Die
traditionelle UB-Maiwanderung, die das Wandern immer mit einem aktuellen
politischen Thema verbindet, stand diesmal unter dem Motto „Labertalradwanderweg“.
Entsprechend hatte man auch die Strecke ausgewählt, um die Informationen
vor Ort visualisieren zu können. Und zum Abschluß des ersten Mai hatte
man sich diesmal eine sportliche Aktivität ausgesucht und zwar die
Teilnahme an den Ortsmeisterschaften im Eisstockschießen.
Nach
dem Start am Essenbügl machten sich die Unabhängigen Bürger auf einer
der geplanten Trassen des geplanten Labertalradwanderweges auf den Weg
zur Gleislmühle. An verschiedenen Stellen informierten die Gemeinderäte
Peter Mayerhöfer und Georg Fromm über die Details der Planung und hatten
zudem Pläne mitgebracht, um veranschaulichen zu können, welche
Realisierungsmöglichkeiten seitens der Planungsbüros bereits ins Auge
gefasst wurden. Doch nicht nur die Trassenführung wurde angesprochen,
sondern auch die Schwierigkeiten beim Erwerb der
Grundstücke,
da die Strecke über private Flächen führen würde, die nun von der
Gemeinde erworben werden müssen. Und laut Aussage der anwesenden
Gemeinderäte Michael Eibl, Peter Mayerhöfer, Alois Dürr und Georg Fromm
gestalteten sich diese Kaufverhandlungen zum Teil alles andere als
einfach. Einen weiteren Aspekt bildeten die Brücken. Wenn der Weg nicht
konsequent auf einer Seite der Laber entlang ausgewiesen werden soll, so
müssen logischerweise Querungsmöglichkeiten geschaffen werden, die
wiederum mit nicht unerheblichen Kosten verbunden sind. Am Beispiel der
Mausermühle wurde diese Problematik eingehend erläutert. Die dortige
Brücke befindet sich im Eigentum der Mühlenbesitzer und ist in einem
desolaten Zustand. Die Kosten für das Gutachten und die voraussichtlich
notwendige Sanierung sollte aber laut Ansicht der Eigentümer die
Gemeinde tragen, ebenso wie den zukünftigen Unterhalt, da sie die Brücke
als Teil des Radweges ausweisen wolle.
Breite
des Weges stößt auf Kritik
Bei
der Schilderung der geplanten Breite des Radweges von rund fünf Metern,
die erforderlich sind, um in den Genuß der Förderung seitens der
Direktion für ländliche Entwicklung zu kommen, schreckten jedoch einige
der UB-Wanderer auf. Sie fürchteten eine Zerstörung der Idylle im
Labertal und konnten die Notwendigkeit nicht ganz nachvollziehen.
Diese
Breite ist jedoch notwendig, da die Fördergelder an den Ausbau
landwirtschaftlicher Nutzungswege gebunden ist und die wiederum müssen
eine gewisse Breite vorweisen. Einige der Anwesenden vertraten daher die
Meinung, dass eine Trassenführung auf der wenig befahrenen Straße
durchaus denkbar sei. Kreisrat Josef Bezold konstatierte in diesem
Zusammenhang: „Bloß wegen einer Förderung sollte man nicht die
Landschaft zerstören!“
und
konnte sich vorstellen, dass die Fußgänger wie bisher den bereits
vorhandenen Weg nutzen könnten und die Radfahrer auf der besagten Straße
fahren könnten. Zum Abschluß des informativen Vormittags kehrte man in
der Hammermühle ein, um dann frisch gestärkt an den Ortsmeisterschaften
im Eisstockschießen teilzunehmen.
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