Auftakt zu den Wahlveranstaltungen

  Beratzhausen, 8. Februar 2008, Gasthaus Mosner

von Beate Arwanitaki-Mirbeth

 

UB Beratzhausen: Auftakt der Wahlversammlungen im Zentralort

Die Unabhängigen Bürger Beratzhausen hatten das Gasthaus Mosner für ihre erste Wahlkampfveranstaltung ausgewählt, bevor sie auch in allen Ortsteilen Präsenz zeigen werden. Das Wahlprogramm wurde an diesem Abend nicht von einem Einzelnen präsentiert, sondern das Kandidatenteam stellte die einzelnen, in Arbeitsgruppen entwickelten Komponenten vor.

Bei den Unabhängigen Bürgern handle es sich im Grunde um die erste Bürgerinitiative Beratzhausens, die bereits in der Vergangenheit eine ganze Reihe von Zeichen gesetzt habe, stellte der erste Vorsitzende der UB Michael Eibl zu Beginn der Veranstaltung fest und führte als Beispiele den Zehentstadl, die Ortsgestaltung und die Umweltthematik an. Entsprechend dieses Engagements seien daher auch viele der Kandidaten ehrenamtlich aktiv, beteiligten sich seit Jahren an der Gestaltung der Gemeinde, führte er weiter aus. Wie aus dem ausgelegten Prospekt zu entnehmen sei, stünde bei ihnen daher auch die Frage im Vordergrund „Was kann ich für die Gemeinde tun?“ Nicht eine Person habe das Wahlprogramm entwickelt, sondern es sei in Arbeitsgruppen erarbeitet worden, freute sich Eibl und überließ die Vorstellung der einzelnen Punkte den Kandidaten.

Peter Mayerhöfer nahm zu dem Thema wirtschaftliche Entwicklung der Marktgemeinde Stellung und ging explizit auf die geplante Umgestaltung des Wiendl-Geländes ein. Er sprach sich für eine rasche Vermarktung der freien Gewerbeflächen aus und erinnerte daran, dass die UB immer wieder bei der Annäherung von Unternehmern und Eigentümern behilflich gewesen sei. Die UB habe federführend bei der vorbildlichen Umsetzung des neuen Kinderbetreuungsgesetzes mitgewirkt, erläuterte Werner Freiss den Anwesenden im Namen der Arbeitsgruppe „Kinder- und jugendfreundliche Gemeinde“. Er lobte vor  allem das Engagement Peter Mayerhöfers als Jugendbeauftragter der Gemeinde und forderte eine bessere Unterstützung der Vereine mit ausgeprägter Jugendarbeit. Desweiteren schilderte Freiss die derzeitige Situation an der Schule und freute sich auch in seiner Schulleiterfunktion darüber, dass die UB auf die Plakatierung verzichtet hat und nun das auf diese Weise eingesparte Geld für die Gestaltung des kleinen Pausenhofes spenden wird. Für den Arbeitskreis „Kulturarbeit“ ergriff Dr. Christine Riedl-Valder das Wort. Sie sieht vor allem Handlungsbedarf im Hinblick auf die Heimat- und Denkmalpflege vor Ort und kritisierte, dass seitens des Heimatpflegers diese Arbeit derzeit nicht geleistet werde. Somit wurde die Forderung nach „Vernetzung aller kulturellen Aktivitäten in der Marktgemeinde durch einen Beauftragten für Kultur- und Brauchtumspflege, beziehungsweise das neu zu definierende Amt des Ortsheimatpflegers.“ gestellt. Zu wenig Bürgernähe soll durch die Einrichtung eines Bürgerbüros als zentrale Anlaufstelle laut Anneliese Peter begegnet werden. Thomas Reindl hatte die finanzielle Situation der Gemeinde eingehend unter die Lupe genommen und sprach sich für eine langfristige, solide Haushaltsführung aus. Trotz der hohen finanziellen Belastungen müsse man jedoch „Spielräume“ erkennen meinte er. Als Alternative zu dem bis dato geplanten breiten Labertalradwanderweg stellte Beate Arwanitaki-Mirbeth einen hydrogeologischen Wanderweg mit einem Wasserinformationszentrum im Ortszentrum von Beratzhausen vor, um auf diese Weise den sanften Tourismus zu fördern und um auf der anderen Seite die Menschen mehr für das Thema Trinkwasser zu sensibilisieren. Generell plädierte diese Arbeitsgruppe für einen sanften, naturnahen Tourismus unter Ausnutzung der vorhandenen Naturschönheiten der Region.

Eibl erinnerte in dieser Runde auch an die Aktivitäten und Erfolge der UB in der Vergangenheit. Man habe vor sechs Jahren eine ausgesprochen desolate finanzielle Situation in der Gemeinde vorgefunden, dennoch das Wahlversprechen halten können und die Pro-Kopf-Verschuldung von 1500,-- Euro auf 1300,-- Euro senken können, sei somit nicht mehr die höchstverschuldete Gemeinde im Landkreis, habe auch immer einen genehmigungsfähigen Haushalt vorweisen können, führte der UB-Vorsitzende aus. Die Werbeinitiativen zur Grundstücksvermarktung seien in erster Linie von Peter Mayerhöfer und ihm selber gestartet und von Erfolg gekrönt worden. Ebenso wie das vorbildliche Kinderbetreuungsprogramm von der UB-Fraktion mitgetragen worden sei. Eibl führte noch weitere Punkte an und stellte abschließend fest, dass es sich im Falle Beratzhausens um einen lebens- und liebenswerten Ort handle, in dem man trotz der Sparpolitik in kleinen Schritten immer wieder investiert habe. Nach der sich anschließenden Vorstellung der Kreistagskandidaten Josef Bezold und Alois Dürr nutzten noch viele die Gelegenheit zur Diskussion mit den einzelnen Kandidaten in kleinen Tischrunden.