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								 Die 
								Weihnachtssitzung des Marktgemeinderats 
								Beratzhausen begann recht ungewöhnlich, nämlich 
								mit einer rund einstündigen nichtöffentlichen 
								Sitzung. Das Norma-Verkaufsangebot stand hier 
								zur Debatte. Im Anschluß wurde in der 
								öffentlichen Sitzung verkündet, dass man das 
								Angebot mit einer Mehrheit von 14 : 4 Stimmen 
								angenommen habe. Der Norma-Expansionsleiter 
								Herbert Zangl stellte das Projekt nun auch noch 
								der Öffentlichkeit kurz vor.  
								 
								
								
								Längsseitig zu Schulhof und Kindergarten soll 
								das mit einem Grünstreifen zur Edeka abgegrenzte 
								800qm große, mit einem versetzten Pultdach 
								eingedeckte Norma Gebäude angesiedelt werden. 
								Sollte es die Edeka wünschen, so könne hier eine 
								fußläufige Verbindung entstehen, erläuterte 
								Zangl den Räten. Ebenfalls fußläufig und 
								barrierefrei sollen die Parkplätze bei der 
								Arztpraxis mit dem Areal des Discounters, das 
								wiederum 52 Parkplätze umfassen soll, verbunden 
								werden. Die Erschließung soll neben der Einfahrt 
								zur Edeka von der Staufferstraße her erfolgen, 
								die Anlieferung ist auf der Rückseite, sprich an 
								der Grenze zum Kindergarten vorgesehen. Die 
								Freispielfläche des Kindergartens wird sich, wie 
								in den bis dato vorgestellten Planungen auch, 
								verringern, allerdings soll hier zum 
								Flächenausgleich das BRK-Heim weichen. Das 
								Gemeinschaftsprojekt mit der Edeka sei leider 
								gescheitert, bedauerte Zangl in der Sitzung und 
								wies darauf hin, dass Edeka jedoch ohne Weiteres 
								den jetzigen Markt „wegschieben“ und auf dem 
								einem englischen Investor gehörenden Gelände 
								einen neuen Markt bauen könne. Auf Nachfrage Dr. 
								Diana Hehenbergers gab er zudem bekannt, dass 
								ein Drogeriemarkt im Bereich der Norma aus 
								Platzgründen nicht realisierbar sei, seine Firma 
								es jedoch begrüßen würde, wenn dieses Angebot im 
								Bereich der Edeka offeriert werden würde. 
								 
								
 
								
								Fehlende 
								städtebauliche AbstimmungDie Punkte 
								„Platzgründe und Drogeriemarkt“ griff Georg 
								Thaler auf, um darauf hinzuweisen, dass das 
								Gelände aufgrund mangelnder 
								Expansionsmöglichkeiten als Standort für einen 
								weiteren Supermarkt ungeeignet sei. „Ich halte 
								es für eine städtebauliche Fehlentwicklung“, 
								konstatierte der Fraktionssprecher der SPD und 
								kritisierte zudem die fehlende Abstimmung der 
								Planungen mit dem Architekturbüro Dömges. In 
								einem städtebaulich sensiblen Bereich solle das 
								Norma-Gebäude hineingezwängt werden, mahnte er 
								das Fehlen einer ortsverträglichen Gestaltung an 
								Thaler erinnerte zudem an die damals über das 
								Verfassungsgericht erstrittene ortshomogene 
								Bauweise des derzeitigen Edeka-Markts. Sein 
								Fraktionskollege Gerhard Rinkes bezog sich auf 
								ein den Räten vorliegendes Schreiben der Edeka, 
								in dem der Konzern zwecks Neubau Interesse an 
								dem Wiendl-Gelände bekundet. Er zitierte das 
								Schreiben und warnte vor einer eventuellen 
								Schließung des bestehenden Vollsortimenters 
								aufgrund mangelnder Expansionsmöglichkeiten. Der 
								mit der Norma vereinbarte Preis liege unter dem 
								Quadratmeterpreis für die Parzelle 99, 
								kritisierte Rinkes im Übrigen den Verkauf des 
								Geländes zu einem zu geringen Wert. Josef 
								Weigert jun. ergänzte diese Ausführungen mit 
								seinem Hinweis auf die Anlieferungen in direkter 
								Angrenzung an den Kindergarten. Hier könnte sich 
								Zangl die Errichtung einer Abgrenzungsmauer 
								vorstellen. Die in der Sitzung getroffene 
								Entscheidung sei gut und zukunftsweisend, 
								konstatierte Matthias Beer und konnte nicht 
								verstehen, wieso nun wieder kurz vor dem 
								Abschluß des Kaufvertrags ein neuer Investor, 
								sprich die Edeka aus der Versenkung aufgetaucht 
								sei. In der darauffolgenden Abstimmung votierte 
								die Mehrheit der Gemeinderäte gegen die Stimmen 
								der SPD für die Vorlage der konkreten Planungen 
								im Januar. Das gleiche Abstimmungsverhältnis 
								konnte man bei der Vergabe der vom Markt 
								Beratzhausen zu übernehmenden Abbrucharbeiten 
								verzeichnen. Den Auftrag wird nun der günstigste 
								Anbieter für 120.000,-- Euro erhalten.
 
								
								
								Gewerbeansiedlung an Kallmünzer StraßeAm 
								Ende der Sitzung konnte Ludwig Scheuerer noch 
								eine positive Meldung verkünden. Die 
								Raiffeisenbank hat für die Errichtung eines 
								Lagers Interesse an einem Grundstück an der 
								Kallmünzer Straße bekundet. Ein Ortstermin habe 
								bereits stattgefunden, nun seien Gemeinde und 
								Landratsamt gefordert, durch ein möglichst 
								unkompliziertes Planungsverfahren ihren Beitrag 
								zu einer schnellen Realisierung zu leisten, 
								umriß Scheuerer die weitere Vorgehensweise und 
								sah in diesem Projekt einen neuen Anfang für 
								Beratzhausen.
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