Berichte aus dem Gemeinderat |
|
Gemeinderatssitzung vom 02. Juli 2012 Linie des Landratsamtes befolgt Angesichts des Kanal- und Straßenbaus standen die Klarstellungssatzungen für Schwarzenthonhausen und Schrotzhofen sowie die zahlreichen Einwendungen und Anträge der betroffenen Bürger im Mittelpunkt der jüngsten Gemeinderatssitzung. Aufgrund der Komplexität des Themas hatten sich die Fraktionssprecher und die Bürgermeister zu diversen Gesprächen zusammengesetzt und zudem die Fachabteilung des Landratsamtes zu Rate gezogen. Robert Hammer hatte die umfangreiche Einführung in das Thema „Satzungen“ übernommen und gleich zu Beginn darauf hingewiesen, daß im Falle von Auseinandersetzungen zwischen Grundstückseigentümern und Verwaltung oft nur ein Rechtsurteil für Klarheit sorgen könne. Er habe immer nach bestem Wissen und Gewissen gehandelt, wehrte sich der Geschäftsleiter gegen diverse im Vorfeld erfolgte Angriffe und gab zu bedenken, daß im Falle von gegensätzlichen Auffassungen gefällte Kulanzentscheidungen immer finanzielle Mehrbelastungen für die andere Seite mit sich bringe. Dennoch habe man die Meinungen der betroffenen Grundstückseigentümer eingeholt und versucht, die in diesem Zusammenhang stehenden Einwendungen abzuklären. Die Vorgeschichte für die Abrechnungsmodalitäten reiche dabei bis in das Jahr 2009 zurück, denn damals habe der kommunale Prüfungsverband die Gemeinde aufgefordert, die Ausbaubeitragssatzung auf alle Ortsteile anzuwenden, erinnerte Hammer an die Historie.
Hohe
Rechtssicherheit |
Norma-Vertrag unterzeichnet – Zustimmung Gemeinderat steht noch aus Laut Auskunft Bürgermeister Konrad Meiers wurde nun am vergangenen Donnerstag der Verkaufsertrag mit der Norma bei einem Notar in Fürth unterzeichnet, allerdings wie in solchen Fällen üblich, wurde er mit der Klausel versehen, daß der Gemeinderat dem Vertragswerk über den Verkauf des Wiendl-Gelände zustimmen muß. Postwendend hatte man diesen Tagesordnungspunkt daher in die Tagesordnung der nichtöffentlichen Sitzung aufgenommen. Allerdings wurde dem Vertrag hier noch nicht zugestimmt, sondern das Thema wurde auf Antrag der Mehrheit der Gemeinderäte vertagt. Noch im öffentlichen Teil der Gemeinderatssitzung hatte Michael Eibl die späte Vorlage der Unterlagen rund um den Norma-Verkauf gerügt. Er wollte zunächst wissen, ob wirklich alle Fraktionen das vielseitige mit Lageplan und Abrißangebot ergänzte Vertragswerk erst so spät erhalten haben. Aus seiner Sicht müßten die Gemeinderäte im Falle einer derartig wegweisenden Entscheidung rechtzeitig informiert werden, zumal man dieses als Sitzungsvorlage aufgelegte Unterlagenpaket kaum während der Sitzung prüfen könne, ganz abgesehen von der fehlenden Möglichkeit, das Thema nochmals innerhalb der Fraktion zu diskutieren. Den Vertrag selber bezeichnete er als unverantwortlich und vertrat die Meinung, daß´die Bürger wissen müßten, zu welchem Preis das Grundstück „verscherbelt“ werden soll. Seit Jahrzehnten sei dem Gemeinderat kein Notarvertrag schriftlich vorgelegt worden, argumentiert jedoch Meier auf die entsprechende Nachfrage der Redaktion. Er will die abschließende Abstimmung nun auf jeden Fall in einer in Kürze zu terminierenden Sitzung über die Bühne bringen. Angesprochen auf die aufgrund eines Gemeinderatsbeschlusses eingeholten Abbruchvergleichsangebote gibt er bekannt, daß das Günstigste nun bei rund 120.000,-- Euro und somit weit unter den zunächst angenommenen 250.000,-- Euro liege. Jetzt müsse man diesen billigen Anbieter wählen und da der Abriß vom Gesamtverkaufspreis abgezogen wird, bleibe für die Gemeinde mehr übrig, konstatiert Meier. Die Norma werde diese Arbeiten vergeben und sollte sich der Preis wider Erwarten doch erhöhen, so werde dies zu Lasten der Gemeinde gehen, erläutert er einen Vertragspassus. Angesichts der generellen Tragweite dieses Grundstücksverkaufs hat sich auch Andreas Niebler mehr Zeit ausgebeten, den 25seitigen Vertrag nebst Anlagen genau durchzulesen und zu prüfen, zumal auch das Thema Altlasten eine Rolle spiele. Während einer laufenden Gemeinderatssitzung sei das jedoch kaum zu realisieren, das könne man nur in Ruhe im Rathaus machen, zumal man davon ausgehen könne, daß die Norma das Optimum für die eigene Firma im Auge gehabt haben wird, kommentiert er die Vorgehensweise und verweist auf die Mehrheit der Gemeinderäte, die die gleiche Meinung vertreten haben.
|