Mitgliederversammlung UB

von Beate Arwanitaki-Mirbeth


17.11..2013

Die Kommunalwahlen im Visier

Auf der einen Seite standen Neuwahlen der Vorstandschaft auf der Tagesordung der Mitgliederversammlung der Unabhängigen Bürger Beratzhausen, auf der anderen Seite kommunalpolitische Eckpunkte und natürlich die Kommunalwahlen 2014.

Es war die erste UB-Versammlung, die ohne Josef Bezold abgehalten wurde, denn beim Dreikönigstreffen hatte er noch seine Ideen eingebracht. Mit der Erinnerung an das einschneidende Ereignis startete der 1. Vorsitzende Michael Eibl in eine von Diskussionen geprägte Sitzung. Die Fraktion habe in der vergangenen Zeit viele Anträge eingereicht, ermunterte Eibl die Anwesenden, den genauen Wortlaut auf der homepage nachzulesen, um sich selber ein Bild von der aktuellen politischen Lage zu machen. Einige Details wurden auf der Versammlung angerissen und sorgten für Diskussionsstoff. Zum fünften Mal in Folge habe Bürgermeister Konrad Meier den Haushalt nicht rechtzeitig vorgelegt, wobei auch das Landratsamt trotz der Nichteinhaltung seiner Vorgaben nicht eingeschritten sei, der Landrat inzwischen allerdings persönlich auf die dramatische Haushaltssituation in Beratzhausen hingewiesen habe, kam Eibl auf die finanzielle Situation des Marktes zu sprechen, führte die immense Pro-Kopf-Verschuldung an und gab zu bedenken, daß der Klärwerkbau nur aufgrund der für nicht realisierte Projekte aufgenommenen Darlehen vorfinanziert werden könne. Trotz dieser Lage sei der Konsolidierungsantrag der UB, FW und SPD jedoch bis dato nicht im Gemeinderat behandelt worden, kritisierte er weiter. Auf diesen Punkt eingehend monierte Thomas Reindl, daß die Gemeinderäte trotz der konsequenten späten Haushaltsvorlage nichts weiter unternommen hätten. Dieser Kritik setzte Alois Dürr entgegen, daß man diese Vorgehensweise sehr wohl sowohl beim Bürgermeister als auch beim Landratsamt moniert habe, wenn auch mit mäßigem Erfolg, er als ehrenamtlicher Gemeinderat das Mittel der Dienstaufsichtsbeschwerde jedoch meide, da ein derartiger Schritt die Kommunikation im Gremium nachhaltig stören würde. Sicherlich hätte man eine Schlammschlacht suchen können, doch dies sei nicht der Stil der UB, ergänzte Eibl die Aussage seines Fraktionskollegen.

Norma- / Edeka-Projekt
Im Übrigen diskutierte man im Laufe des Abends ausführlich die Entwicklungen rund um das Wiendl-Gelände, nachdem Eibl die Mitglieder über die völlig neuen Sachlage, sprich über das Scheitern der Pläne mit der Norma informiert hatte. „Der Bürgermeister bleibt auch hier sehr konsequent“, denn er habe wiederum weder die Fraktionssprecher noch seine eigenen CSU-Leute über die grundlegend veränderte Situation in Kenntnis gesetzt, konstatierte der UB-Vorsitzende, hoffte auf die Zusendung der Planungsunterlagen und der Stellungnahmen der Fachbehörden, um anschließend in Kooperation mit der Ortsheimatpflegerin Elisabeth Spitzenberger Vorschläge erarbeiten zu können, wie man die neu anzusiedelnden Supermarktbauten unter Berücksichtigung der Gestaltungssatzung gestalten könnte. Hermann Wittl wußte zudem von Stimmungen in der Bevölkerung zu berichten, die ein derartiges, das Ortsbild massiv negativ beeinflussendes Großprojekt nicht mehr befürworteten. Er prophezeite massive Kosten für die Gemeinde, ein großes Minus-Geschäft und aufgrund der Mietvertragsdauer Leerstände der Geschäftsräume.

Unterstützung von Georg Thaler
Die Kommunalwahlen im Visier konnte man sich zunächst einmal über einen zufriedenstellenden Kassenstand freuen. Man habe versucht, selber einen Bürgermeisterkandidaten zu finden, habe mit allen Fraktionen Gespräche geführt, wer überhaupt dafür geeignet ist und wer eine reelle Chance hat, sich dann zu diesem Schritt, einen gemeinsamen Kandidaten aufzustellen entschlossen, erläuterte Eibl die Vorgehensweise in dieser Angelegenheit, freute sich über einen „hoch motivierten“ Georg Thaler und bat alle Mitglieder um die entsprechende Unterstützung. Er hatte noch eine Bitte an alle, nämlich einen sachlichen Pro-Wahlkampf ohne persönliche Angriffe zu führen. „Egal wer es ist, wir brauchen einen anderen Bürgermeister“, kommentierte Wittl die Situation. Die UB-Kandidaten ansprechend freute sich der 1.UB-Vorsitzende, daß alle derzeitigen Gemeinderäte erneut antreten wollen. Die Nominierung wird dann im Dezember stattfinden.

Neue Vorstandschaft
Die Mitglieder der UB hätten erneut durch ihr ehrenamtliches Engagement gezeigt, wie viel ihnen an ihrem Heimatort gelegen ist, hob er die Leistungen hervor und führte an dieser Stelle explizit den Johann-Ehrl-Platz, den Jugendtreff, die Skaterbahn und das Inselfest an. Einige dieser aktiven Mitglieder werden nun auch die neu gewählte Vorstandschaft ergänzen. An der Spitze wird weiterhin Michael Eibl stehen, während Georg Fromm nun als sein Stellvertreter agieren wird. Beate Arwanitaki-Mirbeth wird in Zukunft die Schriftführung übernehmen, während die Kasse in den bewährten Händen von Reinhard Tischler bleiben wird. Erika Ferstl, Christopher Fromm und Michael Landfried werden die Vorstandschaft als Beisitzer unterstützen. Während die Mitglieder der Vorstandschaft von der Versammlung einstimmig gewählt wurden, wurden die Kassenprüfer Xaver Lehner und Karl Ottlinger lediglich bestellt.