Berichte aus dem Gemeinderat
von Beate Arwanitaki-Mirbeth

 

 

Gemeinderatssitzung 14. April 2011:

Haushaltsvorberatungen mit heftigen Diskussionen rund um das Gemeinschaftshaus

Im Haupt- und Finanzausschuss war der Haushalt 2011 bereits vorberaten und ausgesprochen worden, die nun im Gesamtgemeinderat beraten werden sollten. Doch heftige Diskussionen entfachten bereits hinsichtlich des Gemeinschaftshauses in Pfraundorf, sodaß ein Großteil der weiteren Positionen kaum mehr genauer unter die Lupe genommen wurde, zumal die Zeit schon weit fortgeschritten war und die Ermüdungserscheinungen bei den Räten unübersehbar wurden.

7,3 Mio Euro umfaßt der Verwatungshaushalt 2011, 6,8 Mio Euro der Vermögenshaushalt. Somit ist der Verwaltungshaushalt niedriger als 2010 angesetzt. 500.000,-- Euro werden für die Tilgung der laufenden Kredite benötigt, was aus rechtlicher Sicht kein Problem darstellen dürfte, so Kämmerer Josef Paulus. Die diesjährige Kreditaufnahme wird 2,7 Mio Euro betragen. Ein Großteil der für 2010 geplanten Vorhaben wurde nicht realisiert, daher mußte auch der vorgesehenen Kredit in Höhe von 2,3 Mio Euro nicht in Anspruch genommen werden. Diese aufgeschobenen Maßnahmen sollen nun 2011 über die Bühne gehen und dafür werden jetzt auch die Gelder benötigt, wodurch sich summa summarum eine Gesamtkreditaufnahme in Höhe von 5,2 Mio Euro ergibt. Die Pro-Kopf-Verschuldung wird daher am Ende des Jahres bei 2.000,-- Euro liegen. Angesichts der nicht umgesetzten Projekte wird insgesamt ein Überhang von 575.000,-- Euro von 2010 in den diesjährigen Haushalt übernommen. Positive Ergebnisse aus dem vergangenen Jahr konnte Paulus im Hinblick auf den Verwaltungshaushalt vermelden, denn die Personalkosten waren niedriger als geplant ausgefallen, dafür waren die Zuwendungen, wie Einkommenssteuerbeteiligung und Gewerbesteuer höher als angenommen gewesen. „Wir schmeißen das Geld nicht raus. Wir kämpfen um jeden Euro“, kommentierte Konrad Meier den Abschluß des vergangenen Jahres und verteidigt die Ausgabenpositionen. Auch wenn das Jahr 2010 besser als angenommen gelaufen sei, sollte man das nicht mit „Entspannung“ gleichsetzen, warnte Niebler und setzte sich für die Ausweitung des Konsolidierungskurses ein.

Umstrittenes Gemeinschaftshaus
Nach diesen allgemeinen Ausführungen kam das Gemeindschaftshaus in Pfraundorf zur Sprache, da der Haupt- und Finanzausschuss empfohlen hatte, das Projekt aus dem diesjährigen Haushaltrplan herauszunehmen. Hierfür zeigten Benedikt Söllner und Rupert Liebl jedoch keinerlei Verständnis. 25.000,-- Euro seien bereits für die Planungen ausgegeben worden, 2012 müsse das Gemeinschaftshaus fertig gestellt werden, damit die Zuschüsse seitens des ALE fließen, daher müsse der im Gemeinderat gefaßte Beschluß heuer umgesetzt werden, setzte sich Söllner für den Bau des Gemeinschafsthauses ein. Niebler schlug bei der Gelegenheit einen Kompromiß vor, um doch noch eine einvernehmliche Regelung herbeizuführen. Die Gemeinde könnte die Abbruchkosten übernehmen, das Grundstück zur Verfügung stellen und den üblichen Vereinszuschuss von 20 % gewähren, wobei noch die Trägerschaft zu klären wäre, lautete sein Lösungsansatz. Er erinnerte zudem an die finanzielle Situation der Gemeinde, durch die man auch gezwungen gewesen sei, den Bau des Feuerwehrgerätehauses in Beratzhausen zurückzustellen. Außerdem warnte Niebler vor einem Präzedenzfalls, da andere Ortsteil dann ähnliche Forderungen stellen könnten. Er wollte angesichts der zu erwartenden Gebäudeleerstände aufgrund der demografischen Entwicklung nicht auch noch in neue Immobilien investieren. Georg Fromm erinnerte daran, daß in erster Linie eine Turnhalle gebraucht werde, die man wiederum mit geringeren Mitteln an das Sportheim anbauen könnte.Doch all diese Vorschläge stießen nur auf negative Resonanz bei den Pfraundorfer Gemeinderäten. Sie beharrten auf die Realisierung ihres Projektes. Bürgermeister Meier unterstützte die Pfraundorfer noch mit dem Hinweis, daß es sich um einen Kommunikationsort handeln wird und man den Zuschuß vom ALE nur jetzt bekommen könne. An die immense Verschuldung der Gemeinde erinnerte Georg Beer und forderte alle auf, in einer derartigen Situation den Mut aufzubringen, solche großen Projekt zu hinterfragen. Nachdem die Diskussionen immer heftiger geworden waren, stimmte man ab und aufgrund der Stimmen der CSU-Räte mit Ausnahme von Andreas Niebler und der Stimmen von Oswald Kailer, Rupert Liebls und des Bürgermeisters wurde das Pfraundorfer Gemeinschaftshaus mit einer Mehrheit von acht zu sieben Stimmen im Haushaltsplan belassen. Angesichts der Uhrzeit und der Mahnung Isabella Ruff Spangler „es ist jetzt 23.15 Uhr und wir sind noch nicht einmal mit dem öffentlichen Teil fertig. Irgendwann muß Schluß sein“, wurden die weiteren Haushaltspositionen fast nur mehr gestreift, beziehungsweise gar nicht mehr angesprochen.

 

Investitionen in den Johann-Ehrl-Platz

Die ARGE will den Johann-Ehrl-Platz im Rahmen einer bürgerschaftlichen Aktion neu gestalten, braucht in diesem Zusammenhang jedoch finanzielle Unterstützung. Aus diesem Grund wurde ein Antrag an die Gemeinde gestellt, der ARGE 50.000,-- Euro für die Projektrealisierung zur Verfügung zu stellen.

Der vor 12 Jahren im Rahmen eines kooperativen Verfahrens entwickelte Gestaltungsvorschlag, ist an einer Bürgerinitiative gescheitert. Zuletzt hatte der Gemeinderat beschlossen, den Platz in der Ortsmitte zu verkaufen. Obwohl sich ein Interessent gemeldet hatte, war dieses Vorhaben angesichts der Schwierigkeiten mit dem unmittelbaren Nachbarn gescheitert, Nun will die ARGE Beratzhausen für die optische Verschönerung des Platzes sorgen.

Treffen vor Ort
Bereits im März hatte sich der erste Vorsitzende Josef Bezold mit den Fraktionssprechern und dem Bürgermeister vor Ort getroffen, um das weitere Vorgehen zu besprechen. Ein Koordinierungsteam bestehend aus drei Vertretern des Marktes, drei Vertretern der ARGE und einem Planer soll aus Bezolds Sicht die Projektrealisierung begleiten. Als Grundlage soll ein Entwurf von Architekt Theodor Henzler dienen und mit Ideen, die sowohl von den weiteren örtlichen Architekten Alfred Döring, Franz Isemann und der Ortsheimatpflegerin Elisabeth Spitzenberger als auch von der Bürgerschaft kommen können, ergänzt werden. Als Bauleiter wird seitens Bezold Martin Tischler vorgeschlagen. Die baurechtlichen Voraussetzungen und die rechtliche Basis soll vom Markt Beratzhausen geschaffen werden. Unter dem Motto „Wie alle sind Beratzahsuen“ soll auf diese Weise ein Platz der Begegnung entstehen, Aber man braucht eben auch Geld.. Nachdem Bürgermeister Konrad Meier diese Fakten in Erinnerung gerufen hatte, stieg der Gemeinderat in die Diskussion ein.

Juristisches Problem zu lösen
Isabella Ruff-Spangler wollte zunächst wissen, ob im Falle einer Sanierung der Verkaufsbeschluß aufgehoben wird. Außerdem erinnerte sie an die alten Gestaltungsvorschläge bei denen man sich bewußt für die Pflasterung entschieden hatte, um den Pflegeaufwand zu reduzieren. Die in der Anlage befindliche Lösung betrachtete sie nur als kurzfristige Verschönerung, aber nicht als endgültige Lösung. Außerdem sei die Problematik mit den Nachbarn immer noch nicht gelöst monierte sie, wie auch einige ihrer Ratskollegen. Die Bürgerinitiative sei zwar sehr zu begrüßen, da sie etwas bewegen wolle, doch vorher gelte es das juristische Problem zu lösen, meinte Walter Liedtke. Von einer nur noch bruchstückhaften Infrastruktur im unmittelbaren Umfeld, sprach Andreas Niebler und war sich daher sicher, daß die 50.000,-- Euro in diesem Fall nicht reichen werden. Er plädierte zudem dafür, die an dem kooperativen Verfahren Beteiligten wieder mit ins Boot zu holen und bedauerte in diesem Zusammenhang, daß man nun von der ursprünglichen Planung wieder abweichen will. Wie Ruff-Spangler, sah er in der vorliegenden Planung nur eine temporäre Verschönerung und Rupert Liebl stellte sich die grundlegende Frage: „Gestaltung oder Bebauung“. Von der Realisierung der früheren Planungen könne man inzwischen nur noch träumen, erinnerte Martin Tischler an die Finanzlage, wollte die Angelegenheit jedoch aus Angst, daß dann wieder jahrelang nichts passiert, nicht aufschieben. Benedikt Söllner befürchtete in diesem Zusammenhang ein Aufblähen des Haushalts und die Verschiebung anderer Projekte zugunsten des Ehrl-Platzes. Um überhaupt eine Entscheidung treffen zu können, müsse man zunächst einmal die Verhandlungen mit dem Nachbarn abwarten und außerdem sollte man auch das Ergebnis des ersten Treffens der an der Platzgestaltung aktiv Interessierten abwarten, empfahl Gerhard Rinkes. Gemäß seinem Vorschlag, dem sich weitere Markträte anschlossen, soll nun nach Vorlage dieser Ergebnisse das Thema in der kommenden Gemeinderatssitzung erneut zur Sprache kommen. Außerdem wurde die Vorgabe gemacht, die damals an dem kooperativen Verfahren beteiligten Personen in die neuen Planungen einzubinden.

 

Bedarfanalyse soll Aufschluß über die Notwendigkeit der freien Jugendarbeit geben

Im Januar 2010 hatten die Unabhängigen Bürger Beratzhausen den Antrag auf Ernennung eines Jugendbeauftragten, Reaktivierung des Jugendtreffs und Beitritt zum Verein „Jugendarbeit im Landkreis Regensburg“ gestellt. Dieser Antrag wurde nun zum ersten Mal in der Gemeinderatssitzung behandelt.

Eigentlich hatte die UB die Ernennung eines Jugendbeauftragten bis spätestens 01. April 2010 gefordert, ebenso wie die Einstellung von Haushaltsmitteln für die Sanierung beziehungsweise Neugestaltung des Jugendtreffs in den Haushalt 2010. Hier sollten auch die Beiträge für den Verein „Jugendarbeit im Landkreis Regensburg e.V.“ berücksichtigt werden, um auf diese Weise die Betreuung der Jugendlichen durch einen Sozialpädagogen zu gewährleisten. Der Haushalts- und Finanzausschuss hatte nun empfohlen, diesen Antrag in den Haushaltsberatungen 2011 zu berücksichtigen. Bürgermeister Konrad Meier hatte sich in der Zwischenzeit mit Jugendamtsleiter Karl Mooser in Verbindung gesetzt und erfahren, daß es sich auf Landkreisebene gezeigt hat, daß die Freie Jugendarbeit den Vereinen keine Konkurrenz macht. Allerdings seien derzeit keine sozialpädagogischen Kapazitäten mehr frei und man müsse mindestens zehn Stunden pro Woche buchen, damit das Projekt einen Sinn mache, berichtete er von der Unterredung. Auch mit dem Jugendbeauftragten der Stadt Hemau Stefan Mirbeth hatte er sich kurzgeschlossen. Der wiederum hatte ihm mitgeteilt, daß die Nachbarstadt die Wochenstunden sogar von 20 auf 25 erhöht hat.

Jugendtreff muß in Ortskern
Man habe sich den Jugendtreff in Hemau angeschaut und erfahren, daß er sehr gut angenommen wird, daher sollte man diese Position von rund 17.000,-- Euro für die freie Jugendarbeit in den Haushalt aufnehmen, zumal es viele Jugendliche gebe, die keinem Verein beitreten wollen, brach Herbert Gabriel eine Lanze für den Antrag. Rupert Liebl konnte sich nun gar vorstellen, den Beratzhauser Jugendtreff in dem zu errichtenden Pfraundorfer Gemeinschaftshaus anzusiedeln. Allein wenn man Anzahl der Jugendlichen betrachtet, müsse der Treff auf jeden Fall im Ortskern entstehen, widersprach Gabriel diesem Vorschlag. Andreas Niebler forderte jedoch vor der Fortsetzung der Diskussion eine Bedarfsanalyse und wollte auf keinen Fall derartig viel Geld für einen kleinen Personenkreis in die Hand nehmen, während im gleichen Atemzug der Großteil der Jugendlichen ehrenamtlich betreut wird. „Die, die nicht bereit sind, sich da unterzuordnen, erhalten die Zuwendung“, kritisierte er. Angesichts der Anfrage Liedtkes, wer das Ganze dann in die Hand nehmen solle, waren sich Gabriel und Ruff-Spangler einig, daß auf jeden Fall ein Jugendbeauftragter benannt werden müsse. Ruff-Spangler bezeichnete es zudem als äußerst ungünstig, daß der in diesen Sachen fachlich versierte Michael Eibl nicht zugegen war, da er den Ratskollegen die Ansätze dieser Form der Jugendarbeit anders verdeutlichen könnte. Es seien viele Jahre untätig verstrichen und mit Sicherheit sei der Bedarf für die freie Jugendarbeit vorhanden, konstatierte Josef Hauser und plädierte für die Suche nach einem Jugendbeauftragten. Erst dann wollte er sich Gedanken über die Räumlichkeiten und dem Beitritt zum Verein machen. Meier will jedoch die Fäden zunächst einmal in der Verwaltung zusammenlaufen lassen, ebenso wie er die spätere Kontrolle eines Jugendtreffs dort angesiedelt sehen will. Nun soll zunächst einmal besagte Analyse Aufschluß geben, ob Bedarf für einen Jugendtreff besteht, erst dann sollen die entsprechenden Mittel im Haushalt berücksichtigt werden.

 

Brücken an der Königsmühle

Die Brückensanierung an der Königsmühle war zwar mehrheitlich im Bauausschuß beschlossen worden, doch die Diskussionen in der sich anschließenden Haupt- und Finanzausschusssitzung hatten die Verwaltung veranlaßt, die Ausschreibung nicht wie geplant durchzuführen, sondern das Thema nochmals dem Gemeinderat zur Entscheidung vorzulegen.

Geschäftsleiter Robert Hammer konnte gleich zu Beginn des Themas etwas Positives vermelden, denn statt der angenommen 100.000,-- Euro für die Straßensanierung werden nun nur noch 70.000,-- Euro benötigt. Auch mit den Grundstückseigentümern habe man inzwischen gesprochen und die seien bereit, sich mit 5.000,-- Euro an den Maßnahmen auf ihrem Grundstück zu beteiligen, gab Hammer bekannt. Da jedoch die ursprünglich geforderte Fahrbahnverengung an der Hofeinfahrt zur Verkehrsberuhigung nicht umgesetzt wird, bestünden Spanglers auf die Pflasterung der Flutmulde, um wenigstens auf diese Weise einen geschwindigkeitsdämmenden Effekt zu erzielen, erläuterte der Geschäftsleiter. „Heute ist die letzte Gelegenheit, die Bremse zu ziehen“, appellierte Andreas Niebler an die Anwesenden, gegen die Sanierung zu stimmen. Er erinnerte an die von ihm bereits mehrmals vorgetragenen Argumente, daß es sich um Privatgrund handelt, der zu Lasten der Steuerzahler ausgebaut werden solle, obwohl das notariell zugesicherte Durchfahrtsrecht auf 30 Jahre beschränkt wurde. „Die größte Beruhigung ist es, wenn keine Brücken mehr da sind.“, kommentierte er die Forderung nach Verkehrsberuhigung. Georg Beer, hielt die Sanierung jedoch für die beste und günstigste Lösung und bewertete die Kosten-Nutzen-Relation ausgesprochen positiv. Sowohl er als auch Georg Fromm vertraten die Meinung, daß man die Straßensanierung sehr wohl auch zu einem späteren Zeitpunkt in Angriff nehmen könnte und jetzt erst einmal die Brücken Priorität hätten. Fromm erinnerte zudem an den Nutzen für den Fremdenverkehr, ebenso wie an die Tatsache, daß diese Brücken für die Bürger von Bedeutung seien und nicht für die Familie Spangler. Gegen die Stimmen von Walter Liedtke, Walter Riepl, Benedikt Söllner, Andreas Niebler, Gerhard Rinkes und Isabella Ruff-Spangerl wurde nun die Baumaßnahme endgültig beschlossen.

 
 

Unterstützung für Literaturtage

In dreijährigem Turnus finden die Literaturtage Oberpfälzer Jura in Beratzhausen statt. Somit sollen sie 2012 wieder über die Bühne gehen. Da man jedoch rechtzeitig mit der Suche nach Sponsoren beginnen muß, hatte Kulturreferent Michael Eibl bereits jetzt einen Antrag auf Förderung durch den Markt Beratzhausen gestellt, um auf diese Weise, die Basis für die weitere Vorgehensweise zu schaffen, zumal die Planungen bereits im Herbst 2011 abgeschlossen sein müssen.

Bereits in seinem Antrag hatte Eibl vorgerechnet, daß die für 2012 beantragten 5.000,-- Euro einer jährlichen Förderung von 1650,-- Euro entsprechen. Mit der erfolgreichen Durchführung der Literaturtage sei der Markt Beratzhausen seinem Ruf als Kulturort gerecht geworden, habe bewiesen, daß er auch im literarischen Bereich überregionale Projekte erfolgreich realisieren kann, erinnerte Eibl in seinem Schreiben an die vergangenen Veranstaltungen.

Signalsetzung für Sponsoren
Für die 3. Literaturtage geht man nun von einem benötigten Gesamtetat von 20.000,-- Euro aus, wobei die Pietsch-Stiftung bereits 2.000,-- Euro und das Bayerische Staatsministerium aus einem Förderprogramm 3.000,,-- Euro zugesagt haben. In gleicher Höhe wollen auch der Landkreis Regensburg und der Bezirk Oberpfalz in das Projekt einsteigen, allerdings immer unter der Voraussetzung, daß sich der Markt Beratzhausen auch beteiligt. Allerdings stießen die Literaturtage nicht bei allen Gemeinderäten auf Zustimmung. „Wir reden immer vom Einsparen. Was hat die Bevölkerung von den Literaturtagen? Welchen Nutzen haben sie?“ stellte Walter Liedtke in den Raum. Benedikt Söllner wollte das Geld lieber in die Infrastruktur und nicht in die Kultur investieren. Zusammen mit Walter Riepl stimmten sie daher auch gegen die Zuwendung. Bürgermeister Konrad Meier erinnerte jedoch daran, daß viele Veranstaltungen in Zusammenarbeit mit den Schulen und der Bücherei stattfinden und somit die Kinder von diesem Projekt profitieren. Gerhard Rinkes unterstrich ebenso wie Herbert Gabriel die Außenwirkung, die von den Literaturtagen ausgeht. Nicht ganz so überzeugt vom Werbeeffekt zeigte sich Andreas Niebler und erinnerte zudem an den organisatorischen Aufwand für Bauhof und Verwaltung. Diese Kosten wollte er unbedingt in den 5.000,-- Euro inkludiert sehen. Seine Forderung wurde in der Beschlußformulierung auch berücksichtigt, sodaß schlußendlich der die Zusage, die 5.000,-- Euro in den Finanzplan 2012 einzustellen, mehrheitlich beschlossen wurde.

 
 

Gemeinderatssitzung: Feuerwehr. Friedhof, Windkraft

In der jüngsten Marktgemeinderatssitzung wurde der Antrag der Firma Ostwind auf Errichtung von drei Windkraftanlagen ebenso positiv beschieden, ebenso wie der Antrag der Feuerwehr Mausheim auf Anschaffung eines Ersatzfahrzeuges. Außerdem wurde die Friedhosfgebührensatzung verabschiedet.

In der diesjährigen Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Beratzhausen waren Otto Markgraf jun. zum ersten und Stefan Kalb zum zweiten Kommandanten gewählt worden. Nun wurden sie gemäß der gesetzlichen Vorgaben vom Gemeinderat in ihren Ämtern bestätigt. Um das Feuerwehrwesen ging es auch in einem weiteren Tagesordnungspunkt. Die Freiwillige Feuerwehr Mausheim benötigt ein neues Tragkraftspritzenfahrzeug. Das soll nun ersetzt werden, daher wurden die Beschaffungskosten in Höhe von 60.000,-- Euro bis 70.000,-- Euro, von denen noch der Zuschuß seitens des Freistaates von derzeit 18.000,-- Euro abgezogen werden müssen, in den Finanzplan für 2012 aufgenommen. In Zusammenarbeit mit der Feuerwehr Mausheim soll die Verwaltung die Anschaffung im Detail vorbereiten. Das Ausschreibungsergebnis wird zu gegebener Zeit dem Marktgemeinderat zur Abstimmung vorgelegt werden.

Gebührenerhebung Friedhof
In Zusammenhang mit der Vergabe der Friedhofstätigkeiten an die Firma Häring mußte die Gebührensatzung verabschiedet werden, was auch reibungslos über die Bühne ging, Allerdings wurde angesichts des jährlichen Defizits zwischen 7.000,-- Euro und 8.000,-- Euro, in dem die Abschreibung noch nicht berücksichtigt ist, eine Gebührenerhebung angesprochen, Aus zeitlichen Gründen könnte die von der Verwaltung jedoch kaum gestemmt werden. Allerdings meinte Andreas Niebler an dieser Stelle, daß man von einer horrenden Gebührenerhöhung ausgehen müsse und man sich dieser Erhebung besser sparen sollte, wenn man dann doch vorhabe, einen politischen Preis zu gestalten.

Windkraft
Ursprünglich hatte die Firma Ostwind geplant, fünf Zwei-Megawatt-Windkraft-Anlagen am Brenntenberg zwischen Buxlohe und Katharied zu errichten. Nun hat die Firma jedoch umdisponiert und will nurmehr drei Windräder errichten, die eine Kapazität von drei Megawatt haben werden, wodurch die Standorte in unmittelbarer Nähe von Buxlohe und neben dem Regenrückhaltebecken gestrichen werden können. Allerdings wird sich die Gesamthöhe um 6,50 Meter auf 185,90 Meter erhöhen. Diese Änderungen wurden nun vom Marktgemeinderat genehmigt.