Gemeinderatssitzung vom 2. Juli 2009:
Antrag zum Gemeinschaftshaus für
Pfraundorf
Das Thema „Gemeinschaftshaus in Pfraundorf“ stand diesmal zwar nicht auf
der Tagesordnung der Gemeinderatssitzung, doch es lag ein gemeinsamer
Antrag der SPD- / UB- und FW-Fraktion vor, das Thema nochmals zu
besprechen, da den Gemeinderatsmitgliedern vor der Entscheidungsfindung
keine ausreichenden Unterlagen zur Verfügung gestellt worden waren.
Die Fraktionen beantragten, jedem Gemeinderat einen korrekten
Finanzierungsplan für den Neubau des Gemeinschaftshauses in Pfraundorf
vorzulegen, um das Thema dann anschließend nochmals zu erörtern, da in der
vorangegangenen Sitzung der Punkt ohne nähere Erläuterungen und ohne
Unterlagen behandelt wurde. Angesichts der Summe von rund 450.000,--
missbilligten sie, dass die Posten lediglich vom Bürgermeister vorgelesen
worden waren und vermuteten, dass einigen Gemeinderäten die Tragweite
ihrer Entscheidung daher nicht bewusst gewesen sei. Außerdem stellten sie
die Summe von € 70.000,-- für Eigenleistungen in Frage. „Eigenleistungen
werden nur mit 10,-- Euro pro Stunde im Rahmen der Förderleistungen
anerkannt“, gab Martin Tischler zu bedenken und zog den Rückschluß, dass
somit 7000 Stunden erbracht werden müssen. Auch die Unterhaltskosten sehen
die Antragsteller eher zwischen 8.000,-- und 10.000,-- Euro angesiedelt
als bei den angenommen 3.000,-- bis 6.000,-- Euro. Sie kommen summa
summarum nach Abzug der Eigenleistungen und der Zuschüsse auf eine
Belastung von Euro 280.000,-- für die Marktgemeinde. Als wirtschaftlich
falsch bezeichnen sie die Berechnung, dass der Verlauf der Grundstücke und
des ARGE-Hauses eine Ersparnis darstelle. Außerdem monieren sie, dass die
in der nichtöffentlichen Sitzung vollzogene Planungsvergabe nicht auf der
Tagesordnung stand. „So kann man keine Entscheidung über ein Projekt im
Wert von 450.00 Euro treffen. Wir haben deshalb gegen diese beiden Anträge
gestimmt und bezweifeln die Korrektheit der Angaben des Bürgermeisters
sowie die Rechtmäßigkeit seiner Sitzungsführung.“, sind sie sich einig.
Bürgermeister Konrad Meier wies jedoch alle Vorwürfe von sich, erinnerte
daran, dass man bereits im November über das Zahlenwerk gesprochen habe
und die Rechnungen stimmten. Das komplette Zahlenwerk hatte er im Übrigen
anlässlich der Sitzung an alle Gemeinderäte verteilen lassen.
Unzureichende Unterlagen
Meier wunderte sich, dass der Antrag nun vorgelegt wurde, da schließlich
mit 12 zu 6 Stimmen für den Bau des Gemeinschaftshauses gestimmt worden
war. Es seien zwei Dinge von öffentlichem Interesse, erläuterte daraufhin
Eibl und zwar sei es unmöglich, keinen Finanzierungsplan vorzulegen und
den Vergabebeschluß nicht auf die Tagesordnung zu setzen. Er konstatierte,
dass es sich daher um eine nicht ordnungsgemäße Vorgehensweise handle. Als
Planspiel bezeichnete jedoch Meier die Angelegenheit und erinnerte daran,
dass der Abriss unstrittig gewesen sei. Außerdem erziele man auf diese
Weise eine Mehrung des Vermögens, führte er weiter aus. Isabelle
Ruff-Spangler zweifelte dies jedoch massiv an und forderte weitreichende
und aussagekräftige Unterlagen. Ihrer Ansicht nach reichten selbst die auf
die Tische ausgelegten Materialien nicht aus. Und Eibl ging noch einen
Schritt weiter: er manifestierte, dass man den Verkauf von Grundstücken
nicht einfach von der Investitionssumme abziehen könne, denn dies bedeute
eine „betriebswirtschaftliche Bankrotterklärung“. Martin Tischler habe
abenteuerliche Zahlen in den Raum gestellt, zweifelte Gemeinderat Benedikt
Söllner noch in der vergangenen Legislaturperiode vorgelegten
Sanierungsvorschläge an und erinnerte daran, dass bereits Georg Thaler
sich massiv für den Erhalt des Schulhauses in Pfraundorf eingesetzt habe.
„Wir wollen lediglich klarstellen, ob die Leute wirklich gewusst haben,
worüber sie abgestimmt haben. Wir wollen das Gemeinschaftshaus nicht
generell verhindern“; stellte Eibl klar. Doch auch dieses Thema wurde
nicht abschließend in der öffentlichen Sitzung abgehandelt.
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UB-Anfrage zur FF
Mausheim
Angesichts der Tatsache, daß bei der Feuerwehr Mausheim immer noch keine
Ruhe eingetreten ist und Michael Eibl damals den Antrag auf Zurückstellung
der Bestätigung des zweiten Kommandanten mit der Empfehlung verbunden
hatte, seitens des Vorsitzenden nochmals das Gespräch mit den
zurückgetretenen Vorstandsmitgliedern zu suchen, fragte er nun in der
jüngsten Sitzung offiziell an, inwieweit diese Empfehlung umgesetzt worden
ist.
Es sei
sein Anliegen, dass Menschen, die sich ehrenamtlich engagieren auch „gut
behandelt werden, Anerkennung erhalten und sich bei Konflikten wieder
versöhnen können“, betonte Eibl und fragte den Bürgermeister konkret, ob
bereits ein entsprechendes Gespräch mit den zurückgetretenen
Vorstandsmitgliedern der Mausheimer Feuerwehr stattgefunden hat. Und er
wollte unter anderem wissen, ob es stimmt, dass die zurückgetretenen
Personen in einer Vorstandssitzung beschimpft und mit Anschuldigungen
konfrontiert worden seien. Er stelle all diese Fragen, so Eibl, da
verzweifelte Bürger an ihn herangetreten seien, ganze Familien gemobbt
würden und diese Themen offen in Beratzhausen diskutiert werden.
Keine Kommentar
„Um wieder Ruhe und Frieden in die FFW Mausheim und in die Bürgerschaft zu
bringen fordere ich Sie auf, öffentlich Position zu beziehen.“, schloß er
seine Anfrage. Bürgermeister und Vorstand der Feuerwehr Konrad Meier
wollte sich zu diesem Thema in der öffentlichen Sitzung jedoch nicht
äußern. Er gab lediglich bekannt, dass eine weitere Vorstandssitzung
stattgefunden habe, deren Inhalt er jedoch nicht im Gemeinderat besprechen
werde. Außerdem vertrat er die Ansicht, dass es sich um Feuerwehrinternas
handle, die nichts in der Gemeinderatssitzung zu suchen hätten.
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Johann-Ehrl-Platz: Bürger fordern ursprüngliche Gestaltungsplanung
Mit einem Schreiben und einer Unterschriftenliste fordern mehrere
Beratzhauser Bürger unter der Federführung von Gabriele Niebler die
Marktgemeinde Beratzhausen auf, die ursprünglich geplante Gestaltung des
Johann-Ehrl-Platzes zu realisieren und noch bis zum 30. Juni eine
aktualisierte Planung bei der Städtebauförderung einzureichen. Sie
erinnern daran, dass es immer das Ziel gewesen sei, den kleinen Park in
einen öffentlichen Platz umzuwandeln und dafür bereits „“sehr viel Geld-
und Planungsaufwand aufgebracht“ worden sei. „Durch den Verkauf gehen zwei
Dinge für immer verloren: Fördergelder und die Verschönerung des
Ortskerns“, mahnen die Unterzeichner. Gleich zu Beginn der jüngsten
Gemeinderatssitzung stellte Gerhard RInkes nun den Antrag, die von Bürgern
geforderte Gestaltung des Johann-Ehrl-Platzes in der öffentlichen Sitzung
zu behandeln. Alois Dürr wollte in diesem Zusammenhang wissen, wie die
Gemeinde auf das Schreiben der Bürger reagiert habe. „Ich habe angerufen“,
antwortete Meier, weigerte sich jedoch, das Thema weiter in der
öffentlichen Sitzung zu besprechen und vertagte es daher in die
nichtöffentliche. Bis dato ist der Verkauf an Hans Seidl noch immer nicht
notariell besiegelt. |
Photovoltaik wieder im Gespräch
Las man die Tagesordnungspunkte der jüngsten Gemeinderatssitzung so hätte
man glatt vermuten können, dass es sich um eine Bauausschusssitzung
handelt. Photovoltaikanlage, Solarzellen und Verpflegungsstand in der
Schule waren hier unter anderem aufgeführt.
Angesichts der Tatsache, dass mehrere Energiethemen auf der Tagesordnung
standen, informierte Bürgermeister Konrad Meier die Anwesenden, dass auch
der Markt Beratzhausen der Energieagentur Regensburg beigetreten ist, um
auf diese Weise das Angebot der Beratung nutzen zu können. Im weiteren
Verlauf der Sitzung ging es dann um konkrete Solaranlagenprojekte. Zum
einen hat die Firma Fellmeyer aus Hemau einen Antrag auf Installation
einer Solaranlage auf dem Schuldach gestellt. Aufgrund der exponierten
Lage hatte man bereits vor einiger Zeit das Dach für eine
Bürgersolaranlage ins Auge gefasst. Das Projekt sei jedoch auf Eis gelegt
worden, erinnerte Dieter Kuberski. Fellmeyer will nun 500 qm für 20 Jahre
pachten und 2,-- Euro pro Quadratmeter bezahlen. Eine Summe, die von der
Energieagentur als durchaus passabel eingestuft worden sei, führte
Kuberski weiter aus. Angesichts der langen Laufzeit von 20 Jahren forderte
Alois Dürr den Einbau einer Anpassungsklausel in den Vertrag. Außerdem
beanstandete er, dass man den Gemeinderäten keine weiteren Unterlagen zur
Verfügung gestellt hatte. Andreas Niebler erinnerte daran, dass sich die
Bürgersolaranlage an schadensrechtlichen Fragen zerschlagen hatte und
forderte unter anderem eine genaue Prüfung der Punkte „Betretungsrecht,
Instandhaltung und Schäden“ und schlug eine Einsicht in die Unterlagen der
Stadt Parsberg vor, die erst vor Kurzem ein derartiges Projekt realisiert
hat. Generell stimmte man dafür, dem Projekt näher zu treten. Nun wurde
jedoch zunächst die Verwaltung beauftragt, einen entsprechenden Vertrag
auszuarbeiten, um ihn dann dem Marktgemeinderat vorlegen zu können. Oswald
Kailer will des weiteren noch andere gemeindliche Dachflächen
ausschreiben. Das Schulhaus in Hardt hatte da Franz-Xaver Bleicher im
Visier. Doch Fritz Koller gab sofort zu bedenken, dass man dann das
Gebäude mindestens 20 Jahre erhalten müsse. Dennoch wird der Vorschlag nun
geprüft werden.
Solaranlage in Mitterkreith
Die vor längerer Zeit von der Firma Voltwerk geplante Solaranlage in
Mitterkreith wird vielen allein
aufgrund der massiven Einwände einiger
Bürger noch bestens in Erinnerung sein. Nach zahlreichen Umplanungen hatte
sich Voltwerk damals von dem Projekt aus wirtschaftlichen Gründen
zurückgezogen. Nun will die Firma WSG die Planungen realisieren und auch
den ursprünglichen städtebaulichen Vertrag eins zu eins übernehmen. Und
die Verhandlungen mit dem Besitzer der
Grundstücksfläche verlaufen erfolgsversprechend. Die Konditionen hätten sich wieder geändert,
erläuterte der Vertreter der WSG Hans Rohrmüller die Hintergründe für die
Überlegungen seiner Firma, und zwar seien die Preise für die Module stark
im Preis gefallen, dafür ihre Effizienz stark gestiegen. Auch wenn diverse
Punkt noch geprüft werden müssen, so steht der Gemeinderat dem Projekt
generell positiv gegenüber. Michael Eibl wollte jedoch wissen, wie man mit
den zu erwartenden Widerständen seitens der Bevölkerung umgehen will.
Kreiseltourismus
Der von den Freien Wählern vor einiger Zeit beantragte Wasseranschluss im
geplanten Kreisel am Ortseingang würde mit rund 10.000,-- Euro zu Buche
schlagen, gab Ingenieur Geusch bekannt. Die Summe setzt sich aus 1750,--
Euro für den Anschluß und 3.000,-- Euro für die Erdarbeiten zusammen.
Josef Hauser fragte sogleich „wie kommen wir dazu, dort Wasser zu legen?
Das ist doch schließlich Sache des Landkreises!“ Er wollte ebenso wie sein
Kollege Niebler zunächst einmal klären, welche Gestaltung vorgesehen ist
Niebler erklärte klipp und klar: „es ist eine Maßnahme, die es nicht
braucht“ und vertrat die Meinung, dass man sich selbst im Falle einer
Bepflanzung durch Einsatz des Tanklöschfahrzeuges beim Gießen behelfen
könne. Angesichts der finanziellen Situation des Marktes und der
anstehenden Probleme bezeichnete er eine derartig hohe Investition in den
Wasseranschluss als „Utopia“. Martin Tischler schlug vor, zumindest zu
eruieren, ob nicht der Landkreis die Erdarbeiten übernehmen kann. Die
Verwaltung soll nun nochmals mit dem Straßenbauamt Kontakt aufnehmen und
außerdem sollten die Gemeinderäte eine Art „Kreiseltourismus“ betreiben,
um zu sehen, wie andere Gemeinden die Gestaltungsfrage gelöst haben.
Mehrzweckhalle: Signale setzen!
Der Tischtennisverein hat den Antrag gestellt, in der Schule eine
Verpflegungsstelle einzurichten, um bei Veranstaltung das Publikum auch
entsprechend bewirten zu können. Bauingenieur Geusch hatte diesen Antrag
bereits im Vorfeld mit Rektor Werner Freiss besprochen und konnte
berichten, dass in unmittelbarer Nähe der Mehrzweckhalle kein Raum zur
Verfügung gestellt werden kann. Die Umkleiden werden benötigt, ebenso wie
der kleine Raum zur Aula hin für die Utensilien des Reinigungspersonals.
Generell hinterfragte Alois Dürr die Notwendigkeit einer festinstallierten
Küche und schlug vor, sich mit einer mobilen Einheit zu behelfen. Nach
längerem Hin und Her, welcher Platz denn nun noch geeignet sei, schlug
Wolfgang Weiss eine Regelung zwischen TTV, Schulleitung und Elternbeirat
vor. Allerdings sah Isabelle Ruff-Spangler in erster Linie generellen
Handlungsbedarf im Falle der Mehrzweckhalle und monierte unter anderem die
stinkenden Toilettenanlagen und das Fehlen einer Behindertentoilette. Sie
verlangte, ein Signal zu setzen und im kommenden Jahr mit konkreten
Planungen zu beginnen. Ein Vorschlag, den auch Andreas Niebler
befürwortete. Er sah den Antrag quasi als Anlaß zur Erstellung eines
Gesamtsanierungskonzeptes.
Kunstwerke für Ortsteile
Mausheim soll laut Antrag der Kirchenverwaltung nun auch ein Kunstwerk
bekommen. Dem wurde generell zugestimmt und Kulturreferent Michael Eibl
erinnerte daran, dass im kommenden Jahr das Internationale
Bildhauersymposium stattfinden wird. In diesem Rahmen sollen diesmal
Kunstwerke für Mausheim, Schwarzenthonhausen und Hardt entstehen.
Kirchenschäden
Im Rahmen der allgemeinen Informationen gab Konrad Meier bekannt, dass nun
eine Pumpe für das Kneipp-Becken bestellt worden ist. Probleme macht
jedoch die Kirche in Schrotzhofen. Auf Anfrage Martin Dechants schilderte
Geusch den Stand der Dinge. Man hat Probleme mit der Decke, da aufgrund
des Eindringens von Feuchtigkeit einige Trägerbalken gefault sind. Und der
Bogen über dem Altarbereich hat sich gesenkt, sodaß hier für eine
Stabilisierung gesorgt werden muß. All diese Punkte sind jedoch nicht im
Auftragsvolumen enthalten, sodaß zunächst neue Verträge unterzeichnet
werden müssen. |