Berichte aus dem Gemeinderat |
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Gemeinderatssitzung 23. September 2010: Problemkind Wiendl-Haus Nach und nach offenbart das Wiendl-Haus immer weitere Schwachstellen. Nachdem nun die hohe Konzentration des Holzschutzmittels Lindan im Dachgeschoß und im zweiten Obergeschoß durch ein TÜV-Gutachten festgestellt worden war, ist nun auch noch ein Feuchtigkeitsproblem zu Tage getreten. In der jüngsten Gemeinderatssitzung nahm die Sanierung des Gebäudes, in dem derzeit der Bau gestoppt ist, einen großen Part ein. Ingenieur Otto Kehrer war mit seinem Bauleiter Peter Ruhmann. in die Gemeinderatssitzung gekommen, um den Gemeinderäten das TÜV-Gutachten zu erläutern und um in diesem Zusammenhang die Problemlösungsmöglichkeiten aufzuzeigen. Der Grenzwert bei dem in den 60er und 70er Jahren massiv eingesetztem Holzschutzmittel Lindan liegt bei 5 mg per kg, im Wiendl-Haus wurden im Dachgeschoß nach Öffnung des Bodenestrichs und der Freilegung der Holzbalkendecke stattliche 1700 mg / kg gemessen. Keine Frage, daß hier Handlungsbedarf besteht. Wie bereits in der vorangegangenen Gemeinderatssitzung festgestellt, gibt es zwei Möglichkeiten: entweder man reißt die Balken komplett raus und entsorgt sie fachgerecht, oder aber man legt sie frei und versieht sie mit einem konservierenden Schutzanstrich, der das gesundheitsschädliche Holzschutzmittel bindet. Allerdings gab Kehrer zu bedenken, daß letztere Methode nur geringfügig billiger ist, dafür das belastete Material jedoch weiterhin im Gebäude verbleibt.
Feuchtigkeitsproblem
Befürchtungen
eingetreten |
Kinderkrippe wird umgebaut In der jüngsten Gemeinderatssitzung wurde der Umbau der Kinderkrippe beschlossen, um auf diesen Weise den gesetzlichen Vorgaben Rechnung zu tragen. Architekt Ulrich Landfried stellte dabei die Planungen im Detail vor, ebenso wie er die erste Kostenschätzung präsentierte. Eines ist allerdings bei allen notwendigen Investitionen ein Trost: der staatliche Zuschuss beträgt in diesem Falle stattliche 73%. Der Markt Beratzhausen betreibt seit 2006 / 207 eine Kinderkrippe. Allerdings wurde die Genehmigung seitens des Kreisjugendamtes nur temporär erteilt, da einige bauliche Maßnahmen notwendig sind. Nun geht es darum, den einschlägigen baulichen Vorgaben und Vorschriften Rechnung zu tragen. Nach der Bedarfsfeststellung von 12 Krippenplätzen, von denen derzeit elf besetzt sind, stellte Architekt Landfried die Umbauplanungen vor, da ein zunächst geplanter Neubau aus Kostengründen einem Umbau weichen mußte. g Anhand des Grundrisses des ehemaligen Mädchenschulhauses erläuterte Landfried seine architektonischen Überlegungen und die Vorgaben. Der 18 qm große Schlafraum wurde von den Behörden als zu klein befunden, daher soll er nun dorthin kommen, wo bis dato die große Küche mit Eßplatz anzutreffen war. Desweiteren sollen Spielzimmer und Intensivraum wie bisher eingerichtet werden. Auch das Badezimmer bedarf eines kleinkindgerechten Umbaus. Ein weiteres Problem stellt die Anbindung nach außen dar. Der Einbau von Fenstertüren soll gleichzeitig Fluchtwege eröffnen und die Krippe statt des umständlichen und zu niedrigen Durchgangs vom Kindergarten her über eine eigene Tür mit einem barrierefreien und überdachten Zugang erschlossen werden, in dessen unmittelbarer Nähe eine große Box Platz für Kinder- und Bollerwägen offerieren wird. Der derzeit wenig genutzte Vorgarten wird bei der Gesamtmaßnahme ebenfalls überplant und ein Außenspielbereich soll zusätzlich realisiert werden. Aus Sicherheitsgründen werden zwei Gartentore an den Seiten des Gebäudes installiert und das derzeitige Tor direkt vor der Tür geschlossen werden. Neben der Schilderung der Planungen wies Landfried auf einige Gebäudeschäden wie statische Risse, ein ungedämmtes Dach, ein Feuchtigkeitsproblem und eine nicht ganz intakte Heizung hin. Daher soll im Rahmen des Umbaus auch die Fassade im unteren Bereich saniert werden. Da in Kinderkrippen inzwischen Fußbodenheizungen vorgeschrieben sind, wurde der nachträgliche Einbau einer elektrischen Fußbodenheizung in Erwägung gezogen. Der Bau selber wird mit rund 95.000,-- Euro zu Buche schlagen, die Erweiterungen mit 74.000,-- Euro, die Freianlagen mit 60.000,-- Euro und die Nebenarbeiten wie der Brandschutz etc. mit 45.000,-- Euro, sodaß sich eine Gesamtsumme von rund 245.000,-- Euro ergibt, die wiederum mit 73 % vom Staat bezuschußt wird. Und es gibt noch mehr Geld vom Staat und zwar pauschal 15.000,-- Euro für die Einrichtung der Krippe. Starten soll der Umbau zu Beginn der Osterferien und bis zum Ende der Pfingstferien beendet sein. Während dieser Zeit müssen die Kleinen eventuell in die nahe gelegene Schule ausweichen. |
Skilift wird teurer Die überörtliche Rechnungsprüfung hat das Minus beim Skiliftbetrieb und beim Spuren der Loipen moniert und vorgeschlagen entweder den Betrieb durch ehrenamtliche Kräfte oder aber Vereine zu managen oder aber die Nutzungsgebühren anzuheben. Nun stand in der jüngsten Gemeinderatssitzung zur Debatte, welche Schritte zu unternehmen sind. „Die Anlage dicht zu machen ist nicht der richtige Weg für unseren Ort“, konstatierte Bürgermeister Konrad Meier gleich zu Beginn der Diskussion. Auch Gerhard Rinkes gab zu bedenken, daß der Skilift bei passendem Wetter stark genutzt wird, ebenso wie Andreas Niebler die Meinung vertrat,daß man den Skilift auf der gleichen Basis wie bisher weiterbetreiben sollte, da es sich um eine gut frequentierte Freizeiteinrichtung handelt und man aus diesem Grund das durchschnittliche Defizit von 5000,-- Euro per anno in Kauf nehmen sollte. Vereine waren zuvor angefragt worden, ob sie sich die Übernahme vorstellen könnten, doch hier fehlt es ganz einfach am Personal. Daher wurde nun beschlossen, die Gebühren um 50% zu erhöhen. Somit wird die Zehnerkarte für Kinder statt 2,50 Euro nun 3,00 Euro und für Erwachsene statt € 3,50 € 4,00 kosten. Die Tageskarten sind in Zukunft für € 6,50, beziehungsweise € 7,00 zu erstehen und beim Flutlichtfahren ist man mit 6,00 Euro dabei. |
Kanalprobleme Der Kanalbau beschäftigt den Gemeinderat immer wieder. So auch in der letzten Sitzung, denn hier galt es, über mehrere Anträge zu entscheiden.
Rechtmäßigkeit wird
geprüft |
Breitbandversorgung Es gibt neues in Sachen Breitbandversorgung. Der Breitbandbeauftragte des Marktes Beratzhausen Rupert Liebl hat nun aufgrund der Bedarfsermittlung, an der sich 190 Haushalte aus Beratzhausen beteiligt haben, festgestellt, daß 172 Haushalte nicht mit einer schnellen Internetverbindung ausgestattet werden können. In dieser Zahl sind zudem acht Gewerbebetriebe mit einem erhöhten Bedarf enthalten. Um nun mögliche Anbieter zu eruieren und genaue Kosten zu ermitteln bedurfte es jetzt eines Gemeinderatsbeschlusses. In einem entsprechenden Auswahlverfahren können sich nun interessierte Anbieter beim Markt Beratzhausen bewerben. Rupert Liebl wies zudem darauf hin, daß man im Zuge der Arbeiten des Wasserzweckverbandes eventuelle Leitungen in den gleichen Kanälen kostengünstig verlegen kann. |