Berichte aus dem Gemeinderat |
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Gemeinderatssitzung vom 18. Juni 2009: Gemeinschaftshaus für Pfraundorf Vor längerer Zeit hatte Architekt Landfried das ehemalige Schulhaus in Pfraundorf untersucht und vorgeschlagen, das alte Gebäude abzureißen und stattdessen ein neues Gemeinschaftshaus zu bauen. In der jüngsten Gemeinderatssitzung stand nun diese Grundsatzentscheidung zur Debatte. Allerdings monierte eine Reihe von Gemeinderäten die fehlende Kostenaufstellung in den Unterlagen. Aus Kostengründen könne das alte Schulhaus nicht mehr saniert werden, daher müsse es abgerissen werden und an seiner Stelle den Pfraundorfern ein Gemeinschaftshaus zur Verfügung gestellt werden, leitete Bürgermeister Meier das Thema ein. Er verwies auf die Planungsvorstellung seitens des Architekten Landfried in der Novembersitzung. In Pfraundorf hätten sich sowohl die ARGE als auch die Pfarrei pro Gemeinschaftshaus ausgesprochen, ergänzte er und mahnte eine schnelle Entscheidung an, da man immens unter Zeitdruck stehe und der Baubeginn noch 2009 erfolgen müsse, um in den Genuss der Fördermittel durch das Amt für ländliche Entwicklung zu kommen. Außerdem führte er den Eingemeindungsvertrag ins Feld, in dem die Erhaltung des Schulhauses fixiert worden sei und aus dem sich nun eine moralische Verpflichtung ergebe. Seine Kostenrechnung beläuft sich auf rund 240.000,-- Euro, nachdem 68.000,-- Eigenleistungen der Pfraundorfer bereits abgezogen wurden. Diese Summe minimiert sich laut Einschätzung Meiers auf runde 100.000,-- Euro, wenn ein Teil des Grundstückes und das ARGE-Haus verwertet werden. Hinzu kommen die jährlichen Unterhaltskosten, die er zwischen 5000,-- und 6000,-- Euro inklusive Reinigung und Hausmeister ansiedelt.
Pfraundorfer Plädoyers
Vages
Zahlenmaterial als Entscheidungsgrundlage kritisiert
Wo
bleibt der Haushaltsplan? Nach der langen Diskussion fasste man mit zwölf zu sechs Stimmen den Beschluß, das alte Gebäude abzureißen und ein neues Gemeinschaftshaus zu bauen. Die Trägerschaft ist beim Markt Beratzhausen angesiedelt, die Vereine beteiligen sich zu zwei Dritteln am Unterhalt, die nicht benötigten Flächen und das ARGE-Haus werden zum Zweck der Refinanzierung veräußert.
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Auf der Tagesordnung der Juni-Gemeinderatssitzung waren zwar nur drei Punkte aufgeführt, doch vor allem das Pfraundorfer Gemeinschaftshaus stand länger zur Diskussion. Außerdem wurden einige Anfragen gestellt. Relativ zügig wurde jedoch die Sanierung des Musikzimmers in der Gottfried-Kölwel-Schule einstimmig beschlossen.
Sanierung Musikzimmer
Signalsetzung beim Straßenbauamt
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Burgenfestival
abgesagt Auf Anfrage des Gemeinderats Oswald Kailers stellte sich auf der jüngsten Gemeinderatssitzung heraus, das das geplante Burgenfestival für den Markt Beratzhausen aus logistischen Gründen durch den ersten Bürgermeister Konrad Meier am 20. Mai abgesagt wurde. Meier begründete seine Entscheidung mit dem großen logistischen Aufwand und führte zudem ins Feld, dass am kommenden Tag die Feuerwehr Beratzhausen ihr Sommerfest abhalten werde und daher keine Zeit habe. Vorschläge, die Abendveranstaltung in den Schlosshof zu verlegen, stießen nur auf seine Zustimmung, wenn als Veranstalter ein Verein und nicht der Markt auftreten würde. Aussagen, die den Kulturreferenten Michael Eibl, zu einer Presseerklärung veranlassten. Im gesamten Landkreis findet im August ein Burgenfestival statt, wobei die einzelnen Gemeinden unterschiedliche Programmschwerpunkte gesetzt haben. In der Werbung des Landkreises ist auch noch der Markt Beratzhausen mit Veranstaltungen am 14. August auf der Burg Ehrenfels vertreten. Im Mittelpunkt sollte die Literatur stehen. Unter der Federführung von Kulturreferent Michael Eibl und Dr. Christine Riedl-Valder waren unter anderem ein Walderlebnis mit allen Sinnen, mittelalterliche Musik und Balladen, Auftritte eines Märchenerzählers und unterhaltsame Streifzüge durch die aktuelle Literatur zum Thema Mittelalter, Burgen und Ritter für alle Altersklassen geplant, ebenso wie Lesungen und eine Entdeckungsreise durch die Burgruine Ehrenfels mit Dr. Zeune. Der Bund Naturschutz wollte sich mit verschiedenen Bastelangeboten in das Familienprogramm einbringen. Am Abend sollte dann die erlebnisreiche Lesung „Sagenlichter der Oberpfalz“ mit außergewöhnlichen musikalischen Klangfarben die alte mystische Geisterwelt zu neuem Leben erwecken.
Kein Verständnis für Gesprächsverweigerung
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Einigen aufmerksamen Spaziergängern ist inzwischen sicherlich aufgefallen, dass das Kneippbecken im Skulpturenpark noch immer nicht mit Wasser gefüllt ist, obwohl die warme Jahreszeit schon lange begonnen hat. Ursache für diesen Umstand ist die kaputte Pumpe. Isabella Ruff-Spangler fragte nun im Gemeinderat nach, wann mit einer Inbetriebnahme zu rechnen sei und kritisierte, dass man sich nicht, so wie in den Vorjahren, früher um die Inbetriebnahme, beziehungsweise Instandsetzung gekümmert hat. Bürgermeister Konrad Meier hielt dem entgegen, dass der Bauhof Wichtigeres zu tun habe und stellte in Frage, ob das Kneipp-Becken überhaupt von jemandem genutzt wird. Eine Zusage, ob in diesem Jahr noch gekneippt werden kann, wollte er ebenfalls nicht machen und ergänzte: „überlegt euch, wenn ihr was baut, dass es auch in Schuß gehalten werden muß!“ Das Kneipp-Becken war im Jahr 2004 von den Freien Wählern ehrenamtlich in 224 Arbeitsstunden errichtet worden. 3200,-- Euro Materialkosten waren angefallen, die ebenfalls von den FW geschultert wurden. Die Gemeinde hatte lediglich den Platz im Skulpturenpark zur Verfügung gestellt. „Die Pumpe wurde damals hinsichtlich der Fördermenge und der Leistung nach Vorgaben des Wasserwirtschaftsamtes installiert“ erläutert Martin Tischler. Nach eineinhalb Jahren war sie kaputt gegangen und konnte nicht mehr auf Gewährleistung repariert werden, da Gemeindemitarbeiter das Kabel durchgezwickt hatten. In Eigenregie des Bauhofes sei daraufhin eine neue angeschafft worden, die jedoch von vornherein eine geringere Kapazität hatte, als die vom Wasserwirtschaftsamt empfohlene, zudem wurde die Zuleitung verjüngt. Fakten, die zu einer schnelleren Veralgung geführt hätten, führt der Initiator des Kneippbeckens weiter aus. Eine neue, richtig dimensionierte Pumpe würde nach seiner Schätzung mit rund 200,-- Euro zu Buche schlagen. Und er bedauert angesichts der eingesetzten Arbeitsstunden und der finanziellen Mittel, dass das Becken nun nicht genutzt werden kann. Außerdem weist er darauf hin, dass der Markt Beratzhausen schließlich mit der Kneipp-Anlage auch werbe und die Anlage in der Kunstwanderkarte extra ausgewiesen ist. |