Berichte aus dem Gemeinderat
von Beate Arwanitaki-Mirbeth

 

 

Gemeinderatssitzung vom 04. Oktober 2012

Felssicherungsmaßnahmen beschlossen

Während die meisten Tagesordnungspunkte der jüngsten Gemeinderatssitzung ohne größere Debatten über die Bühne gingen, kam es am Ende der öffentlichen Sitzung anläßlich der allgemeinen Information über den Zustand am Pendlerparkplatz in Pfraundorf noch zu munteren Diskussionen. Da hier neben den aufgestellten Wertstoffcontainern immer wieder wild Müll abgeladen wird, wurden unter anderem zwecks Entlarvung der Umweltfrevler die Vorschläge unterbreitet, selbstauslösende Kameras zu installieren oder aber für eine kurze Zeitspanne einen Wachdienst zu postieren. Beschlossen wurde nun, daß nur noch die Glascontainer stehen bleiben, während der Dosensammelbehälter entfernt werden wird. Sollte das Müllproblem dann jedoch immer noch nicht gelöst sein, so werden wohl auch noch die Glascontainer beseitigt werden.

In Anbetracht der bevorstehenden Wahlen hat die SPD-Fraktion den Antrag gestellt, der Markt Beratzhausen möge sich über die kommunalen Spitzenverbände für einen gemeinsamen Wahltermin für die Bundes- und die Landtagswahlen einsetzen. Gerhard Rinkes gab in diesem Zusammenhang seinen Ratskollegen zu bedenken, daß sich ansonsten die Überstunden der Gemeindemitarbeiter verdoppeln würden, ebenso wie das Erfrischungsgeld für die Wahlhelfer. Im Übrigen hatte er darauf hingewiesen, daß es sicherlich schwieriger werde, an zwei zeitnahen Terminen Wahlhelfer zu finden und abschließend konstatiert: „Die Politikverdrossenheit ist in aller Munde. Zwei Wahltermine innerhalb kürzester Zeit, obwohl man diese problemlos zusammenlegen könnte, sind sicherlich nicht hilfreich, die Bürger wieder mehr für Politik zu interessieren und für eine angemessene Wahlbeteiligung zu sorgen.“. Auch wenn Benedikt Söllner Angst hatte, daß die Wahlhelfer im Falle der Zusammenlegung zwecks der Auszählung wieder länger im Wahllokal festhingen und er daher lieber zweimal zum Einsatz kommen würde, stimmte alle Räte außer Söllner und Bürgermeister Konrad Meier für den Antrag.

Felssicherungen
Mehrere Felssicherungsarbeiten sind in der Gemeinde notwendig und zwar zum einen am Sixnfelsen an der Staatsstraße 2394 und zum anderen oberhalb des Klärwerks. Laut Angaben der Verwaltung müssen für letzteren Posten rund 145.000,-- Euro investiert werden, während man oberhalb der Staatsstraße darauf hofft, daß das Straßenbauamt bis zu 60% der rund 150.000,-- Euro übernehmen wird. Auch wenn seitens der Verwaltung und des Bürgermeisters die Maßnahmen als äußerst dringlich dargestellt wurden und auf die Gefahrenmomente sowie das vorliegende Gutachten verwiesen wurde, wollten die Ratsmitglieder erst einmal einige Details geklärt sehen. So wollte zum Beispiel Andreas Niebler wissen, ob hinsichtlich der Gutachten Zeitintervalle vorgeschrieben sind und ob es Regularien hinsichtlich der Zuschusshöhen seitens des Straßenbauamts gibt. Hier konnte jedoch keine konkrete Auskunft erteilt werden. Angesichts des Hinweises, es bestehe eine akute Gefährdung, stimmten die Gemeinderäte jedoch der Vergabe der Leistungen zu, allerdings wurde in Bezug auf die Staatsstraße der Passus eingebaut, daß im Vorfeld eine Kostenbeteiligungszusage beim Straßenbauamt eingeholt werden muß


Einwände gegen Landesentwicklungsprogramm
Im Rahmen der Erstellung eines Landesentwicklungsprogramms wurde der Markt Beratzhausen so wie andere Kommunen auch, zur Abgabe einer Stellungnahme aufgefordert. Basierend auf der ausführlichen Stellungnahme des Bayerischen Gemeindetags hatte man den Räten den Beschlußvorschlag unterbreitet, sich diesem Schriftstück anzuschließen und Einwendungen zu erheben. Ohne die Diskussion einzelner Punkte stimmte man diesem Vorschlag zu. Franz Dirrigl hatte den Ausbau der Ortsumgehungsstraße Schwarzenthonhausen mit einer dazugehörigen Lärmschutzvorkehrung beantragt und dies mit dem Hinweis begründet, daß die Schwarzenthonhauser Bürger im Rahmen der Flurbereinigungsmaßnahmen bereits Grund an die Gemeinde für diese Maßnahme abgegeben haben, besagte Ortsumgehung bis dato jedoch nicht gebaut worden sei. Dirrigl moniert nun weiter, daß im Rahmen der Kanal- und Straßenbaumaßnahmen die Ortsdurchfahrt als nicht erstmalig erstellte Anliegerstraße deklariert wurde und daher der Bürger nun erneut für den Ausbau einer Hauptverkehrsstraße zur Kasse gebeten werde, die dazu noch dem nach dem Ausbau der Brücken Königsmühle vorrangig dem überörtlichen Durchgangsverkehr diene. Da aus Sicht der Gemeinde die im Rahmen des Flurbereinigungsverfahrens abgegebenen Flächen mit Grundzuweisungen beziehungsweise mit Geldauszahlungen ausgeglichen wurden , die Bewertung des Ausbauzustandes dem Ist-Zustand entspricht und eine neue Umgehungsstraße mit rund 700.000,-- Euro zu Buche schlagen würde, lehnte die Mehrheit der Gemeinderäte den Antrag Dirrigls ab.