UB Maiwanderung 2012

- zum Windpark Brenntenberg I -


 Beate Arwanitaki-Mirbeth

 

Brenntenberg II soll Bürgern zur Verfügung stehen

Die UB-Maiwanderung wird alljährlich mit einem lokalen Thema kombiniert. In diesem Jahr führte der Fußmarsch nun aus aktuellem Anlaß zu den Windrädern in der Nähe von Buxlohe, wo der Unternehmensleiter der Ostwind AG Ulrich Lenz auf die Wanderer wartete, um ihnen die Anlage vor Ort zu erläutern und ihre Fragen zu beantworten. Während die einen den Weg dorthin auf Schusters Rappen zurückgelegt hatten, waren noch viele weitere Interessierte direkt zur Anlage gekommen, um sich die Informationsveranstaltung nicht entgehen zu lassen. Unter ihnen befand sich auch der Vorsitzende der Pfraundorfer-Windrad-Bürgerinitiative Gerhard Gleixner.

Der Unternehmensleiter der Ostwind Ulrich Lenz mußte die Wanderer gar nicht erst darauf hinweisen, daß man von dem sich drehenden Windrad so gut wie gar nichts hörte, während die Autobahn im Hintergrund mehr als deutlich akustisch zu orten war. Mit seiner Nabenhöhe von 135 Metern sei das Windrad 34 Meter höher als der Dom, erzeuge mit seinen drei Megawatt 6.200.000 Kwh, könne somit 6200 Menschen mit Strom versorgen, erläuterte Lenz die technischen Details und wies darauf hin, daß Beratzhausen mit diesen drei Windrädern bei Buxlohe nun bereits nicht nur stromautark, sondern sogar Stromexporteur sei. Durch die Energiewende bedingt werde das Umland die Städte mit Strom versorgen müssen, so wie es ja auch im Bereich der Nahrungsmittel bereits geschehe, konstatierte Lenz. Um die Eingriffe in die Natur zu minimieren und somit auch hier den ökologischen Standpunkt zu berücksichtigen plädierte er gleichzeitig für Standorte in Verbrauchernähe, bevor er auf die Details rund um den Bau einging. Die größten Einschnitte im Wald seien durch den Transport und den Aufbau des Krans verursacht worden, erläuterte er angesichts der breiten befestigten Wege, die nun renaturiert werden sollen. Gleichzeitig wies er auf eine neue, von der Firma Bögl in Neumarkt entwickelte Technik hin, die nicht nur das Kleben der Betonteile überflüssig macht, sondern auch den Einsatz eines sogenannten Turmkrans vorsieht, wodurch diese Einschnitte in der Fauna weiter minimiert werden könnten. Auf die Fragen nach den Kosten für ein Windrad nannte er eine Summe von rund 6 Mio Euro pro Anlage. Während der Windpark Brenntenberg II an den Betreiber TWS veräußert wurde, habe man dem Markt Beratzhausen vertraglich zugesichert, daß die Anlage Brenntenberg I „an die Beratzhauser Bürger gehen wird“, gab Lenz bekannt und betonte, daß der Ostwind sehr daran gelegen sei, die Projekte im Einverständnis mit den Bürgern zu realisieren. Auf jeden Fall soll mit dem Bau der Räder in der Nähe von Pfraundorf noch in diesem Jahr begonnen werden. Nun sei man jedoch noch auf der Suche nach einem Anlage-Prospektherausgeber, der auch bereit sei, für diese Publikation haften, verdeutlichte er die weiteren Schritte. Abschließend wurde noch die Frage nach der Ökobilanz gestellt. Nach einem Jahr Betriebsdauer hätte man die für den Bau eingesetzte Energie amortisiert, konnte hier der Unternehmensleiter bekannt geben.