Schulbesuch von MdL Tanja
Schweiger
Vor Beginn der Abendveranstaltung im Gasthaus Mosner trafen sich die
Gemeinderäte und der Bürgermeister mit dem Gast aus dem Landtag in der
neu renovierten Schule, um dort bereits einige Punkte rund um die
Schulpolitik zu diskutieren.
Anhand
des Beratzhauser Novums, nämlich nicht nur zwei Schulen in einem Haus zu
vereinen, sondern zudem den Titel „Mittelschule ohne Schüler“ zu tragen,
kam automatisch das Thema „Planungssicherheit für die Kommunen“ zur
Sprache. Gemäß der demographischen Entwicklung sinken die Schülerzahlen,
doch der Unterhalt der Gebäude muß weiterhin von den
Gemeinden
getragen werden, dafür werden die Schüler in diesem Fall sogar in „alle
Himmelsrichtungen“ transportiert, schilderte Rektor Werner Freiss die
konkrete Situation, die vielen Gemeinden im Landkreis Kopfzerbrechen
bereitet. Zudem stellte der Rektor die Frage in den Raum, ob man mit der
flächendeckenden Einführung der Ganztagsschule rechnen kann,
da
dies auch mit einem erhöhten Raumbedarf einhergeht.. Aufgrund der Frage
des Kreisrats Josef Bezold wie es mit der Resonanz auf diesen Schultyp
im ländlichen Raum aussieht, wußte Freiss zu berichten, daß Schüler
inzwischen von ihren Wohnortschulen abwandern, um eben diesen Schultyp
zu besuchen. Um jedoch in Beratzhausen Ganztagsklassen anbieten zu
können, müßten noch eine Menge Hürden genommen werden und es dürfe keine
Klassenmehrung geben, gab er in diesem Zusammenhang zu bedenken. Aus
Sicht Tanja Schweigers sollte man jedoch gerade in den unteren Klassen
zwar für eine Ganztagsbetreuung sorgen, allerdings in Form des
schulergänzenden Horts, da hier die Öffnungszeiten flexibler gestaltet
werden können und auch die kritische Ferienzeit abgedeckt wird. Außerdem
sah sie den ganztägigen Unterricht für die ganz jungen Schüler als nicht
ganz unproblematisch an. Gemeinderat Michael Eibl / UB erläuterte an
dieser Stelle den Anwesenden, daß auch in der gebundenen Ganztagsschule
die Kinder nicht den ganzen Tag lernen müssen, sondern die
Unterrichtsstunden über den gesamten Tag verteilt werden und die Kinder
individuell und nach Bedarf gefördert werden. Da jedoch angesichts der
Kinderzahlen und des finanziellen Aufwands nicht jede Gemeinde diesen
Schultyp anbieten kann, werden sich Schulstandorte
herauskristallisieren, blickte er in die Zukunft. Als Beispiele für die
gute Resonanz wurden in diesem Zusammenhang die Privatschulen angeführt,
die immer größeren Zulauf verbuchen können.
Abschließend nutzte
Freiss die Gelegenheit, seine Bitten an die Gemeinderäte zu platzieren.
Und zwar erinnerte er daran, daß die Sanierung des Hartplatzes, der
dringend benötigt wird, schon zigmal verschoben wurde, die
Sanitäranlagen in der Turnhalle inzwischen sowohl für Schüler als auch
für Gäste in einem unzumutbaren Zustand befinden, einige
Grundschulklassen dringend wenigstens einen Anstrich benötigen und der
hintere Zugang zur Schule nicht gerade den besten Eindruck auf Besucher
macht. |