Viele Jahre war Peter Mayerhöfer „der“ Ansprechpartner
für die Beratzhauser Jugendlichen. Viele Projekte gehen auf sein Konto und
er war immer derjenige, der ein offenes Ohr für die junge Generation
hatte, sich Zeit für Gespräche nahm und ihnen mit Rat und Tat zur Seite
stand. Kein Wunder also, dass die neue Generation der Ccumpaxe anlässlich
seines Rücktritts eine Party unter der Schirmherrschaft des
Kulturreferenten Michael Eibl organisierte, um ihm auf diese Weise
nochmals für sein langjähriges Engagement zu danken. Auf der einen Seite
stand an diesem Abend das gemeinsame Feiern im Mittelpunkt, auf der
anderen Seite wurden jedoch nochmals die Verdienste des
Exjugendbeauftragten in den Mittelpunkt gerückt. Und er selber nutzte die
Gelegenheit den anwesenden Jugendlichen und den Junggebliebenen die Gründe
für seinen Rücktrittsentschluß zu verdeutlichen. Für den musikalischen
Background sorgte an diesem Abend die Regionalband Blickfeld.
Man
merkte Peter Mayerhöfer an, dass ihm der Abschied von dem Ehrenamt des
Jugendbeauftragten nicht ganz leicht fällt. Schließlich hatte er sich
jahrelang für die Belange der Jugendlichen engagiert und erst vor Kurzem
die Realisierung neuer Projekte, wie zum Beispiel die Installation einer
Trinkwasseranlage auf der Skateranlage, die Markierung des
Basketballfeldes und ein Sonnensegel über dem Kinderbecken im Schwimmbad,
angestoßen. Er wird die weitere Umsetzung nun zwar weiter begleiten, doch
nicht mehr selber in die Hand nehmen. Auch diese neuen Ideen tragen wie
seine Projekte in der Vergangenheit das Markenzeichen des geringen
finanziellen Aufwands, denn zum Beispiel wurde der Jugendtreff in erster
Linie mit sehr viel Eigenarbeit und in Eigenregie seitens der Jugendlichen
realisiert. Fakten die in den lockeren Ansprachen des Kulturreferenten
Michael Eibls und Michael Spangler, des Pressesprechers der Ccumpaxe, an
diesem Abend nochmals in Erinnerung gerufen wurden. „Die Arbeit von Peter
ist nicht bezahlbar. Peter war immer da, wenn man etwas brauchte, wusste
immer Rat.“, betonte Spangler. Eibl verwies auf die konsequente Haltung
Mayerhöfers und führte die geringe Wertschätzung des Ehrenamtes seitens
des neuen Gemeinderates als eine der Gründe für den Rücktrittsentschluss
an.
Schmaler Grat zwischen Motivation und Frustration
In
den letzten Wochen sei ihm bewusst geworden, dass der „Grat zwischen
erfolgreicher, motivierter Arbeit für Andere und Lustlosigkeit,
Demotivierung und Perspektivlosigkeit“ ausgesprochen schmal ist, gab
Mayerhöfer zu bedenken. Ihm sei der Entschluss, von dem Amt
zurückzutreten, das er immer gerne ausgeführt habe, alles andere als
leicht gefallen. In der letzten Zeit sei ihm jedoch bewusst geworden, dass
es diversen Beratzhausern bei einem Ehrenamt in erster Linie ums Geld
gehe.
Ein
Aspekt, der ihm bis dato fremd gewesen sei, konstatierte er und betonte:
„Die letzten zwölf Jahre waren eine wunderbare Zeit und eine unbezahlbare
Erfahrung. Auch in den letzten zwölf Wochen habe ich unbezahlbare
Erfahrungen gemacht, die jedoch sehr negativer Natur waren“. Enttäuscht
zeigte sich Mayerhöfer von der Haltung des neuen Bürgermeisters Konrad
Meier, der ihm als Antwort auf die Vorstellung seiner Ideen lediglich ein
„ja, mach mal“ gegeben habe, ebenso wie er die entsprechende Rückendeckung
vermisst und das Klima im Gemeinderat kritisiert. In den vergangenen sechs
Jahren habe er mit Bürgermeister Georg Thaler die Projekte
durchdiskutieren können und von ihm konkrete Unterstützung und Anregungen
erhalten, blickte er zurück.
Skulptur für die Jugendlichen
Peter
Mayerhöfers Dank gilt in erster Linie auch den Jugendlichen, die die
Realisierung der Visionen erst durch den Zusammenhalt möglich gemacht
hatten. Und um nun ihr Kunstverständnis in dem mit zahlreichen Kunstwerken
ausgestatteten Ort zu wecken hat er trotz aller Widrigkeiten bereits ein
neues Projekt in die Wege geleitet: die Jugendlichen sollen ihre eigene
Skulptur erhalten und sich auf diese Weise mit der Kunst
auseinandersetzen. Als Motiv schweben ihm Jugendliche mit
Musikinstrumenten vor. Erste Vorgespräche wurden bereits mit der
Künstlerin Anna Beckstein-Pilz geführt und Geld konnte auf der Party am
vergangenen Samstag bereits gesammelt werden. Über 500,-- Euro spendeten
die Besucher und setzten auf diese Weise ein Zeichen, dass sie von dieser
Idee absolut überzeugt sind.

Projekte Peter
Mayerhöfers im Laufe der Jahre:
-
Schaffung
der Kultstätte „Alte Brauerei“
-
Schaffung
der Skateranlage und Beseitigung der Probleme in diesem Zusammenhang
-
Schaffung
des Jugendtreffs
-
Mitfinanzierung des Kinderspielplatzes am Sportheim
-
Unterstützung von Vereinen und Gruppen bei Traininglager und
Freizeitgestaltung
-
Computerkurse
-
Veranstaltungen mit dem Lionsclub und dem Kuratorium europäische
Kulturarbeit
-
Das
Zusammenwirken mit der Prinzengarde, der ARGE Beratzhauser Vereine
-
12 x Open
Air
-
ca. 20 x
Parties
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Mountainbikerennen
-
Kartrennen
-
Schwimmabzeichen
-
Wahlaufklärungsveranstaltungen
-
Faschingsumzüge in Beratzhausen und Hemau
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Zeugnisse,
Arbeitsplatzmaßnahmen
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Umsetzung
und Abarbeitung von Jugendstrafen in Zusammenarbeit mit Justiz und Markt

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