Abschiedsparty mit ein bisschen Wehmut:

Fest für Peter Mayerhöfer

 

Beratzhausen, 16. August 2008 - Arwanitaki-Mirbeth

 

Viele Jahre war Peter Mayerhöfer „der“ Ansprechpartner für die Beratzhauser Jugendlichen. Viele Projekte gehen auf sein Konto und er war immer derjenige, der ein offenes Ohr für die junge Generation hatte, sich Zeit für Gespräche nahm und ihnen mit Rat und Tat zur Seite stand. Kein Wunder also, dass die neue Generation der Ccumpaxe anlässlich seines Rücktritts eine Party unter der Schirmherrschaft des Kulturreferenten Michael Eibl organisierte, um ihm auf diese Weise nochmals für sein langjähriges Engagement zu danken. Auf der einen Seite stand an diesem Abend das gemeinsame Feiern im Mittelpunkt, auf der anderen Seite wurden jedoch nochmals die Verdienste des Exjugendbeauftragten in den Mittelpunkt gerückt. Und er selber nutzte die Gelegenheit den anwesenden Jugendlichen und den Junggebliebenen die Gründe für seinen Rücktrittsentschluß zu verdeutlichen. Für den musikalischen Background sorgte an diesem Abend die Regionalband Blickfeld.

 

Man merkte Peter Mayerhöfer an, dass ihm der Abschied von dem Ehrenamt des Jugendbeauftragten nicht ganz leicht fällt. Schließlich hatte er sich jahrelang für die Belange der Jugendlichen engagiert und erst vor Kurzem die Realisierung neuer Projekte, wie zum Beispiel die Installation einer Trinkwasseranlage auf der Skateranlage, die Markierung des Basketballfeldes und ein Sonnensegel über dem Kinderbecken im Schwimmbad, angestoßen. Er wird die weitere Umsetzung nun zwar weiter begleiten, doch nicht mehr selber in die Hand nehmen. Auch diese neuen Ideen tragen wie seine Projekte in der Vergangenheit das Markenzeichen des geringen finanziellen Aufwands, denn zum Beispiel wurde der Jugendtreff in erster Linie mit sehr viel Eigenarbeit und in Eigenregie seitens der Jugendlichen realisiert. Fakten die in den lockeren Ansprachen des Kulturreferenten Michael Eibls und Michael Spangler, des Pressesprechers  der Ccumpaxe, an diesem Abend nochmals in Erinnerung gerufen wurden. „Die Arbeit von Peter ist nicht bezahlbar. Peter war immer da, wenn man etwas brauchte, wusste immer Rat.“, betonte Spangler. Eibl verwies auf die konsequente Haltung Mayerhöfers und führte die geringe Wertschätzung des Ehrenamtes seitens des neuen Gemeinderates als eine der Gründe für den Rücktrittsentschluss an.

Schmaler Grat zwischen Motivation und Frustration

In den letzten Wochen sei ihm bewusst geworden, dass der „Grat zwischen erfolgreicher, motivierter Arbeit für Andere und Lustlosigkeit, Demotivierung und Perspektivlosigkeit“ ausgesprochen schmal ist, gab Mayerhöfer zu bedenken. Ihm sei der Entschluss, von dem Amt zurückzutreten, das er immer gerne ausgeführt habe, alles andere als leicht gefallen. In der letzten Zeit sei ihm jedoch bewusst geworden, dass es diversen Beratzhausern bei einem Ehrenamt in erster Linie ums Geld gehe. Ein Aspekt, der ihm bis dato fremd gewesen sei, konstatierte er und betonte: „Die letzten zwölf Jahre waren eine wunderbare Zeit und eine unbezahlbare Erfahrung. Auch in den letzten zwölf Wochen habe ich unbezahlbare Erfahrungen gemacht, die jedoch sehr negativer Natur waren“. Enttäuscht zeigte sich Mayerhöfer von der Haltung des neuen Bürgermeisters Konrad Meier, der ihm als Antwort auf die Vorstellung seiner Ideen lediglich ein „ja, mach mal“ gegeben habe, ebenso wie er die entsprechende Rückendeckung vermisst und das Klima im Gemeinderat kritisiert. In den vergangenen sechs Jahren habe er mit Bürgermeister Georg Thaler die Projekte durchdiskutieren können und von ihm konkrete Unterstützung und Anregungen erhalten, blickte er zurück.

 

Skulptur für die Jugendlichen

Peter Mayerhöfers Dank gilt in erster Linie auch den Jugendlichen, die die Realisierung der Visionen erst durch den Zusammenhalt möglich gemacht hatten. Und um nun ihr Kunstverständnis in dem mit zahlreichen Kunstwerken ausgestatteten Ort zu wecken hat er trotz aller Widrigkeiten bereits ein neues Projekt in die Wege geleitet: die Jugendlichen sollen ihre eigene Skulptur erhalten und sich auf diese Weise mit der Kunst auseinandersetzen. Als Motiv schweben ihm Jugendliche mit Musikinstrumenten vor. Erste Vorgespräche wurden bereits mit der Künstlerin Anna Beckstein-Pilz geführt und Geld konnte auf der Party am vergangenen Samstag bereits gesammelt werden. Über 500,-- Euro spendeten die Besucher und setzten auf diese Weise ein Zeichen, dass sie von dieser Idee absolut überzeugt sind.

Projekte Peter Mayerhöfers im Laufe der Jahre:

 -          Schaffung der Kultstätte „Alte Brauerei“

-          Schaffung der Skateranlage und Beseitigung der Probleme in diesem Zusammenhang

-          Schaffung des Jugendtreffs

-          Mitfinanzierung des Kinderspielplatzes am Sportheim

-          Unterstützung von Vereinen und Gruppen bei Traininglager und Freizeitgestaltung

-          Computerkurse

-          Veranstaltungen mit dem Lionsclub und dem Kuratorium  europäische Kulturarbeit

-          Das Zusammenwirken mit der Prinzengarde, der ARGE Beratzhauser Vereine

-          12 x Open Air

-          ca. 20 x Parties

-          Mountainbikerennen

-          Kartrennen

-          Schwimmabzeichen

-          Wahlaufklärungsveranstaltungen

-          Faschingsumzüge in Beratzhausen und Hemau

-          Zeugnisse, Arbeitsplatzmaßnahmen

-          Umsetzung und Abarbeitung von Jugendstrafen in Zusammenarbeit mit Justiz und Markt