Berichte aus dem Gemeinderat
von Beate Arwanitaki-Mirbeth

 

 

Gemeinderatssitzung 03.Juli 2014

Festausschuss wird zusammengestellt

2016 wird die Gemeinde Beratzhausen ihr 1150jähriges Jubiläum feiern. Dieses Ereignis wurde bereits in der letzten ARGE-Sitzung ausgiebig thematisiert, wobei der Fokus hier in erster Linie auf die Aufführung des Theaterstücks „die Stauffer auf Ehrenfels“ gerichtet worden war. Nun hat die ARGE einen entsprechenden Antrag an die Gemeinde zwecks Bereitstellung von Mitteln gestellt. Ergänzend hierzu hat Kulturreferent Michael Eibl einen Antrag auf Erstellung eines Gesamtkonzepts eingereicht. Basierend auf diesen beiden Schriftstücken beschäftigte sich nun der Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung mit der Jubiläumsthematik.

Die Schauspielpläne aufgreifend hatte Kulturreferent Michael Eibl beantragt, einen vom Bürgermeister zu leitenden Jubiläumsausschuss zu gründen, in dem sämtliche Ideen und Initiativen gesammelt und auf ihre Umsetzbarkeit und Finanzierungsmöglichkeit geprüft werden. Er hatte zudem die Nachhaltigkeit angesprochen und in diesem Zusammenhang unter anderem vorgeschlagen, die Stadtmaus mit ins Boot zu holen, um aus dem Theaterstück heraus Themenführungen zu entwickeln und auf diese Weise das Ganze als touristischen Magnet zu nutzen. Hinsichtlich der Bühnengestaltung hatte er auf eine mögliche Förderung durch leader-Plus hingewiesen. „Im Jubiläumsjahr kommt es meiner Meinung darauf an, sich nicht ausschließlich auf eine Epoche festzulegen. Vielmehr wäre es wichtig, besondere Themen von der Gründungszeit bis hin zur heutigen Europagemeinde aufzubereiten...“ lautete ein weiterer Hinweis in seinem Antrag. Gleichzeitig erachtete er das Jubiläumsjahr als Anlass, eine kritische Bestandsaufnahme durchzuführen und zu prüfen, inwieweit es dem Markt gelungen ist, die historische Bedeutung der Marktgemeinde auch städtebaulich zu berücksichtigen. Um das Ganze zu stemmen hatte Eibl beantragt, bereits 2014 einen Betrag in Höhe von 10.000,-- Euro für diese Zwecke in den Haushalt einzustellen, dies für die kommenden Jahre fortzusetzen, zudem sämtliche Fördermöglichkeiten zu prüfen und Feste seitens der Vereine und der WIB zu organisieren, deren Erlös der Organisation der Jubliläumsfeierlichkeiten zu Gute kommen sollten,

Nach Konzepterstellung Überprüfung der Finanzierbarkeit
Es sei sicherlich unstrittig, dass die Gemeinde Geld für die 1150-Jahr-Feierlichkeiten bereit stellen müsse, doch zunächst einmal müsse seitens eines Festausschusses ein Konzept erarbeitet werden, dessen Realisierung mittels Förder- und Eigenmitteln dann geprüft werden müsse, kommentierte Andreas Niebler die vorliegenden Vorschläge. Eine Meinung, die in ähnlicher Form auch von seinen Ratskollegen formuliert wurde. So stellte Robert Achhammer die Frage, ob es angesichts der finanziellen Situation der Gemeinde sinnvoll sei, zwei Jahre vor dem Event schon Mittel bereit zu stellen. Angesichts der Fülle hochkarätiger Veranstaltungen im Landkreis in den Sommermonaten stellte er zudem die Frage nach der Zuschauerresonanz in den Raum. Angesichts des fortgeschrittenen Jahrs war sich sein Fraktionskollege Ludwig Scheuerer sicher, dass der Ausschuss erst Ende des Jahres tagen werde, somit sowieso kein Geld mehr in die Hand genommen werden müsse. Angesichts dieses Meinungsbildes beschloss man, einen sich aus den beiden Ortsheimatpflegerinnen Elisabeth Spitzenberger und Dr. Christine Riedl-Valder, der Archivpflegerin Inge Molle, den beiden Vorständen der ARGEN Beratzhausen und Pfraundorf, dem Kulturreferenten und dem Referenten für Öffentlichkeitsarbeit Matthias Beer zusammensetzenden Festausschuss zu gründen.

 

Was ist mit den Norma-Plänen?

Seit zweieinhalb Monaten sei er im Gemeinderat und seitdem werde er von der Bevölkerung permanent nach dem Stand in Sachen Norma gefragt, könne jedoch keine Antwort geben, da er vom Bürgermeister bis dato noch nicht informiert worden sei, konstatierte Robert Achhammer bei der jüngsten Gemeinderatssitzung. „Wenn man nicht nachfragt bekommt man keine Informationen, wenn man nachfragt, bekommt man auch keine Informationen“, brachte er es auf den Punkt und wollte nun endlich wissen, mit wem verhandelt wird und wie die Zeitschiene aussieht.

Nachdem Bürgermeister Konrad Meier berichtet hatte, dass er am vergangenen Donnerstag mit dem Expansionsleiter der Norma Zangl telefoniert und die Waypoint Real Estate nicht erreicht habe, wurden diese Punkte intensiv hinterfragt. Achhammer konnte den Hinweis auf die Norma nicht verstehen, da schließlich der Investor und nicht die Norma bauen wolle, ebenso wie Andreas Niebler konstatierte, dass Norma schließlich nur der Mieter und somit nicht der Ansprechpartner sei. Achhammer schlug nun zwecks Klärung des Sachstands vor, den potentiellen Investor und die potentiellen Mieter im Rahmen eines Ortstermins an einen Tisch zu holen und auch den Baureferenten und weitere Gemeinderatsmitglieder zu dem Gespräch hinzuzuziehen, um auf dieses Weise Klarheit in die Planungen zu bringen und auch eine Zeitschiene festzuzurren. „Überall wachsen Märkte und wir doktorn seit zwei Jahren herum“, brachte er seinen Unmut über die ungeklärte Sachlage zum Ausdruck. „Ich bin dran“ versicherte Meier den Räten, dennoch wollte Ludwig Scheuerer endlich ein Zeitlimit gesetzt sehen. Eine Meinung, die von Josef Hauser unterstützt wurde. Er hatte zudem von einem weiteren Interessenten gehört. Dies wurde von Meier auch bestätigt, allerdings wollte er den Namen nicht preisgeben. Diana Hehenberger ergänzte die Diskussion mit einem Hinweis auf ein von ihr mit dem Vertreter der Waypoint Real Estate Henning Heinemann geführtes Telefonat, das bei ihr den Eindruck hinterlassen hatte, dass das Beratzhauser Projekt für diese Firma lediglich ein Spekulationsobjekt sei. Die Diskussion endete mit dem Hinweis des Bürgermeisters, dass er das Maximale aus der Sache herausholen wolle.

Weitere Schwertransporte über den Kreisel
Im Rahmen der Anfragen gab Andreas Niebler bekannt, dass ihm Informationen vorliegen, dass aller Voraussicht nach auch in den kommenden zwei Jahren die Windradbaustellen beliefernden Schwertransporte über den Beratzhauser Kreisel führen werden, somit eine Gestaltung zum derzeitigen Zeitpunkt nicht sinnvoll sei.