Gemeinderatssitzung vom 17. Januar 2013
Was geschieht mit Haushaltsresten?
Teilflächennutzungsplan Windkraft: noch kein Vertragsabschluß mit
Ingenieur
Bis dato wurden nicht verbrauchte Haushalts-Ausgabenansätze und die nicht
realisierten Haushalts-Einnahmeansätze in das darauf folgende
Haushaltsjahr übertragen und zwar ohne detaillierte Ausweisung. Die daraus
resultierende Unübersichtlichkeit der Haushaltslage war nun bereits im
vergangenen Jahr von den Gemeinderäten moniert worden. In der ersten
Gemeinderatssitzung 2013 stand jetzt die zukünftige Verfahrensweise zur
Debatte.
Ursprünglich hatte man bereits Ende 2012 eine Entscheidung treffen wollen,
was in Zukunft mit Haushaltsresten passieren soll. Angesichts der zum
Jahresende verstärkt eingehenden Baurechnungen hatte die Verwaltung die
Diskussion jedoch zwecks der besseren Aussagekraft in den Januar 2013
verlagert. Aufgrund geplanter, jedoch nicht durchgeführter Maßnahmen
hätten sich in den vergangenen Jahren immer wieder größere Haushaltsreste
summiert, erläuterte Josef Paulus zunächst einmal den Sachstand, um
anschließend zu bedenken zu geben, daß der Haushalt durch diese
Übertragungen unübersichtlich werde. „Ein Haushaltsplan muß einfach
abzulesen sein“, konstatierte er abschließend und hatte drei Varianten für
die weitere Vorgehensweise ausgearbeitet. Vor die Wahl gestellt, so weiter
zu machen wie bisher oder aber die noch „nicht erfüllten Haushaltsreste
aus 2010 und 2011“ zu belassen, die aus 2012 jedoch nicht zu übertragen,
stimmten die Räte für die dritte Alternative, nämlich alle Reste aus den
Vorjahren komplett aufzulösen und noch benötigte Beträge im Haushaltsplan
2013 neu zu veranschlagen.
Planungsfehler in Rechberg?
Im Rahmen der Verkaufsverhandlungen mit der Familie Schmidmeier über die
Parzellen neun und zehn im Baugebiet Rechberg Nord hatte man
Handlungsbedarf zwecks der besseren Nutzung der Grundstücke festgestellt.
Geplant waren hier ursprünglich Häuser „Erdgeschoß + Dachgeschoss“ nun
soll das Ganze in „Erdgeschoß+eins+Dachgeschoss“ abgeändert werden. Da
diese Änderung mit Kosten verbunden ist, wollte Andreas Niebler wissen, ob
es sich hier um einen Planungsfehler seitens des Ingenieurbüros Kehrer
oder aber um den ausdrücklichen Wunsch des Kaufinteressenten handelt. Je
nach Sachlage wollte er die Kosten umgelegt sehen. Es handle sich nicht
nur um den ausdrücklichen Wunsch der Bauwerber, sondern generell ganz
einfach um eine bessere Nutzung der Parzellen und je schneller man die
Planungen ändere, desto besser sei es für die Gemeinde, da sich so auch
die restlichen Grundstücke besser verkaufen ließen und somit „wieder Geld
in den Kassen des Marktes klingelt“, gab daraufhin Hammer zu bedenken. Da
jedoch sowohl Niebler als auch Alois Dürr nicht locker ließen, wurde das
Thema länger diskutiert und es stellte sich schlußendlich heraus, daß man
zum einen der Familie die Änderung bereits beim Verkauf zugesagt hatte und
zum anderen das Landratsamt die Änderung verlangt hat, da auch bei den
anderen Parzellen Änderungen notwendig geworden waren. Niebler sah seine
Planungsfehlervermutung bestätigt und stimmte daher zusammen mit drei
weiteren Kollegen gegen die durch die Gemeinde finanzierten
Bebauungsplanänderungen.
Teilflächennutzungsplan: noch keine Verträge mit Ingenieurbüro'
Im Rahmen der allgemeinen Informationen kam der Teilflächennutzungsplan
für Windenergie zur Sprache. Gerhard Rinkes wollte wissen, wieso das mit
dem Projekt beauftragte Ingenieurbüros Bartsch keine
Mindestabstandsvorgabe erhalten hat, während Alois Dürr monierte, daß die
Gemeinde trotz einer entsprechenden Beschlußfassung Anfang des vergangenen
Jahres noch keinen Vertrag mit dem Büro geschlossen hat. Hammer verwies an
dieser Stelle auf den Synergieeffekt, den man nutzen könne, wenn man
Teilflächennutzungsplan und Flächennutzungsplan zusammen in Auftrag geben
würde und gab bekannt, daß man nun noch abklären müsse, inwieweit die
Vorarbeiten des Bund Naturschutzes in Anrechnung gebracht werden können.
„Wann wollen wir in Beratzhausen Einfluß nehmen, wenn wir nicht weiter
kommen? Ich bin sehr enttäuscht, daß noch kein Vertrag abgeschlossen
wurde“, kommentierte Rupert Liebl die Sachlage und erinnerte daran, daß
andere Gemeinden sehr wohl Abstandsflächen vorgegeben hätten. „Die
Windräder stehen bei uns, bevor wir noch einen Flächennutzungsplan haben“,
kritisierte Dürr die Verzögerungen, während Josef Weigert eine
Entscheidung im Gemeinderat über den gewünschten Abstand gefällt sehen
wollte. Nun soll laut Hammer das Büro Bartsch in der Februar-Sitzung erst
einmal den Sachstand bekannt geben.
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