Beratzhauser Haushalt 2011: "Alles muss auf den Prüfstand" |
Beate Arwanitaki-Mirbeth
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Eigentlich wollte
Beratzhausen seinen Haushalt im Mai endlich verabschieden, doch die
Rechtsaufsichtsbehörde hatte bereits vor der entscheidenden Sitzung
signalisiert, daß das vorgelegte Zahlenwerk vom Landratsamt nicht
genehmigt werden wird, da man ohne neue Kreditaufnahmen nicht einmal die
Schulden bedienen und die vorgeschriebene Zuführung zum
Vermögenshaushalt nicht erfolgen kann. Angesichts dieser desolaten
Situation hatte Landrat Herbert Mirbeth Bürgermeister Konrad Meier und
die Fraktionssprecher zu einem Gespräch ins Landratsamt eingeladen. Würde Beratzhausen verfahren wie seitens der Gemeinde geplant, dann hätte man angesichts der im Finanzplan vorgesehenen Schuldenaufnahmen zum Ende des Jahres eine Pro-Kopf-Verschuldung von 2000,-- Euro, die sich in kurzer Zeit noch auf 3000,-- Euro steigern würde. Der Knackpunkt bei der Angelegenheit ist jedoch nicht allein der 6,8 Mio Euro umfassende Vermögenshaushalt, der allein schon durch die erforderlichen Kanalbaumaßnahmen ein großes Volumen aufweist, sondern bereits der Verwaltungshaushalt, der mit einer Unterdeckung der Ausgaben abschließt und das trotz gestiegener Gewerbesteuer und Einkommenssteuerbeteiligung. Die Freie Finanzspanne liegt somit im Minus-Bereich. 500.000,-- Euro gelte es einzusparen, um wenigstens Zins und Tilgung der laufenden Kredite zu gewährleisten, gibt der Fraktionssprecher der CSU Andreas Niebler zu bedenken und zitiert Amtmann Udo Lohr vom Landratsamt, der Markt Beratzhausen sei insolvent, wenn der Haushalt so wie er vorliegt verabschiedet wird. „Es gibt mit Sicherheit mittelfristig Einsparpotenzial bei den Personalkosten, die mit knapp 30 Prozent der Ausgaben des Verwaltungshaushaltes enorm hoch sind. Man kann den Standard des Winterdienstes auf den Prüfstand stellen. Leistungsverträge gehören auf ihre Notwendigkeit und Aktualität überprüft. Kostenmindernde, effizienzsteigernde Maßnahmen in Arbeits- und Verwaltungsabläufen wurden schon vor Jahren in einem Organisationsgutachten des Kommunalen Prüfungsverbandes angemahnt.“, konstatiert Niebler, der in der letzten Haushaltssitzung bereits von einem „finanzpolitischen Harakiri-Lauf“ gesprochen hatte.
UB und FW: Auch
bereits beschlossene Projekte überprüfen
Landratsamt berät,
Markt entscheidet |