Die
Kommunalwahlen im Visier
Auf
der einen Seite standen Neuwahlen der Vorstandschaft auf der Tagesordung
der Mitgliederversammlung der Unabhängigen Bürger Beratzhausen, auf der
anderen Seite kommunalpolitische Eckpunkte und natürlich die
Kommunalwahlen 2014.
Es war
die erste UB-Versammlung, die ohne Josef Bezold abgehalten wurde, denn
beim Dreikönigstreffen hatte er noch seine Ideen eingebracht. Mit der
Erinnerung an das einschneidende Ereignis startete der 1. Vorsitzende
Michael Eibl in eine von Diskussionen geprägte Sitzung. Die Fraktion
habe in der vergangenen Zeit viele Anträge eingereicht, ermunterte Eibl
die Anwesenden, den genauen Wortlaut auf der homepage nachzulesen, um
sich selber ein Bild von der aktuellen politischen Lage zu machen.
Einige Details wurden auf der Versammlung angerissen und sorgten für
Diskussionsstoff. Zum fünften Mal in Folge habe Bürgermeister Konrad
Meier den Haushalt nicht rechtzeitig vorgelegt, wobei auch das
Landratsamt trotz der Nichteinhaltung seiner Vorgaben nicht
eingeschritten sei, der Landrat inzwischen allerdings persönlich auf die
dramatische Haushaltssituation in Beratzhausen hingewiesen habe, kam
Eibl auf die finanzielle Situation des Marktes zu sprechen, führte die
immense Pro-Kopf-Verschuldung an und gab zu bedenken, daß der
Klärwerkbau nur aufgrund der für nicht realisierte Projekte
aufgenommenen Darlehen vorfinanziert werden könne. Trotz dieser Lage sei
der Konsolidierungsantrag der UB, FW und SPD jedoch bis dato nicht im
Gemeinderat behandelt worden, kritisierte er weiter. Auf diesen Punkt
eingehend monierte Thomas Reindl, daß die Gemeinderäte trotz der
konsequenten späten Haushaltsvorlage nichts weiter unternommen hätten.
Dieser Kritik setzte Alois Dürr entgegen, daß man diese Vorgehensweise
sehr wohl sowohl beim Bürgermeister als auch beim Landratsamt moniert
habe, wenn auch mit mäßigem Erfolg, er als ehrenamtlicher Gemeinderat
das Mittel der Dienstaufsichtsbeschwerde jedoch meide, da ein derartiger
Schritt die Kommunikation im Gremium nachhaltig stören würde. Sicherlich
hätte man eine Schlammschlacht suchen können, doch dies sei nicht der
Stil der UB, ergänzte Eibl die Aussage seines Fraktionskollegen.
Norma- / Edeka-Projekt
Im Übrigen diskutierte man im Laufe des Abends ausführlich die
Entwicklungen rund um das Wiendl-Gelände, nachdem Eibl die Mitglieder
über die völlig neuen Sachlage, sprich über das Scheitern der Pläne mit
der Norma informiert hatte. „Der Bürgermeister bleibt auch hier sehr
konsequent“, denn er habe wiederum weder die Fraktionssprecher noch
seine eigenen CSU-Leute über die grundlegend veränderte Situation in
Kenntnis gesetzt, konstatierte der UB-Vorsitzende, hoffte auf die
Zusendung der Planungsunterlagen und der Stellungnahmen der
Fachbehörden, um anschließend in Kooperation mit der Ortsheimatpflegerin
Elisabeth Spitzenberger Vorschläge erarbeiten zu können, wie man die neu
anzusiedelnden Supermarktbauten unter Berücksichtigung der
Gestaltungssatzung gestalten könnte. Hermann Wittl wußte zudem von
Stimmungen in der Bevölkerung zu berichten, die ein derartiges, das
Ortsbild massiv negativ beeinflussendes Großprojekt nicht mehr
befürworteten. Er prophezeite massive Kosten für die Gemeinde, ein
großes Minus-Geschäft und aufgrund der Mietvertragsdauer Leerstände der
Geschäftsräume.
Unterstützung von Georg Thaler
Die Kommunalwahlen im Visier konnte man sich zunächst einmal über einen
zufriedenstellenden Kassenstand freuen. Man habe versucht, selber einen
Bürgermeisterkandidaten zu finden, habe mit allen Fraktionen Gespräche
geführt, wer überhaupt dafür geeignet ist und wer eine reelle Chance
hat, sich dann zu diesem Schritt, einen gemeinsamen Kandidaten
aufzustellen entschlossen, erläuterte Eibl die Vorgehensweise in dieser
Angelegenheit, freute sich über einen „hoch motivierten“ Georg Thaler
und bat alle Mitglieder um die entsprechende Unterstützung. Er hatte
noch eine Bitte an alle, nämlich einen sachlichen Pro-Wahlkampf ohne
persönliche Angriffe zu führen. „Egal wer es ist, wir brauchen einen
anderen Bürgermeister“, kommentierte Wittl die Situation. Die
UB-Kandidaten ansprechend freute sich der 1.UB-Vorsitzende, daß alle
derzeitigen Gemeinderäte erneut antreten wollen. Die Nominierung wird
dann im Dezember stattfinden.
Neue
Vorstandschaft
Die Mitglieder der UB hätten erneut durch ihr ehrenamtliches Engagement
gezeigt, wie viel ihnen an ihrem Heimatort gelegen ist, hob er die
Leistungen hervor und führte an dieser Stelle explizit den
Johann-Ehrl-Platz, den Jugendtreff, die Skaterbahn und das Inselfest an.
Einige dieser aktiven Mitglieder werden nun auch die neu gewählte
Vorstandschaft ergänzen. An der Spitze wird weiterhin Michael Eibl
stehen, während Georg Fromm nun als sein Stellvertreter agieren wird.
Beate Arwanitaki-Mirbeth wird in Zukunft die Schriftführung übernehmen,
während die Kasse in den bewährten Händen von Reinhard Tischler bleiben
wird. Erika Ferstl, Christopher Fromm und Michael Landfried werden die
Vorstandschaft als Beisitzer unterstützen. Während die Mitglieder der
Vorstandschaft von der Versammlung einstimmig gewählt wurden, wurden die
Kassenprüfer Xaver Lehner und Karl Ottlinger lediglich bestellt. |