gemeinde, zumal er davon ausgeht, daß die Brücke länger als 30 Jahre halten wird. Aus seiner Sicht ist zudem die Königsmühle über Schwarzenthonhausen erschlossen und die Verbindung zwischen Schwarzenthonhausen und Hardt stellt nur eine bequeme Annehmlichkeit für die Bürger da, sei jedoch keine Notwendigkeit. Genaue Zahlenangaben zur Sanierung vermißte zudem Gerhard Rinkes, der ebenso wie Niebler davor warnte, daß man auf diese Weise Brücken auf Privatgrund mit Staatsgeldern saniere. Als für den “Menschenverstand schwer faßbar” umschrieb Rupert Liebl die Situation, da am 30. 07 noch der Schwerlastverkehr über eine Brücke brummte, die dann einen Tag später komplett gesperrt wurde. Auch für Josef Hauser erschienen die Zeitvorgaben des Ingenieurbüros Österreicher schwer nachvollziehbar. Franz-Xaver Bleicher favorisierte einen Brückenneubau, wohingegen sich Josef Weigert für eine “kleine” Lösung für 30 Jahre aussprach. “Man darf die Bedeutung der Brücken nicht unterschätzen”, konstatierte Gemeinderat Georg Fromm angesichts der Diskussion und erinnerte daran, daß Mausheimer ihre Felder in Schwarzenthonhausen ansonsten aus wirtschaftlichen Gründen aufgeben müssen. Vor der Unglaubwürdigkeit des Gemeinderates warnte Michael Eibl angesichts der Tatsache, daß man zunächst ein Durchfahrtsrecht von 30 Jahren gefordert hatte und dies nun wiederum nicht ausreichen soll. Gegen die Stimmen von Andreas Niebler, Gerhard Rinkes und Walter Riepl beschloss nun der Gemeinderat die Brücken zu sanieren und beauftragte die Verwaltung mit der Einleitung der nötigen Schritte.