Gemeinderatssitzung 12. Dezember
2013
Überplanung Parzelle 99
Im Vergleich zu anderen Gemeinderatssitzung
ging die Dezember-Sitzung recht zügig über die Bühne, der von der
Freiwilligen Feuerwehr Schwarzenthonhausen gewählte Kommandant Peter
Koller wurde erwartungsgemäß in seinem Amt bestätigt, während der
Zuschussantrag der Schützen und der von Architekt Ulrich Landfried
vorgestellte Entwurf der Überplanung der Parzelle 99 Diskussionsbedarf
ergaben.
Die
Schützengesellschaft Ehrenfels hatte angesichts ihres 150jährigen
Jubiläums, das im Rahmen des Volksfestes und zudem mit einem Gauschießen
zelebriert werden soll, einen Zuschußantrag in Höhe von 3000,-- Euro
gestellt. Da der Verein jedoch bereits vor fünf Jahren anläßlich seines
125jährigen Jubiläums eine Zuwendung in Höhe von 2500,-- Euro erhalten
hatte, sah Andreas Niebler hier ein Problem. Er fürchtete ebenso wie Alois
Dürr die Schaffung eines Präzedenzfalls, auch wenn der Schützenzug mit
seinen diversen Kapellen sicher eine Bereicherung des Volksfestes
darstelle. Dürr schlug daher vor, dem Verein 1500,-- zur Verfügung zu
stellen und die restlichen 1500,-- Euro lediglich als eine Art Bürgschaft
zu hinterlegen, die dann zum Tragen kommen sollte, wenn beim Gauschießen
tatsächlich ein Minus eingefahren wird. Allerdings war sich Dürr sicher,
daß genau das Gegenteil der Fall sein wird. Die Schützengesellschaft sei
der einzige Verein, der für Miete und Nebenkosten voll aufkäme und zeige
bei jedem Fest in der Gemeinde Präsenz, brach Bürgermeister Meier an
dieser Stelle eine Schanze für die Antragsteller. Allerdings wußte hier
der ehemalige Schützenmeister Dürr zu berichten, daß die an den Markt
entrichtete Miete am Ende des Jahres in Spendenform wieder in die
Vereinskasse zurückfließt, es sich somit um einen durchlaufenden Posten
handelt. Ebenso wie die restlichen Gemeinderatsmitglieder erachtete
Benedikt Söllner die Summe als zu hoch, sodaß man sich schlußendlich auf
eine einmalige Zuwendung in Höhe von 1500,--. Euro einigte. Rasch
beschloss man angesichts der auslaufenden Verträge die Verwaltung zu
beauftragen, mit der KUBUS Kommunalberatung und Service GmbH den
Dienstleistungsvertrag über die Vorbereitung und Durchführung einer
Bündelausschreibung für Erdagslieferungen über ein web-basiertes
Beschaffungsportal abzuschließen.
Bauplätze am Zehentberg
Im Mittelpunkt der Sitzung stand jedoch die Überplanung der Parzelle 99 am
Zehentberg, die von Architekt Ulrich Landfried vorgestellt wurde. Elf
Parzellen mit einer Größe von 500 bis 750 qm sollen hier entstehen, wobei
die Erschließung kein Problem darstellt, da sie bereits vorhanden ist.
Gleichzeitig wurde die Fläche überplant, an der ursprünglich eine
Reihenhausbebauung vorgesehen war. Anstelle von Reihenhäusern sollen hier
nun vier Einzel- beziehungsweise Doppelhausgrundstücke entstehen. Während
man für die Parzelle 99 eine Maximalhöhe von neun Metern bei einer
Traufhöhe von 6,25 Metern vorsieht und den Bauwerbern bei der Wahl der
Dachform freie Hand lassen will, soll laut den Planern in dem anderen
Bereich der Baustil an die Nachbarhäuser angepaßt werden, sprich sollen
bei einer Bebauung E+1 Satteldächer mit einer Neigung von 122° vorgesehen
werden. Da aufgrund der Kanaldimensionen am Zehentberg im Fall von
Großregenereignissen immer wieder Probleme auftreten wurde der Vorschlag
der Verwaltung, Zisternen in den Bebauungsplan zu integrieren,
aufgegriffen. Ob dies nun als Bestimmung hinterlegt werden oder aber nur
in Form einer Empfehlung berücksichtigt werden darf wird derzeit noch mit
dem Landratsamt abgeklärt. Probleme sahhen die Gemeinderatsmitglieder
hinsichtlich der Erschließung eines mittig liegenden Grundstücks, denn
während alle anderen Parzellen an der Straße liegen, müßte hier eine
Stichstraße gebaut werden und dies soll der Grundstückskäufer laut Plan
selber erledigen. Die Räte fürchteten, daß diese Option das Grundstück
unattraktiv machen wird, da nicht nur die Kosten für den Straßenbau
sondern auch längere Hausanschlüsse notwendig sein werden. Josef Weigert
machte daher den Vorschlag, die Parzelle in der Form herauszunehmen und
die anderen größer zu dimensionieren. Alois Dürr und Martin Tischler
wiederum vertraten die Ansicht, man sollte die Straße seitens der Gemeinde
ausbauen und die Kosten auf die Bauplatzpreise umlegen. An dieser Stelle
wies Robert Hammer allerdings auf die nachfolgenden Unterhaltskosten hin.
Rupert Liebl wollte nun noch wissen, wieso die Dächer der Nebengebäude bei
einer Dachneigung unter 23° begrünt werden müssen. Hier argumentierte der
Architekt zum einen mit dem ökologischen und zum anderen mit dem optischen
Aspekt. In Anbetracht der Diskussionen schlug Josef Hauser vor die
Zufahrtsproblematik nochmals zu überdenken und neue Vorschläge vorzulegen.
Diesem Vorschlag stimmten seine Ratskollegen ohne Ausnahme zu. n zur
Verfügung gestellt werden. |