Sperrung der Brücke an der Königsmühle


Das Interview führte Beate Arwanitaki-Mirbeth mit Georg Fromm

 

Seit dem 01. August 2010 weisen Schilder und Absperrbänder unübersehbar darauf hin: die Brücke über die Königsmühle ist gesperrt und zwar sowohl für Fahrzeuge als auch für Radfahrer und Fußgänger. In der  Gemeinderatssitzung vom 29. Juli 2010 wurde das Thema in der nichtöffentlichen Sitzung abgehandelt und laut Geschäftsleiter Robert Hammer habe sich der Gemeinderat über die angedachten Lösungen nicht einigen können.

Hammer erläutert, daß es sich bei der Sperrung um das Ergebnis der regelmäßig durchzuführenden statischen Prüfung handelt, die bereits im Vorjahr durchgeführt wurde. Wie es nun weitergehen wird stehe noch in den Sternen, zunächst müßten noch Gespräche mit den Anliegern stattfinden, um auf diese Weise Lösungsmöglichkeiten zu eruieren, erläutert der Geschäftsleiter und ist sich nicht sicher, ob das Thema in der Gemeinderatssitzung am 23. September erneut behandelt werden kann. Auf jeden Fall geht er davon aus, daß das Thema wieder im nichtöffentlichen Teil abgehandelt werden wird und begründet dies mit eigentumsrechtlichen Fragen. Zwei Lösungsmöglichkeiten stünden im Raum und zwar die Sperrung bis zur Sanierung oder aber eine Dauersperrung, erläutert Hammer, wobei er im Falle einer Sanierung von einem sehr großen Zeitfenster ausgeht, da selbst nach einem positiven Beschluß im Gemeinderat weitere Untersuchungen notwendig sind und dann erst eine Ausschreibung erfolgen könne.

Zu diesem Thema befragt wurde nun der Gemeinderat Georg Fromm von der UB , da er als Anlieger direkt zu den Betroffenen gehört.

Red.: Herr Fromm, Was bedeutet die Brückensperrung konkret für Bewohner von Schwarzenthonhausen und Mausheim?

G.F.: Schwarzenthonhauser und Mausheimer Landwirte haben ihre Felder rechts und links von der Laaber und sind nun gezwungen, riesige Umwege in Kauf zu nehmen, um sie zu bewirtschaften. Auch die anderen Bewohner der Orte sind massiv betroffen, denn um jetzt von Mausheim nach Schwarzenthonhausen zu kommen und umgekehrt müssen sie bis zu 20 Kilometer Umwege in Kauf nehmen. Ganz abgesehen von den Anschlüssen zur Autobahn, beziehungsweise zur Staatsstraße nach Parsberg und zum Bahnhof Mausheim. Unsere Fraktion hält daher den Erhalt der Brücke an der Königsmühle für notwendig und sinnvoll!

Red.: Welche Auswirkungen hat die Sperrung für die Pexmühle?

G.F.: Der ausgebaute Feldweg von Schwarzenthonhausen zur Pexmühle muß nun gesperrt werden, ebenso wie unsere Brücke, denn die Leute versuchen aufgrund der Straßensperrung jetzt den Weg über unsere Felder und unsere Brücke zu nehmen, um ohne große Umwege an ihr Ziel zu kommen. Doch die Pexmühle ist komplett Privateigentum, es besteht kein Durchfahrtsrecht und auch bei unserer Brücke handelt es sich um eine Privatbrücke, die wir daher schon allein aus Sicherheitsgründen sperren müssen. Uns fällt es schwer, unsere Tore nun allein schon aus haftungsrechtlichen Gründen schließen zu müssen.

Red.: Wie sieht diese Sperrung aus?

G.F.: Zunächst einmal wurden Schilder angebracht und wir hoffen, daß diese akzeptiert werden, denn ansonsten müssen wir Schranken errichten.

Red.: Wie sieht in Ihren Augen eine vernünftige und akzeptable Lösung des Problems aus?

G.F.: Die Sanierung der Brücke an der Königsmühle ist die einzige Lösung! Die geschätzten 120.000,-- Euro sind aus Sicht der UB als Investition für die Sanierung durchaus vertretbar, zumal die Eigentümer der Königsmühle bereit sind, der Gemeinde notariell ein 30jähriges Durchfahrtsrecht zu garantieren und versichert haben, auch der geplanten Radwegtrasse durch ihre Grundstücke zuzustimmen. Nachdem bis zur Sanierung rund eineinhalb Jahre ins Land gehen werden, müßte man diesen Zeitraum zudem mit einer Notbrücke überbrücken, um die Verkehrssituation für die Bewohner der betroffenden Ortsteile wieder zu normalisieren.