Berichte aus dem Bauausschuss |
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Bauausschußsitzung 29.
September 2014 |
Asylanten auch im Bauausschuss Thema Das Thema Asyl ist derzeit in Beratzhausen omnipräsent. Auch in der Bauausschusssitzung wurden die mit der Unterbringung von Asylbewerbern verbundenen Probleme umfangreich diskutiert. Alle anderen Anträge hingegen wurden zügig abgehandelt.
Thomas Reindl hatte eine Bauvoranfrage bezüglich der Umnutzung der
ehemaligen „Kaiser-Fabrik“ in der Kapellenbergstraße gestellt. In dem
ehemaligen Verwaltungstrakt und in dem Hausmeisterhaus wollte er rund 35
Asylbewerberunterkünfte entstehen lassen. Angesichts der von der
Verwaltung signalisierten Zahl von 170 Flüchtlingen, die ohnehin in der
nächsten Zeit in Beratzhausen aufgenommen werden sollen, stellten einige
Gemeinderäte erneut die Frage in den Raum, wieviel Asylanten die Gemeinde
vertragen könne und wie es mit den weiteren infrastrukturell zu
schaffenden Voraussetzungen und der Kostenübernahme aussieht. Josef Hauser
fragte in diesem Zusammenhang nach den Kapazitäten hinsichtlich der
Kindergartenplätze und wollte wissen, wer die Kosten für die Schaffung
weiterer Plätze übernimmt. Einig waren sich die Räte, dass zwar kein
Rechtsanspruch auf die Plätze bestehe, man die Kinder jedoch zwecks der
Integrationsförderung unterbringen müsse. Da die Vermieter von
Asylunterkünften nicht aus humanitären, sondern aus wirtschaftlichen
Gründen handeln, sollten sie laut Andreas Niebler verpflichtet werden,
sich finanziell an den Aufwendungen des Marktes beteiligt sehen. Er
zitierte in diesem Zusammenhang Josef Bezold „die Vorteile werden
individualisiert, die Nachteile sozialisiert“. So wie auch weitere
Ratskollegen pochte Niebler zudem auf weitere Unterstützung seitens des
Landratsamts. Im Übrigen gab er zu bedenken, dass der Druck im Hinblick
auf die Unterbringung von Flüchtlingen noch steigen werde, man sich daher
auf eine mündliche Aussage des Landratsamts, dass nach den 170 avisierten
Asylsuchenden keine weiteren mehr in Beratzhausen untergebracht würden,
nicht verlassen könne. Mit der Integration von rund 170 Flüchtlingen habe
man genug zu tun, das sei gerade noch realisierbar, mit allem was darüber
hinausgehe sei die Gemeinde überfordert, kommentierte Robert Achhammer die
Situation und auch Sebastian Liedtke befürchtete die Entstehung eines
sozialen Brennpunkts, wenn noch mehr Asylanten nach Beratzhausen kommen.
Georg Thaler bezweifelte, dass es rechtlich möglich sei, einem Vermieter
die Übernahme von Infrastrukturkosten aufzuerlegen. „Die Politik in
München und Berlin wird auf dem Rücken der Kommunen ausgetragen“,
kommentierte er die allgemeine Lage. Oswald Kailer hatte ein Problem mit
den vorliegenden Planungen Reindls und kritisierte die zu kleinen Flächen.
Vor diesem Hintergrund lehnten alle Bauausschussmitglieder mit Ausnahme
von Georg Thaler und Oswald Kailer die Bauvoranfrage ab.
Straßenerneuerung
Bauanträge
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