Berichte aus dem Gemeinderat
von Beate Arwanitaki-Mirbeth

 

 

Gemeinderatssitzung vom 16. Februar 2009:

Schulsanierung

Die Tagesordnung der jüngsten Gemeinderatssitzung wurde um mehrere weitere Punkte ergänzt und zwei davon drehten sich um die Schulsanierung. Zum einen stellte das Ingenieurbüro Kühnlein die weiteren Planungen vor und zum anderen hatte die CSU den Antrag gestellt, zu prüfen, ob angesichts eines neuen Fördertopfes nicht weitere energetische Sanierungen in Angriff genommen werden können.

Zunächst gaben Ingenieur Michael Kühnlein und sein Mitarbeiter Thomas Roidl den Stand der Sanierungsarbeiten bekannt, um anschließend die nun anstehenden Schritte vorzustellen. Nachdem das Dach saniert und die Photovoltaikanlage angebracht ist, sollen jetzt die funktionale, nicht jedoch kosmetische Fassadensanierung und die Fenstererneuerung mit integriertem Sonnenschutz in Angriff genommen werden. Aus diesem Grund ziert auch immer noch das Gerüst das Schulgebäude. Zudem soll der Eingang behindertengerecht werden und ein Vordach an dieser Stelle vor der Witterung schützen. Die neue Fassade wird keine großen Veränderungen erfahren, aber durch einen neuen Anstrich ein ansprechenderes Äußeres erhalten und technisch auf den neuesten Stand gebracht werden. Für die durchgezogenen Fensterbänder votierten die Markträte gleich an diesem Abend. Ob die Schule nun in Zukunft in einem Gelb- oder aber einem Roseton erstrahlen wird, wird in Kürze vor Ort entschieden werden. Auf jeden Fall wird sich an den derzeitigen „Öffnungen“ nichts ändern, somit auch die Aula weiterhin von den großzügigen Glasfronten geprägt sein. Um den Schulbetrieb möglichst wenig zu stören will man mit den groben Arbeiten eventuell schon in den Osterferien, spätestens jedoch in den Pfingstferien beginnen. Und mit den Kosten wird man voraussichtlich unter dem angesetzten Betrag bleiben.

Baustellenzustände
Aber es gab nicht nur positive Resonanz, denn Baureferent Fritz Koller bemängelte: „auf der Baustelle schaut es aus, als hätte eine Bombe eingeschlagen“.  Er forderte daher eine bessere Beaufsichtigung der zukünftigen Bauabschnitte. Josef Weigert wusste in diesem Zusammenhang davon zu berichten, daß die bauausführende Firma „für derartige Schlampereien“ bekannt sei und meinte, daß es die Aufgabe des Baureferenten sei, des Öfteren auf der Baustelle nach dem Rechten zu sehen, denn „dafür haben wir ihn“. Kühnlein gab zudem zu bedenken, daß man im Falle einer öffentlichen Ausschreibung mit derartigen Problemen konfrontiert wird und den Auftrag erteilen müsse, auch wenn die Schwachstellen der Firmen bekannt sind. Man müsse bei der Auftragserteilung eben auch auf die Qualität und nicht nur auf den Preis achten meinte daraufhin Oswald Kailer, allerdings  fragte sich daraufhin Alois Dürr, wie man die Zuverlässigkeit in den Preisrahmen einbinden will.

Energetische Hauptschulsanierung
Im weiteren Verlauf stand der CSU-Antrag zur Debatte, angesichts der neuen Fördermöglichkeiten die energetische Sanierung der Schule zu prüfen. Laut Information des Bayerischen Gemeindetages sieht das Konjunkturpaket II den Förderschwerpunkt in der energetischen Sanierung von Schulen, die daher mit 75 Prozent vom Bund und maximal bis zu 12,5 Prozent vom Freistaat Bayern bezuschusst wird. Zum einen soll nun in Beratzhausen eruiert werden, inwieweit sich für die derzeitige Fassadensanierung höhere Förderprozentsätze ausschöpfen lassen und zum anderen, ob nun nicht auch der bisher nicht im Paket enthaltene Hauptschultrakt entsprechend gerichtet werden kann. Fraktionssprecher Andreas Niebler mahnte dabei zur Eile, damit man aufgrund des Prinzips „wer zuerst kommt, malt zuerst“ zum Schluß nicht leer ausgehe. Kühnlein wusste zu berichten, daß in dem Fördertopf sowohl Dachdämmungen als auch Fassadengesamtpakete und die Umstellung der Heizung auf umweltfreundliche Methoden impliziert sind. Allerdings würden nur Gesamtpakete und keine Teillösungen finanziert. Eine weitere Frage stellte sich jedoch den Räten, und zwar ob die Hauptschulsanierung von der langfristigen Standortfragenregelung abhängig ist. Alle Unwägbarkeiten sollen nun geprüft werden, ebenso wie das Ingenieurbüro Kühnlein ein Zahlenwerk vorlegen soll, um anschließend alle Möglichkeiten konkret prüfen und einen entsprechenden Antrag stellen zu können.

 

Fußgängerüberwege und Sanierungsmaßnahmen
Erstmalig soll sich der „runde Tisch“ formieren, um die Marktstraßengestaltung zu besprechen. Bereits in Montagssitzung lag nun ein konkreter Antrag der CSU-Fraktion zur Lösung der geforderten sicheren Fußgängerüberwege vor und wurde zusätzlich von einem entsprechenden Antrag des VDK, der AWO und der SKK untermauert.

Andreas Niebler wollte im Namen seiner Fraktion die einzelnen Punkte rund um die sicheren Straßenquerungen bündeln und erhielt die Zustimmung des gesamten Gemeinderates. Im Bereich der Eisdiele soll ein Überweg geschaffen werden und in einem neu zu errichtenden Fußweg an der gegenüberliegenden Seite münden, um auf diese Weise den Zugang zum Netto sicherer zu machen. In der Josef-Albrecht Straße soll ein Zebrastreifen den Schulweg besser kenntlich machen und optisch durch eine entsprechende farbliche Gestaltung des Asphalts sowie einer besseren Ausleuchtung hervorgehoben werden. Diskutiert wurde lediglich, ob ein Fußgängerüberweg in der Ortsmitte Sinn macht. Niebler meinte, daß hier immer der bequemere Weg bevorzugt werde, doch Martin Tischler und Georg Fromm vertraten die Meinung, daß man die Verkehrssituation durch einen entsprechenden Übergang entschärfen könnte. Die Gemeinde wird nun die konkreten Vorschläge mit dem Straßenbauamt abklären. Die Freien Wähler hatten zudem einen Antrag gestellt, den geplanten Kreisel an der Ortseinfahrt mit einem Wasser- und einem Stromanschluß zu versehen, um auf diese Weise die späteren Pflege- und Gestaltungsarbeiten zu vereinfachen. Auch diesem Antrag wurde zugestimmt.

Kindergarten
In der Kinderkrippe des Gerhardinger Kindergartens  ist noch einiges zu erledigen. Im Sanitärbereich müssen Umbauten vorgenommen,  ein Schallschutz muß installiert werden und auch im Außenspielbereich stehen einige Arbeiten an. Diese Maßnahmen zusammen werden mit rund 70.000,-- Euro zu Buche schlagen. Da jedoch mit 55.000,-- Euro Zuwendungen seitens des Freistaates zu rechnen ist, beschloß man in der jüngsten Gemeinderatssitzung den Differenzbetrag in den Haushalt einzustellen.

Sanierung Schulhaus Hardt
Bauliche Probleme gibt es im ehemaligen Schulhaus in Hardt. Marktrat Franz-Xaver Bleicher hatte den Antrag auf die Behebung der Schäden gestellt und gleichzeitig den Vorschlag gemacht, eine Photovoltaikanlage auf dem Dach zu installieren. Da sich die örtlichen Vereine seit Jahren um den Erhalt des Gebäudes bemühen und es rege genutzt wird, wird nun der Bauingenieur die Feuchtigkeitsschäden und den zu sanierenden Parkettboden in Augenschein nehmen, um abzuklären, inwieweit diverse Arbeiten direkt durch den Bauhof behoben werden können. Von der Photovoltaikanlage zeigte man sich jedoch nicht überzeugt, da diese sich erst in zehn Jahren amortisieren würde.

Um eventuellen Differenzen im Hinblick auf die Straßensanierung „Zehentberg alt“ vorzubeugen, wurde das Ingenieurbüro Lauerer mit einer Beweisaufnahme vor Beginn der Straßenbauarbeiten beauftragt. Ein Antrag der Freien Wähler auf die Bestreitung des politischen Frühschoppens auf dem Volksfest wurde nicht befürwortet, da die CSU bereits  Karl Theodor zu Guttenberg  verpflichten konnte. Allerdings wird nun geprüft, ob dieser nun angesichts seines Aufstiegs zum Bundeswirtschaftsminister den Termin in Beratzhausen wirklich wahrnehmen wird.