Berichte aus dem Gemeinderat
von Beate Arwanitaki-Mirbeth

 

 

Gemeinderatssitzung vom 29. Januar 2009:

Marktstraße, Johann-Ehrl-Platz und Kanal

Die Verlängerung des Zuwendungsbescheids für die Gestaltung des Johann Ehrl Platzes, die Marktstraßengestaltung und die Kanalisation Schwarzenthonhausen bildeten die Topthemen der jüngsten Gemeinderatssitzung. Außerdem wurden die Anwesenden über diverse vorliegende Anträge, sowie den Stand der Dinge hinsichtlich der DSL-Versorgung informiert.

Da Georg Kammerl seinen Antrag auf Errichtung eines Windparks zurückgezogen hatte, konnte der erste Tagesordnungspunkt der jüngsten Sitzung ersatzlos gestrichen werden. Postwendend kam dann auch das Thema „Verlängerung des Zuwendungsbescheids für die Gestaltung des Johann Ehrl Platzes“ auf den Tisch. Hier war man sich einig, daß die Verwaltung eine Fristverlängerung beantragen soll, um Zeit für weitere Planungen unter Erhaltung der Zuschußoption zu gewinnen. Wie bereits zu erwarten war, wurde die weitere Gestaltung nicht angesprochen, sondern erst in einer der kommenden Sitzungen diskutiert werden. Dem Antrag der UB auf Durchführung des mit den Bürgern entwickelten Konzeptes lehnte Meier ab und begründete dies mit den personellen Veränderungen im Marktgemeinderat.

Vorausleistungsbescheide für Kanalbau
Da für die Abwasserbeseitigung in Schwarzenthonhausen seitens der Gemeinde bereits Geld in die Hand genommen wurde, beschloß man in der jüngsten Gemeinderatssitzung nun die in der Bürgerversammlung im Herbst angekündigten Vorausleistungsbescheide zu erstellen. Inzwischen wurden 185.000,-- Euro der Haushaltsmittel verbraucht, jedoch kann der genaue Gesamtkostenaufwand noch nicht kalkuliert werden, da aufgrund der Witterungsverhältnisse die Kamerabefahrung aufgeschoben werden musste. Allerdings rechnet man mit rund 2,98 Millionen Gesamtkosten, 1,7 Millionen Zuschüssen und einem Beitragsaufkommen von etwa 320.000,-- Euro. Die Hälfte des Betrages wird für die Anschlußnehmer am 30. Juni dieses Jahres fällig werden, die anderen 50 Prozent am 01.Dezember 2009. Die endgültige Abrechnung wird dann nach Abschluß der Baumaßnahme erfolgen. Franz Xaver Bleicher monierte, daß er bereits zweimal eine Informationsveranstaltung für die Bürger beantragt hatte und noch kein Termin festgesetzt wurde, obwohl die entsprechenden Fragebögen bereits versandt wurden. Bürgermeister Konrad Meier will jedoch erst die Ergebnisse der Kamerabefahrung abwarten, bevor er den Bürgern Rede und Antwort stehen wird.

„Runder Tisch“ als erster Schritt zur Marktgestaltung
Die Unabhängigen Bürger hatten aufgrund der Ergebnisse ihres Dreikönigstreffens einen Antrag gestellt, in Kürze einen „runden Tisch“ mit Vertretern der Bürgerinitiativen, engagierter Bürger und des Gemeinderates einzuberufen, um auf diese Weise die Gestaltung der Marktstraße voranzutreiben, keine Chancen zu verspielen und Gestaltungs-, Sanierungs- und Sicherungsmaßnahmen zu manifestieren. „Die Bildung von Bürgerinitiativen, der Antrag des Elternbeirats, der Antrag des Seniorenclubs, der Antrag von Frau Heidi Bleicher und die vielen Gespräche mit Beratzhauser Bürgern sprechen eine deutliche Sprache: wir die Beratzhausener, wollen sichere Überquerungsmöglichkeiten der innerörtlichen Staatsstraße, wir wollen einen Wegfall von Stolperstellen, eine Anbindung von Seitenstraßen unter Berücksichtigung des Fußgängerverkehrs.“, untermauerte der Fraktionssprecher Mayerhöfer seine Forderung. Angesichts der Thematik gab Meier bekannt, daß ein Gespräch mit dem staatlichen Straßenbauamt stattgefunden hat, um generell diverse Gestaltungsmöglichkeiten und die Sicherheitsaspekte abzuklären. Die eventuell angedachten Veränderungen in den einzelnen Bauabschnitten seien zwar realisierbar, die Kosten würden jedoch zu Lasten des Marktes Beratzhausen gehen, gab er bekannt. Allerdings seien Fußgängerüberwege nur dann genehmigungsfähig, wenn auf beiden Straßenseiten eine Fortführung in Form eines Gehweges vorhanden ist. Somit gestalte sich dieses Vorhaben im Bereich des Wertstoffhofes als schwierig, gab er zu bedenken.

Schulwegsicherheit
Hinsichtlich der Schulwegsicherheit, die wiederum in den Aufgabenbereich des Marktes Beratzhausen fällt, hat man sich zudem mit der Polizei kurzgeschlossen, die keinen Handlungsbedarf sieht und eine individuelle mit einer auf einen Zebrastreifen kanalisierten Straßenquerung hinsichtlich des Sicherheitsaspektes als gleich einstuft. Dies wollten einige Marktgemeinderäte so jedoch nicht stehen lassen. Unter anderem appellierte Mayerhöfer an das Gremium, die Bedenken der Beratzhauser Bürger trotz dieses Einwandes ernst zu nehmen: „Fachberater hin oder her, das Sicherheitsbedürfnis ist bei den Bürgern vorhanden und der Markt sollte darauf reagieren.“ Nachdem Robert Hammer bekannt gegeben hatte, daß im August / September mit der Oberflächensanierung der Ortsdurchfahrt begonnen werden soll und somit die Ausschreibung der Arbeiten bereits erfolgt ist, wollte Andreas Niebler wissen, welche weiteren Maßnahmen in dem Vergabepaket inkludiert sind. Laut Hammer ist genug Spielraum für weitere Arbeiten vorhanden, doch Josef Weigert befürchtete eine Kostenerhöhung, wenn nun neue Gestaltungsvarianten einfließen, da diese Aufträge ohne Wettbewerb an die ausführenden Firmen vergeben werden müssen. Josef Hauser schlug daraufhin vor, genau zu prüfen, welche Maßnahmen in der Ausschreibung berücksichtigt wurden, abzuklären „was wir wollen“, um anschließend festzustellen, inwieweit sich die Punkte decken. Um nun zu eruieren, „was wirklich gewollt wird“, mahnte Martin Tischler, den geplanten „runden Tisch“ so schnell wie möglich einzuberufen, um endlich Klarheit zu schaffen.  Ein Vorschlag, der von Oswald Kailer zusätzlich unterstrichen wurde. Auch er mahnte, die Bedürfnisse der Bürger ernst zu nehmen. Zu guter Letzt rechtfertigte Konrad Meier sein Vorabgespräch mit den Behörden und gab bekannt, daß die „Elefantenrunde“ nun in Kürze eingeladen werden soll.

Trägerschaft in der Schwebe
Unter dem Tagesordnungspunkt „allgemeine Informationen“ versteckten sich die unterschiedlichsten Themenkreise. Zum einen gab der Bürgermeister bekannt, daß bezüglich des Gemeinschaftshauses in Pfraundorf ein Gespräch mit den Vereinsvertretern stattgefunden und man sich auf einen Abriß verständigt habe, ebenso wie auf die Erbringung von Eigenleistungen. Allerdings steht die Trägerschaft immer noch in der Schwebe. Zu Diskussionen führte wiederum die Breitbandversorgung, denn sie gestaltet sich in den Außenbezirken weiterhin als problematisch und erfordert nach jetzigem Kenntnisstand eine Investition in Höhe von rund 400.000,-- Euro. Alternativ hierzu wurde wiederum die Versorgung via Funk angeschnitten. Rupert Liebl kritisierte hier jedoch die höheren monatlichen Gebühren für die Anschlußnehmer.  Auf Anfrage Peter Mayerhöfers stellte sich heraus, daß Sozialstunden aufgrund diverser Schwierigkeiten nicht mehr in der Gemeinde abgeleistet werden können.