Kein Krematorium für Beratzhausen
Wenn es nach den Mitgliedern des Bauausschusses geht, wird Beratzhausen
kein Krematoriumsstandort, denn eine entsprechende Bauvoranfrage wurde von
der Mehrheit abgelehnt. Unklar ist hingegen noch, wie es nun mit der
Sanierung der Heizungsinstallationen in der Schule weitergehen wird, denn
hier muß zunächst noch die Zuschußsituation abgeklärt werden.
Andreas
Fien aus Regensburg, der sich auf die umweltfreundliche Betreibung von
Krematorien spezialisiert hat, hatte das Gewerbegebiet Beratzhausen
aufgrund der guten Verkehrsanbindung nach Neumarkt und Regensburg für die
Errichtung eines Krematoriums ins Auge gefaßt und daher auch eine
entsprechende Bauvoranfrage gestellt. Das Gebäude sollte auf dem
ehemaligen Gelände der Wittl-Schreinerei „Am Geißweg“ errichtet werden.
Laut Dieter Kuberski würden weder Geruch noch Rauch die umliegenden
Betriebe beeinträchtigen und aus Sicht des Landratsamtes würde ebenfalls
nichts gegen ein Krematorium im Gewerbegebiet sprechen, da laut Verordnung
dort „Anlagen für kirchliche und kulturelle und soziale Zwecke“ zugelassen
sind. Die Gewerbebetriebe hatte man bereits befragt und lediglich zwei
„emotionale Einwände“ zur Kenntnis nehmen müssen. Alois Dürr bemängelte
jedoch, daß auch das Baugebiet Zehentberg V direkt an das Gewerbegebiet
grenzt und man die Belange der Bewohner daher nicht außer Acht lassen
dürfe. Wie andere Ratsmitglieder auch war er sehr skeptisch gegenüber
diesem Bauvorhaben. Die meisten von ihnen befanden, daß ein Krematorium in
die Nähe eines Friedhofes gehöre und nicht einfach in ein Gewerbegebiet
auf dem Land. Neun der elf Bauausschußmitglieder stimmten daher gegen das
Projekt, lediglich Wolfgang Weiß und Walter Riepl befürworteten es.
Heizungsprobleme
in der Schule
Die
Heizung an der Schule bereitet Probleme, denn im Rahmen der
Heizungsarbeiten wurden Undichtigkeiten in den Grundleitungen
festgestellt. Das Ingenieurbüro Conduct ist der Sache nun auf den Grund
gegangen und ihr Vertreter Falk stellte die drei möglichen
Sanierungsvarianten im Rahmen der Bauausschusssitzung vor. Im Vorfeld
hatte die Firma W+F Haustechnik im Rahmen der Druckprüfung der
Heizungsrohrleitungen festgestellt, daß in dem Heizungskreis zwischen
Grundschule und Musikschule Verbindungen zwischen den einzelnen
Steigsträngen bestehen und Undichtigkeiten bemängelt. Probleme gibt es
dabei mehrere. Zum einen befinden sich diese Leitungen nicht im
Sanierungsbereich und zum anderen existieren keinerlei Unterlagen über den
Verlauf und die Entlüftung der Rohrstränge. Die kostengünstigste
vorgestellte Sanierungsmöglichkeit wäre nun, alle Stränge im ersten
Obergeschoß freizulegen, die Entlüftungsleitungen abzutrennen und zu
verschließen. In diesem Falle müßte die Gemeinde lediglich 8.900,-- Euro
investieren und die Maßnahme könnte innerhalb eines kurzen Zeitraumes
abgeschlossen werden. Da jedoch aufgrund der Belassung der Bodenkanäle und
der eventuell existierenden Leitungsverbindungen zu anderen Schulbereichen
ein großer Unsicherheitsfaktor besteht, wurde diese Variante recht schnell
verworfen und man entschied sich nach langen Diskussionen für die
umfassende Sanierung. Dies bedeutet, daß neue Vesorgungsleitungen unter
der Decke installiert und die Heizungen über neue Verteil- und
Steigleitungen angeschlossen werden. Einig war man sich in den Reihen der
Räte, daß man nicht umhin kommen wird, die Heizung zu sanieren, doch soll
nun die Verwaltung zunächst einmal abklären, inwieweit Fördermöglichkeiten
bestehen, da die rund neun Wochen dauernde Maßnahme mit ca. 46.000,-- Euro
zu Buche schlagen wird.
Hammerbruckweg statt Niesaß
Da Niesaß nun nicht an den Kanal angeschlossen wird und inzwischen alle
Sondervereinbarungsrückläufe im Rathaus eingetroffen sind, beschloß man in
der Bauausschußsitzung, an dessen Stelle den Kanalbau im Hammerbruckweg
mit in die Ausschreibungen für den Bauabschnitt 30 (Hohenlohe – Stecherhof
– Hinterthann – Rufenried – Neurufenried – Gleiter – Hirschstein –
Sportplatz – Freibad) aufzunehmen. Allerdings muß diese Maßnahme aufgrund
der haushaltslosen Zeit kostenneutral bleiben. |