Mit einer sehr gut besuchten
Veranstaltung im Gasthaus Mosner starteten die Unabhängigen Bürger
Beratzhausen in den Wahlkampf und zwar unter dem Motto „wir leben
Beratzhausen“. Nach der Kandidatenvorstellung ging der 1. Vorsitzende
Michael Eibl im Detail auf die einzelnen Zielsetzungen der Gruppierung
ein, wies auf die aktuelle politische Situation in der Gemeinde hin und
konkretisierte die zahlreichen Aktivitäten der UB.
Die Mitglieder der UB
engagierten sich überdurchschnittlich ehrenamtlich, um die Gemeinde
voranzubringen, gestalteten somit positiv das Leben in Beratzhausen,
erläuterte Michael Eibl den Veranstaltungsbesuchern das Wahlkampfmotto
der Unabhängigen Bürger „Wir leben Beratzhausen“. Dieses vielfältige
Engagement in den unterschiedlichen Bereichen wurde während der sich
anschließenden Kandidatenvorstellung noch deutlicher, ebenso wie die
Motivation für den Gemeinderat zu kandidieren. Alle Kandidaten wollen
nicht nur kritisieren, sondern ihren Beitrag dazu leisten, die Situation
in ihrer Heimatgemeinde positiv zu verändern. Er sei stolz auf diese
Liste und es mache Spaß mit derartig engagierten Leuten zusammen zu
arbeiten, freute sich Eibl über die motivierte Mannschaft, um
anschließend auf die einzelnen Punkte des Wahlprogramms einzugehen.
Wirtschaftliche Entwicklung
Die wirtschaftliche Entwicklung der Gemeinde im Fokus sprechen sich die
UB klar für die Aufstellung eines frühzeitigen Sanierungshaushalts, ein
vereinfachtes Abrechnungsverfahren im Kanal- und Straßenbau, eine
intensive Bauland- und Gewerbegebietvermarktung und die Senkung der
Zinskosten durch Vorausleistungsbescheide aus. In diesem Kontext
kritisierte Eibl unter anderem die teure und daher von den
UB-Gemeinderäten abgelehnte Wiendlhaussanierung und nannte weitere
Negativbeispiele, wie zum Beispiel die „astronomischen“ Kosten für den
Kubus vor der Kinderkrippe. Man wolle die Ansiedlung neuer
Einkaufsmöglichkeiten, müsse jedoch für eine sorgsame Beplanung sorgen,
nahm er Bezug auf die Entwicklungen rund um das Wiendl-Gelände und
forderte entschieden mehr Transparenz und zwar sowohl hinsichtlich der
baulichen als auch der vertraglichen Gestaltung. Die Ausführungen zu
diesem Thema wurden von dem Kandidaten und Bankfachmann Christian Kraus
mit dem Hinweis auf die Fallstricke bei Optionsverträgen wie dem mit der
Norma geschlossenen ergänzt. Im Übrigen befürchtete Kraus, daß man durch
diese Vertragsschließung bereits Fakten geschaffen habe, es daher schwer
sei, die Bürger in dieser Phase noch zu beteiligen. Die
Bürgerbeteiligung ist den UB jedoch ein großes Anliegen und zwar auch in
weiteren Themengebieten. So will man sie zum Beispiel in die
Konzeptentwicklung für regenerative Energiegewinnungsanlagen einbinden.
In diesem Punkt spricht man sich zudem erneut für die Erstellung eines
Teilflächennutzungsplans, der die „einzigartige Naturlandschaft
respektiert und die Entwicklung moderner Energietechnologien ermöglicht“
aus.
Gemeinde für alle Generationen
Eine kinder-, familien- und seniorenfreundliche Gemeinde im Visier
sollen aus Sicht der Unabhängigen Bürger die Öffnungszeiten der
Kinderbetreuungseinrichtungen flexibler gestaltet werden, sollen die
weiteren dringenden Sanierungen in der Schule, wie zum Beispiel der
Sanitäranlagen auf den Weg gebracht, die Schulbussituation verbessert,
die Jugendarbeit auf die Ortsteile ausgedehnt, die Vereine mit aktiver
Jugendarbeit besser gefördert werden. Eine Profilstärkung will man durch
den Erhalt der geschichtlichen Wurzeln und der Traditionen erreichen und
sowohl die regional als auch die international ausgerichtete
Kulturarbeit unterstützen. In diesen Bereichen engagierten sich
Mitglieder der Gruppierung schon seit Jahren, führte Eibl aus, wies
unter anderem auf die bereits geleistete Arbeit der Jugendbeauftragten
Beate Arwanitaki-Mirbeth und der Ortsheimatpflegerin Dr. Christine
Riedl-Valder und die Schulbusinitiativen Georg Fromms und
Arwanitaki-Mirbeths hin. Fördern und Fortführen möchte man
vereinsübergreifende Initiativen. Auch hier habe man auf Initiative von
UB-Mitgliedern einiges auf den Weg bringen können, erinnerte der
Vorsitzende an die Sanierung des Ehrl-Platzes, die Erweiterung der
Skateranlage, die Sanierung des Jugendtreffs und die Durchführung des
Inselfestes. Das von dem verstorbenen Josef Bezold noch auf den Weg
gebrachte Autobahnschild „Europaskulpturenpark“ will man mit Wegweisern
zu Gastronomiebetrieben und weiteren Sehenswürdigkeiten durch
ehrenamtlichen Einsatz ergänzen, während die UB die
Labertalradwanderwegroute überplant sehen möchten.
Desolate Finanzsituation
Im weiteren Verlauf der Veranstaltung kam Eibl auf die desolate
Finanzsituation der Gemeinde zu sprechen, wies auf die durch die
verspätete Verabschiedung der Haushalte resultierende Problematik hin,
monierte den aus Versäumnissen des amtierenden Bürgermeisters
resultierenden Verlust der Städtebauförderung und der
leader-plus-Förderungen. Weitere Kritikpunkte waren die nicht oder aber
zu spät behandelten Anträge und die Nichtumsetzung von
Gemeinderatsbeschlüssen. „Wir brauchen einen kompetenten Bürgermeister,
der seine Aufgaben erledigt“, daher unterstütze man Georg Thaler, denn
der sei in der Lage, Beratzhausen aus dieser Schieflage zu befreien,
lautete das abschließende Fazit. |