Berichte aus dem Gemeinderat |
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Gemeinderatssitzung 10. Februar 2011: Krematorium ade Entgegen der Befürchtung vieler Bürger wird nun doch kein Krematorium im Beratzhauser Gewerbegebiet errichtet werden. Nach einer umfangreichen Diskussion wurde der Antrag des Unternehmers Fien mit zwölf zu neun Stimmen abgelehnt. Im Bauausschuß hatte man die Errichtung eines Krematoriums im Gewerbegebiet bereits abgelehnt. Der Unternehmer Fien hatte sich jedoch noch einmal an die Gemeinde gewendet und daraufhin die Möglichkeit erhalten, sein Projekt den Fraktionssprechern vorzustellen, um das seinen Antrag dann nochmals dem gesamten Gemeinderat zur Entscheidung vorzulegen. Dieser Bitte trug man nun Rechnung und Dieter Kuberski stellte das Vorhaben inklusive der dazu eingeholten Informationen vor. Es sei ein sehr emotionales Thema, doch das Sterben gehöre nun einmal zum Leben, wobei eine anschließende Einäscherung immer öfter gewünscht werde, gab er zu bedenken. Dies alles stand auch nicht in der Kritik vieler Gemeinderäte, sondern vielmehr der Ort an dem das Krematorium mit der, so Fien, modernsten Brenntechnik, errichtet werden sollte. Der Unternehmer betreibt nämlich schon seit längerem seinen Urnen- und Sargbetrieb im Gewerbegebiet am Geisweg und auf diesem Firmengelände wollte er nun das Krematoirum errichten. Er lehnte eventuelle Standortalternativen, wie zum Beispiel den von Alois Dürr vorgeschlagen Platz in der Nähe des Pfraundorfer Friedhofs, generell ab. Die Verwaltung hatte diese bereits in der Bauausschußsitzung vorgeschlagene Möglichkeit auch nicht weiter auf Realisierbarkeit geprüft, dafür jedoch Meinungen aus dem Landratsamt zur Errichtung eines Krematoriums im Gewerbegebiet eingeholt. Immissionsrechtlich waren da keinerlei Bedenken angemeldet worden, zumal das mit Bewuchs eingefriedete Gelände am Rande des Gewerbegebiets liegt und der Verkehr somit gut lenkbar wäre. Allerdings dürfen die umliegenden Betriebe eine würdevolle Verbrennung nicht durch Schmutz, Staub und Lärm stören. Konkrete Aussagen, ob eine Flurnutzungsplanung notwendig wäre, wollte das Landratsamt erst nach Einreichung der kompletten Unterlagen machen, ebenso wie es dann erst den Radius der Bürgerbeteiligung ausloten wollte. Allerdings wurden jetzt schon die weitere Bebauung im Sinne eines Mischgebiets und die bauliche Entwicklung am Zehentberg in Frage gestellt.
Ehrfurcht und Würde
Hardter
Umgehung Noch vor den offiziell angekündigten Tagesordnungspunkten hatte man beschlossen, die Einsicht in die Niederschrift erst nach der Genehmigung des Sitzungsprotokolls zu gewähren. |
Kanal - Kanal - Kanal Und wieder einmal drehte sich auf der Gemeinderatssitzung alles um den Kanal. Diverse Baumaßnahmen wurden detailliert erklärt, um dann von den Gemeinderatsmitgliedern schlußendlich abgewinkt zu werden. Der erste Beschluß betraf den Kanalbauabschnitt 28 Hardt, Schwarzenthonhausen, Hinterkreith, Thongraben, Am Hohen Felsen und Alleeweg und zwar konkret die Straßenwiederherstellung im Bereich der nach Schrotzhofen führenden Straße in Hardt. Die ordnungsgemäße Straßenentwässerung soll hier durch eine beidseitige Betonmulde erfolgen. Man entschied sich für die kostengünstigere Variante, die insgesamt inklusive Niederschlagswasserkanal 100.8000,-- Euro kosten wird. Von dem beitragsfähigen Anteil von 95.648,-- Euro werden den Anliegern 29.982,40 Euro in Rechnung gestellt werden. Franz-Xaver Bleicher war sich jedoch sicher, daß beide Varianten nicht zur Diskussion stehen müßten, da in dem Bereich ein funktionsfähiger Regenwasserkanal bereits vorhanden sei und bezeichnete die Maßnahme daher als Luxus. Michael Eibl konnte nicht verstehen, wieso man sich für eine die Anlieger in höherem Maß belastende Variation entscheidet. Der Ausbau wurde somit gegen die Stimmen von Bleicher, Eibl und Dürr beschlossen. Auch der nächste Tagesordnungspunkt beschäftigte sich mit dem Kanalbauabschnitt 28, allerdings betraf er die Erschließungsanlage „Am Sportplatz“. Regenwasserkanal und -rinnen, sowie die Straße müssen dort erneuert werden. Von den Kosten in Höhe von 76.705,-- Euro werden 20 % den Anliegern in Rechnung gestellt werden. Für die Ortsteile Hardt und Schwarzenthonhausen wurde zudem die gehobene wasserrechtliche Erlaubnis zur Beseitigung des Niederschlagswassers beantragt.
Überraschungsbesuch
Finanzierungskonzept
Schulfragen |
Brücken an der Königsmühle Wie bereits berichtet, hat das Hochwasser an den Brücken an der Köngsmühle Spuren hinterlassen. Untersuchungen des Betons haben nun einen erhöhten Chloridgehalt ergeben, wodurch wiederum eine Beschädigung der „Bewehrung“ zu befürchten ist. Zwei Varianten zur Problembehebung wurden den Gemeinderatsmitgliedern von Bauingenieur Christian Geusch vorgestellt. Zum einen könnte man die problematischen Betonschichten abtragen, zum anderen den Überbau komplett entfernen und erneuern. Letztere Möglichkeit würde zudem die Befestigung des Geländers vereinfachen. Das Abtragen der belasteten Schichten wurde vom Ingenieurbüro Kehrer mit 63.000,-- Euro beziffert . Die Erneuerung der kompletten Brückenkappe würde die Gemeinde 65.000,-- Euro kosten. Aufgrund des geringen Preisunterschieds und angesichts der Vorteile entschied man sich für den Komplettneubau der Brückenkappe, allerdings unter der Prämisse, daß die für diese Woche geplanten Untersuchungen der Widerlager keine weiteren Schäden ans Licht bringen. |