Berichte aus dem Gemeinderat
von Beate Arwanitaki-Mirbeth

 

 

Gemeinderatssitzung vom 18. Juni 2012

Entscheidung über Jugendtreff vertagt

Die Entscheidung, welche Räumlichkeiten die Gemeinde für einen Jugendtreff zur Verfügung stellen wird, wurde vertagt. Zur Wahl standen aufgrund des Antrags der Jugendbeauftragten die ehemalige Wittl-Schreinerei und der Vorschlag der Gemeinde, das Schlosseranwesen für diese Zwecke „aufzurüsten“. Auf Anregung der SPD wurde nun eine weitere Option ins Spiel gebracht, nämlich die leerstehenden Räume in der Schule zum Jugendtreff umzufunktionieren. Genau dieser Vorschlag soll nun noch geprüft werden.

Im März hatte die Jugendbeauftragte Beate Arwanitaki-Mlirbeth den Antrag gestellt, in der ehemaligen Wittl-Schreinerei einen Jugendtreff einzurichten und ihren Vorschlag mit verschiedenen Fakten begründet. Raumaufteilung, Raumangebot und der ausreichende Abstand zur unmittelbaren Nachbarschaft waren hier ebenso als Argumente angeführt worden, wie das ausreichende Platzangebot, das auch die Realisierung der diversen, von den Vereinsvertretern vorgeschlagenen Aktionen ermöglichen würde. Aufgrund einer mit Georg Fromm und Martin Tischler durchgeführten Ortsbesichtigung hatte sie festgestellt, daß das Gebäude mit nur geringem Aufwand sofort nutzbar wäre und ihren Antrag in diesem Punkt mit einer kleinen Kostenaufstellung ergänzt. Allerdings hatte die Verwaltung angesichts des Schimmels in einem Kellerraum und aufgrund des baulichen Zustandes Bedenken angemeldet. Bezugnehmend auf Gespräche mit dem Gesundheitsamt hielt sie eine mit 3.500,-- Euro zu Buche schlagende Raumluftmessung für notwendig. „Es ist nicht verantwortbar, da Jugendliche rein zu schicken“; ergänzte Meier in der Sitzung die Feststellungen der Bauverwaltung. Als Alternativvorschlag hatte die Verwaltung dem Gemeinderat das Schlosseranwesen unterbreitet, das mit einer Investition in Höhe von rund 10.000,-- für diese Zwecke genutzt werden könnte. Gerhard Rinkes wollte nun jedoch wissen, ob es angesichts der zahlreichen Leerstände nicht eine kostengünstigere Variante gäbe und Josef Weigert hielt das Schlosseranwesen schlicht und ergreifend für „total ungeeignet für einen Jugendtreff“.Er ging zum einen davon aus, daß aus den 10.000,-- Euro ganz schnell 20.000,-- Euro werden und es sich bei diesem Gebäude nur um eine kurzfristige Lösung handeln wird, da es im Rahmen des geplanten Feuerwehrhausneubaus abgerissen werden wird. Geld müsse man sowieso in die Hand nehmen, gab er zu bedenken und schlug die „riesengroße Schule“ als langfristige Alternative vor. „Schade um die 20.000,-- Euro“ schloss sich Andreas Niebler seinem Vorredner an und befürchtetet zudem Interessenskonflikte mit der Feuerwehr. Er votierte daher ebenfalls für die Einrichtung des Jugendtreffs in der Schule, zumal das Gebäude sowieso unterhalten werden müsse. Nach einem Hinweis auf die Zugangsproblematik will Meier nun über die Verwaltung ein Kostenbild ermitteln lassen, somit wurde der Tagesordnungspunkt zurück gestellt.

Neue Straßenbeleuchtung für Schrotzhofen
Schrotzhofen erhält nun doch eine neue Straßenbeleuchtung. Die Verwaltung hatte erneut die Eigentümer der 40 betroffenen Grundstücke kontaktiert und nach ihrer Meinung befragt. 23 hatten sich für, sieben gegen die Erneuerung der Beleuchtung ausgesprochen, während sich drei der Stimme enthalten hatten und acht sich nicht äußern wollten. Die Gemeinderäte stimmten somit angesichts der klaren Sachlage für die Modernisierung der Anlage. Im Rahmen der allgemeinen Anfragen kam das Thema Schrotzhofen nochmals zur Sprache, denn Martin Dechant wollte wissen, wann die Ausschreibungen und die Vergaben stattfinden werden und ob mit dem Bau noch in diesem Jahr begonnen werden wird. Allerdings erhielt er hier nur vage Antworten, da, so Robert Hammer all diese Punkte noch von verschiedenen Punkten abhängig seien.

Schulverbandssitze
Aufgrund der Schülerzahlen stehen dem Markt Beratzhausen zwei Sitze im Schulverband Parsberg zu. Der Schulreferent Andreas Niebler wird zusammen mit Konrad Meier diese Vertereter-Funktion wahrnehmen. Die Stellvertretung des B>ürgermeisters wird Kraft Amtes Josef Hauser übernehmen, während Martin Tischler Niebler im Verhinderungsfall vertreten wird. Im Rahmen der Sitzung wurde zudem ein weiterer Feldgeschworener zur Unterstützung des bestehenden Teams bestellt und zwar Engelbert Spangler.

Schwimmbadöffnung
In der vergangenen Woche habe er eine Anfrage bezüglich der Öffnungszeiten des Schwimmbades von einem Dauerkartenbesitzer erhalten, gab Meier bekannt und nutzte die Gelegenheit, darauf hinzuweisen, daß auch die Dauerkartenbesitzer nur dann Anspruch auf Einlaß ins Bad hätten, wenn dies geöffnet sei. Wenn es wegen der schlechten Witterung geschlossen bleibe, existiere auch kein Anspruch. In diesem Zusammenhang wollte Gerhard Rinkes wissen, inwieweit sich die seit 2011 kürzeren Öffnungszeiten finanziell ausgewirkt haben. Der Bürgermeister konnte hier jedoch nur auf die Senkung der Personalkosten hinweisen, da er das komplette Zahlenmaterial nicht vorliegen habe.

Dokumentation Burg Ehrenfels
Bereits 2008 hat man Dr. Christine Riedl-Valder mit einer Dokumentationszusammenstellung über die Burg Ehrenfels beauftragt und für die Publikation 5000,.-- Euro bewilligt. Da sich der Umfang des Buch, das die neuesten Forschungen rund um die Burg Ehrenfels beinhalten wird, um 100 Seiten auf 300 Seiten erweitert hat und sich auf diese Weise die Produktionskosten um 2000,-- Euro erhöht haben, fragte Kulturreferent Michael Eibl an, ob man diesen Mehrbetrag mittels eines 500,-- Euro-Zuschusses seitens des Landkreises und durch den Verkauf eines Bauernschrankes finanzieren könne. Widerspruch gab es hier keinen, sodaß die Heimatpflegerin mit ihrer Arbeit forfahten kann.