UB Maiwanderung 2010:

Obst und Dichtung im Visier

von Beate Arwanitaki-Mirbeth

 

Beratzhausen offeriert Spaziergängern und Wanderern einige ausgesprochen attraktive und interessante Themenwanderwege, die sich nicht nur durch informative Tafeln sondern auch durch eine abwechslungsreiche Streckenführung und ein einzigartiges Panorama auszeichnen. Dies hatte die UB-Beratzhausen veranlasst sich einen dieser mit bordeaux-farbenen Tafeln beschilderten Wege als Route für ihre traditionelle Maiwanderung auszusuchen.

Man wollte bei der UB-Maiwanderung gleich mehrere Dinge auf einmal verbinden. Auf der einen Seite wollte man die Wege selber in Augenschein nehmen, auf der anderen Seite diese bereits seit mehreren Jahren bestehenden Routen wieder in Erinnerung rufen. Mit seiner Juralandschaft verfügt die Marktgemeinde über ein ausgesprochen großes Potential sowohl als Fremdenverkehrsort als auch als Wohnort, ganz nach dem Motto „wohnen wo andere Urlaub“ machen, waren sich die Teilnehmer an der Wanderung einig. In diesem Jahr hatte man sich eine Abzweigung des von Kallmünz nach Hemau führenden Obsterlebnisweges ausgesucht und zwar die Route "Obst und Dichtung - Märchenhaftes, Sagenhaftes, Geschichten und Gedichte". Viele der Teilnehmer zeigten sich fasziniert von den informativen Tafeln entlang des mit einem Apfel gekennzeichneten Weges, denn schließlich erfährt man hier unter anderem kurz und bündig und dennoch nachhaltig, dass bei Homer und Luther bereits das Obst eine Rolle spielte und  zum Beispiel Schiller zwecks der Inspiration immer faulende Äpfel in der Schublade aufbewahrte. Ein „Duft“, der allerdings bei seinem Besucher Goethe zu Unwohlsein und Übelkeit führte. Ein kleiner Abstecher auf den Hohen Felsen und Informationen von Josef Bezold rund um den alten Burgstall und die Kunstwerke „aus der Neuzeit“ ergänzten die „Höhentour“. Ein französischer Gast zeigte sich zudem ausgesprochen beeindruckt von dem Blick über das Labertal. Ein Beweis dafür, dass die Marktgemeinde für Fremde durchaus etwas zu bieten hat.

Verbesserungspotential bei Beschilderung
An der Mariengrotte verließ man die Route und begab sich auf Feld- und Waldwegen zur Einkehr ins Rudlhofstüberl, um anschließend über Neupaarstadl in die Ortsmitte zurückzukehren. Generell konnten sich die Teilnehmer von einem guten Zustand der Wege überzeugen, lediglich das umgefallene, marode Geländer beim Abstieg zur Mariengrotte wurde bemängelt. Allerdings stellte man auch fest, dass gerade für auswärtige Wanderer ohne Ortskenntnis die Beschilderung nur unzureichend ist und es in diesem Punkt auf jeden Fall Verbesserungspotential gibt. Im weiteren Resümee konstatierte man, dass die landschaftliche Schönheit des Ortes mit seinen Freizeitmöglichkeiten in der Natur in der Werbung stärker herausgestellt werden sollte, da dieser Aspekt sowohl bei der Wahl Beratzhausens als Naherholungsziel als auch als Wohnort eine nicht zu unterschätzende Rolle spielt.

 

 

 

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