Berichte aus dem Gemeinderat
von Beate Arwanitaki-Mirbeth

 

 

Gemeinderatssitzung 20. März 2014

Wiendl-Gelände und Schulverband im Fokus der Gemeinderatssitzung

Eigentlich standen nur die Punkte „allgemeine Informationen“ und „Anfragen“ auf der Tagesordnung der öffentlichen Gemeinderatssitzung. Dennoch entwickelten sich lebhafte Diskussionen, denn einige Gemeinderäte wollten Genaueres über den Sachstand rund um den Norma-Vertrag und den Schulverband wissen.

Zunächst einmal informierte Bürgermeister Konrad Meier die Räte, dass ein Schreiben vom Anwaltsbüro bezüglich der Klage auf Rückstellung des Bauantrags für die Windkraftanlagen in Hatzenhof der Firma Ostwind eingegangen sei. Allerdings genügte den Räten nicht die Verlesung einzelner weniger Passagen, sie wollten das Schriftstück ausgehändigt bekommen. Andreas Niebler erkundigte sich jedoch gleich danach, ob das Landratsamt die Genehmigung zur Errichtung der Räder noch vor der gerichtlichen Hauptverhandlung erteilen könne, man also Gefahr laufe, dass die Windkraftanlagen schon stehen, bevor noch ein Urteil gefallen ist. Robert Hammer kommentierte diese Frage nur mit dem Hinweis: „das wäre der Super-Gau!“.

Kein gültiger Vertrag für das Wiendl-Gelände
Da der Optionsvertrag mit der Norma bereits im April 2013 ausgelaufen ist, wollte Gerhard Rinkes wissen, ob es derzeit einen gültigen Vertrag mit einem Verhandlungspartner gibt. Angesichts der Antwort Meiers, dass derzeit der neue Interessent Verhandlungen mit verschiedenen Partnern führe, stellte Michael Eibl die Frage nach der Kalkulationsgrundlage des Interessenten und wollte Auskunft erhalten, ob der Bürgermeister den damals mit der Norma geschlossenen Optionsvertrag ohne Zustimmung des Gemeinderats an den Interessenten weitergeleitet habe. Meier wollte sich zunächst nicht konkret äußern, während Andreas Niebler davon ausging, dass der Interessent die Optionsvertragsgrundlagen eventuell von der Norma erhalten habe. „Das ist eine Informationspolitik, die ich nicht annehmen kann“, kommentiert Eibl abschließend die Diskussion und forderte eine rechtzeitige Abstimmung mit dem Gemeinderat über die neuen Konditionen.

Schulverbund / Schulverband
Aufgrund der Aussage der SPD, Beratzhausen könne durch den Austritt aus dem Schulverband mit Parsberg und den Beitritt zu einem Schulverbund die örtliche Mittelschule reaktivieren, hatte Bürgermeister Konrad Meier den Räten eine Stellungnahme des Schulverbands Parsberg zukommen lassen. Die hatte nun Rinkes auf den Plan gerufen. Es sei nur logisch, dass diese Stellungnahme pro Erhalt des Schulverbands ausfalle, kommentierte er den Inhalt. Angesichts der Argumentation des Bürgermeisters, Beratzhausen habe nicht genügend Schüler, um in Beratzhausen Klassen zu bilden, verwies der SPD-Fraktionssprecher auf den Verbundpartner Seubersdorf, der weniger Schüler als Beratzhausen vorweisen könne. Er sah hier ein klares Versäumnis des Beratzhauser Bürgermeisters, der während des Bestehens des Schulverbundes mit Parsberg nicht darauf bestanden habe, auch in Beratzhausen Klassen einzurichten, sondern zugestimmt habe, dass alle Schüler nach Parsberg und weiter fahren. Niebler verwies an dieser Stelle auf das breite zu offerierende Unterrichtsangebot einer Mittelschule, während Meier mit Hilfe der Verlesung des Beschlusses darauf verwies, dass damals alle Räte für den Übergang vom Verbund zum Verband gestimmt hätten. RInkes konterte an dieser Stelle jedoch, dass man dem Gemeinderat damals keine konkreten Zahlen vorgelegt, sondern sie lediglich darauf hingewiesen habe, dass der Verbandszutritt nur mit einer unwesentlichen Verteuerung verbunden sei und es sich erst später herausgestellt habe, dass eine horrende Summe an den Verband bezahlt werden muß.