Berichte aus dem Gemeinderat |
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Gemeinderatssitzung 15. November 2010: Sanierungsplanungen am Friedhof Der Zustand des Friedhofs beschäftigte die Gemeinderäte in der jüngsten Sitzung. Diverse Schäden als auch die allmählich fast komplett belegte Urnenwand kamen dabei zur Sprache, ebenso wie eine digitale Überplanung angeregt wurde. An den Gebäuden auf dem Friedhof seien durch das Alter und die langjährige Nutzung Schäden entstanden, erläuterte Bauingenieur Christian Geusch in der Gemeinderatssitzung. Gleichzeitig verwies er auf die nicht mehr zeitgemäße Gestaltung hin, ebenso wie auf den schlechten Zustand der Tore und auf den Sanierungsbedarf an der Umfassungsmauer . Sicherheitsbedenken meldete der Ingenieur bei den bereits vor vielen Jahren verlegten Antrittsplatten vor den Gräbern an. Er monierte in diesem Zusammenhang die entstandenen Stolperstellen und wies auf die Rutschgefahr durch Splitt und Feuchtigkeit hin. Hier warnte jedoch Andreas Niebler davor, „ein Übel mit dem anderen Übel zu beseitigen“, denn er hatte aufgrund des Tagesordnungspunktes einen Rundgang über den Friedhof gemacht und festgestellt, daß man aufgrund des Schlamms ohne diese Platten nicht vernünftig zu den Grabfeldern gelangen kann.
Fast
voll belegte Urnenwand |
Turnhallensanierung Als einsamen Rufer in der Wüste bezeichnete Bürgermeister Konrad Meier die Gemeinderatskollegin Isabelle Ruff-Spangler angesichts ihrer seit langer Zeit laufenden Kritik am Zustand der Beratzhauser Turnhalle. Nun wurden diese Rufe jedoch erhört und man wird die Sanierung zumindest angebotstechnisch in Angriff nehmen. Die sanitären Anlagen, die Umkleideräume, die Türen und der Boden in der Turnhalle der Schule weisen Schäden auf. Für diesen Innenbereich besteht kein Architektenvertrag, doch im Haushalt wurden 30.000,-- Euro für die Planung der Sanierungsarbeiten eingestellt. Um nun die zu erwartenden Baukosten überhaupt ermitteln zu können, schlug Bauingenieur Christian Geusch den Räten vor, Angebote von Architektenbüros einzuholen, um sie in einer der kommenden Sitzungen zur Entscheidung vorzulegen. Ob das Architektenhonorar wirklich die im Haushalt eingestellten 30.000,-- Euro ausschöpfen wird, wollte Josef Hauser wissen und erhielt von Geusch die Antwort, daß es sich dabei um eine reine Schätzung handle. Da die Halle von der Grundschule genutzt wird, sollen zudem mögliche Förderungen geprüft werden. Allerdings ist die Halle für die Anzahl der Schüler überdimensioniert, sodaß nur ein Teil der Maßnahmen zuschussfähig sein wird. Andreas Niebler wies in diesem Zusammenhang darauf hin, daß man die Halle beim Bau als Mehrzweckhalle eingestuft hatte, um weitere Zuschüsse zu erhalten. Er wollte auch diese Option überprüft wissen.
Hangsicherung auf
dem Prüfstand |
Städtebauförderung: Beratung weiterhin für Bauherrn möglich Beratzhausen genießt nicht mehr die Vorteile der Städtebauförderung. Dennoch hat die Gestaltungsfibel für den Ortskern ihre Gültigkeit behalten. Bis dato konnten sich die betroffenen Bauherrn kostenlos durch das Architekturbüro Dömges beraten lassen. Daher stand jetzt zur Debatte, ob man diese Beratung weiterhin anbieten soll. Geschäftsleiter Robert Hammer plädierte dafür, den Bürgern die Beratungsgespräche, die in der Vergangenheit von der Städtebauförderung mit 60% bezuschußt wurden, weiterhin zu offerieren. Als Begründung führte er die fortbestehende Satzung für den Ortskern an. Da es im Sinne des Marktes Beratzhausen sein müsse, das Ortsbild zu erhalten, sollte man den Bauherrn diese Beratung auch weiterhin anbieten, meinte auch Andreas Niebler und gab zu bedenken, daß man sich ansonsten zwangsläufig auch von der Gestaltungsfibel verabschieden müßte. Dem stimmten alle Räte zu, allerdings wurde die Höchstsumme pro „Gewerk“ auf 1000,-- Euro festgesetzt. |
Das vertriebene Denkmal Das Vertriebenendenkmal soll endlich einen neuen Standort erhalten. Die Ortsheimatpflegerin Elisabeth Spitzenberger hatte jedoch den bereits vom Marktrat beschlossenen Standort am Brunnen beim Wiendl-Gelände aus historischen Gründen in Frage gestellt und zusammen mit dem Kulturreferenten Michael Eibl einen geeigneten Platz in der Nähe des Bahnhofs gesucht. Vor drei Jahren hatte man das Vertriebenendenkmal aufgrund der geplanten Gestaltung des Johann-Ehrl-Platzes entfernt. Auch ein neuer Standort war im Gemeinderat beschlossen worden und zwar zwischen den Bäumen am Brunnen des Wiendl-Geländes. Doch das Denkmal ruht bis dato auf einer Grasfläche im Bauhof. Nun galt es über einen neuen Standortvorschlag zu diskutieren, der den Gemeinderäten zur Entscheidungsfindung in Form von einer Beschreibung und einer Fotomontage vorlag. Die Ortsheimatpflegerin Elisabeth Spitzenberger und Kulturreferent Michael Eibl hatten den Grünstreifen zwischen dem Bahnhof und der Bahnhofstraße als aus ihrer Sicht idealen Ort für das inzwischen fast schon „vertriebene Denkmal“ ausgewählt. Das Kunstwerk sei zwar dreidimensional, habe jedoch eine Frontseite, was eine Aufstellung beim Brunnen am Wiendl-Gelände erschwere, gab Elisabeth Spitzenberger den Gemeinderäten in der jüngsten Sitzung zu bedenken. Außerdem hätten Gespräche mit Vertriebenen ergeben, daß sie fast alle mit dem Zug in Beratzhausen angekommen sind und daher böte sich ein Platz am Bahnhof geradezu an, erläuterte die Ortsheimatpflegerin die Hintergründe ihres Vorschlags.
Wiendl-Gelände als Standort erneut beschlossen |
Städtebauförderung: Beratung weiterhin für Bauherrn möglich Beratzhausen genießt nicht mehr die Vorteile der Städtebauförderung. Dennoch hat die Gestaltungsfibel für den Ortskern ihre Gültigkeit behalten. Bis dato konnten sich die betroffenen Bauherrn kostenlos durch das Architekturbüro Dömges beraten lassen. Daher stand jetzt zur Debatte, ob man diese Beratung weiterhin anbieten soll. Geschäftsleiter Robert Hammer plädierte dafür, den Bürgern die Beratungsgespräche, die in der Vergangenheit von der Städtebauförderung mit 60% bezuschußt wurden, weiterhin zu offerieren. Als Begründung führte er die fortbestehende Satzung für den Ortskern an. Da es im Sinne des Marktes Beratzhausen sein müsse, das Ortsbild zu erhalten, sollte man den Bauherrn diese Beratung auch weiterhin anbieten, meinte auch Andreas Niebler und gab zu bedenken, daß man sich ansonsten zwangsläufig auch von der Gestaltungsfibel verabschieden müßte. Dem stimmten alle Räte zu, allerdings wurde die Höchstsumme pro „Gewerk“ auf 1000,-- Euro festgesetzt.
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Leerrohre für Datenautobahn Ursprünglich hatte man vorgesehen, bei allen Kanalneubauten ein Leerrohr zu verlegen, um auf diese Weise einen Datenverbindung zwischen den einzelnen Pumpstationen und dem Klärwerk zu ermöglichen. Rupert Liebl hatte gleichzeitig vorgeschlagen diese Rohre für eine „schnelle Datenautobahn“ zu nutzen. Nun hat sich jedoch herausgestellt, daß die Pumpstationen auch mittels Handy, beziehungsweise Funk mit dem Klärwerk kommunizieren können.
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Wasserzweckverband Laber-Naab informiert Auf Initiative des Gemeinderats und Landwirtschaftsreferenten Martin Dechant hatte man den Werkleiter des Wasserzweckverbands Laber-Naab Franz Herrler in die Gemeinderatssitzung eingeladen, um auf diese Weise alle Unklarheiten bezüglich der geplanten Wasserlieferung an die Stadt Neumarkt aus der Welt zu schaffen. Die beabsichtigte Wasserlieferung an die Stadt Neumarkt habe mehr Wirbel als vermutet verursacht, räumte Franz Herrler zu Beginn seines Kurzvortrags ein. Zum besseren Verständnis erläuterte er den Gemeinderäten kurz die geologischen und hydrologischen Gegebenheiten, um auf diese Weise klarzustellen, daß es sich bei dem von der Laber-Naab geförderten Grundwasser um 25 bis 30 Jahre altes Wasser handelt, das alles andere als knapp ist und mittels einer Schutzgebietsfläche von 30 qkm geschützt wird. Auch die Probleme der vergangenen Jahre hinsichtlich der Pflanzenschutzmittelrückstände habe man durch den Bau der Kohlefilteranlage gelöst, gab er bekannt und stellte zudem die Kooperation Trinkwasserschutz Oberpfälzer Jura und die in diesem Zusammenhang in Auftrag gegebenen Studien vor. Bis zu 2 Millionen cbm Trinkwasser könnten von der Laber-Naab problemlos per anno nach Neumarkt geliefert werden und dies aufgrund der Höhenunterschiede zwischen den Hochbehältern theoretisch sogar in „freiem Fall“, erläuterte Herrler den Räten und versicherte, daß aufgrund der geologischen Gegebenheiten mit Sicherheit kein Grundwasservorkommen leergepumpt werden wird. Auch die Ausweisung weiterer Schutzgebietsflächen sei nicht notwendig. Auf der anderen Seite seien die aufgrund einer Wasserlieferung nach Neumarkt resultierenden Vorteile für den Wasserzweckverband nicht von der Hand zu weisen, denn da man nach dem kommunalen Abgaberecht kalkulieren müsse, würde Neumarkt automatisch an den Förderkosten beteiligt, erinnerte der Werkleiter. Die notwendigen Neuinstallationen seien ebenfalls vom Wassergast zu tragen und angesichts der höheren Wasserlieferungsmengen sei ein effizienteres Wirtschaften möglich, was eben auch für die Wasserschutzgebiete gelte, verdeutlichte er seine Aussagen und sah in Neumarkt einen starken Partner für die Zukunft, zumal man im Falle von unvorhersehbaren Problemen in der Wasserförderung die dann bestehenden Leitungen auch für eine kurzfristige Wasserlieferung von Neumarkt in das Verbandsgebiet des Wasserzweckverbands nutzen könnte. Befürchtungen, daß in Kürze der Verband von den Neumarktern beherrscht werden könnte, konnte er mit dem Hinweis, daß es sich eben nur einen Wassergast handelt, der über eine Wasseruhr abgerechnet wird, aus dem Weg räumen. |