Berichte aus dem Gemeinderat |
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Gemeinderatssitzung 17. Oktober 2013 Teilflächennutzungsplan Windkraft Die Ingenieure Bartsch und Fuchs waren in die jüngste Gemeinderatssitzung gekommen, um den neuesten Planungsstand in Sachen Teilflächennutzungsplan Windkraft bekannt zu geben. Sie hatten inzwischen die den Arten- und den Naturschutz betreffenden Fakten ergänzt und wollten nun grünes Licht für die weitere Vorgehensweise. Natur- und Wasserschutzgebiete seien im Rahmen der harten Standortfaktoren ebenso auszuschließen wie Landschaftsschutzgebiete, gab Bartsch gleich eingangs bekannt. Zwar gäbe es im Falle von Landschaftschutzgebieten die Möglichkeit einer Zonierung, doch ein derartiges Konzept sei im Landkreis nicht vorhanden und für eine einzelne Nutzung ließe es sich nicht erstellen, ging er auf Details ein und erläuterte, daß man inzwischen die vor geraumer Zeit noch fehlenden Informationen von der Unteren Naturschutzbehörde erhalten und postwendend eingearbeitet habe. Mit Abständen von 800 Metern zu reinen Wohn- und 600 Metern zu Mischgebieten hat man nun Flächen ausgewiesen, die sich auf den ersten Blick für die Errichtung von Windkraftanlagen eignen würden, die sich jedoch laut Bartsch aufgrund der Berücksichtigung weiterer Fachstellenkriterien noch weiter minimieren dürften. Nun stelle sich die Frage, ob man bereits im Rahmen einer Fachstellenbeteiligung auch schon die Bürgerbeteiligung beginnen lassen wolle, wollte er vom Gremium eine entsprechende Entscheidung getroffen sehen. Hier war man sich am Ende der Sitzung einig, daß zunächst einmal die Fachstellen zu hören seien und dann erst die Bürger, da ansonsten vielleicht unbegründete Befürchtungen in der Bürgerschaft geweckt würden.
Abstandsdifferenzen |
Keine großflächigen Freiflächenphotovoltaikanlagen im Gemeindegebiet Die Firma bost.en hatte dem Gemeinderat umfangreiches Material rund um die Planungen für eine Freiflächenphotovoltaikanlage zwischen Niesaß und Mausheim zur Verfügung gestellt und bereits im Vorfeld diverse Varianten ausgearbeitet. Doch die Räte betrachteten dieses Vorhaben jedoch vorallem angesichts der immensen Flächengröße mehr als kritisch. Ergänzend zu diesen Unterlagen hatten die Ortsheimatpflegerin Elisabeth Spitzenberger und Dr. Axel Göttlein in ihren Stellungnahmen auf die mit einer derartigen Anlage verbundenen Probleme und auf die Auswirkungen auf das Landschaftsbild aufmerksam gemacht. Auf Hochglanzpapier hatte die Firma bost.en ihren Antrag auf Aufstellung eines vorhabenbezogenen Bebauungsplans und die Änderung des Flächennutzungsplans gestellt, sämtliche Eventualitäten gleich im Vorfeld in ihre Überlegungen einbezogen, daher unter anderem auch eine Gesamtplanung ohne Landschaftsschutzgebietsflächen vorsíchtshalber schon mitgeliefert. Zudem hatten sie die Vorteile für die Gemeinde aus ihrer Sichtweise betrachtet ebenfalls mitgeliefert und an dieser Stelle unter anderem die Verbesserung des Landschaftsbildes ins Feld geführt. Doch gerade diese Argument konnten die Räte nicht nachvollziehen. Sie alle hatten das Thema in ihren Fraktionen besprochen und waren sich einig geworden, daß eine sich von Niesaß bis Mausheim hinziehende Photovoltaikanlage links und rechts der Bahnlinie mit einer Größe von rund 20ha eine starke Beeinträchtigung des Landschaftsbildes darstellen würde. Während sich die UB-Fraktion noch vorstellen konnte, über eine reduzierte Anlage mit den Bürgern und Firmenvertretern im Rahmen eines Ortstermins zu diskutieren, bezeichnete Gerhard Rinkes die ganze Angelegenheit knapp und deutlich als mit dem Landschaftsbild unverträglich. Man habe früher noch viel verstecktere Flächen als Standorte abgelehnt, erinnerte Andreas Niebler an entsprechende Vorgänge aus der Vergangenheit. Der Markt leiste schon einen großen Beitrag zur Energiewende und müsse nun nicht noch in einem weiteren Energiesektor aktiv werden, konstatierte er und wollte auf keinen Fall einer weiteren Projektverfolgung zustimmen. Im Übrigen zitierte er Josef Bezold, der immer gesagt habe, daß die Energiewende wichtig sei, doch meist werde der Vorteil individualisiert, sprich einer schöpft den Gewinn ab, während die Nachteile sozialisiert würden, sprich vom Rest der Gemeinde zu tragen seien. Im Endeffekt stimmten alle außer Georg Beer gegen den Antrag der bost.en.
Erfrischungsgeld
Vorlage
Norma-Planungen gefordert |