Kommunalwahl 2008:

Kandidatennominierung der UB:

 

Über vierzig Beratzhauser hatten sich am vergangenen Sonntag im Gasthaus Mosner anlässlich der Gemeinderatskandidatennominierung der UB eingefunden. Diese Veranstaltung sei der Einstieg in den bevorstehenden und voraussichtlich kurzen und hektischen Wahlkampf, meinte der erste Vorsitzende der UB Michael Eibl. Er war sich mit Peter Mayerhöfer, Josef Bezold und weiteren UB-Mitgliedern einig, dass man aufgrund der personellen Zusammensetzung stolz auf die vorliegende Liste sein könne.

 

Um in das Thema einzusteigen ließ Eibl die vergangene Legislaturperiode nochmals Revue passieren, erläuterte zum anderen die von den Kandidaten in einem workshop erarbeiteten künftigen Themenschwerpunkte der UB. „Beratzhausen – eine lebenswerte Gemeinde“ mit diesem Satz könne man die Ziele der UB ebenso  umreißen wie ihre Arbeit in der Vergangenheit, denn diese Prämisse schließe sowohl die Bewohner Beratzhausens als auch die Gäste ein und gelte für alle Generationen. Vor sechs Jahren habe sich in Beratzhausen etwas Grundlegendes geändert, denn seit diesem Zeitpunkt habe die UB maßgeblich mitbestimmen und mitwirken können erinnerte Eibl um anschließend eine Vielzahl von Beispielen aufzuzählen. Er nannte in diesem Zusammenhang unter anderem die Schaffung einer soliden finanziellen Basis als Grundlage für einen größeren Handlungsspielraum, nachdem man vor sechs Jahren ein „Desaster“ angetroffen hatte. Ebenso wie die UB den Rückkauf der Grundstücke am Zehentberg von der Bayerischen Landessiedlung mit vorangetrieben habe, sowie die anschließende gezielte Vermarktung der Grundstücke. Als weitere Punkte nannte er die regelmäßige Beitragsanpassung und die Schaffung der Grundlagen für eine familienfreundliche Gemeinde, wie zum Beispiel das Projekt „BENEKI“, da hier die UB federführend mitgewirkt habe.

 

 

 

Wiendl-Gelände

Ein gelungener Eingangsbereich des Wiendl-Geländes als Beginn einer kompletten Sanierung des Geländes mittels des Architektenwettbewerbs werde ebenfalls von den Unabhängigen Bürgern  mitgetragen, nachdem man bereits eine Bühne in diesem Bereich vorgeschlagen hatte, erläuterte er den Anwesenden. Der Einstieg in das Metier „regenerative Energien“ sei Beratzhausen durch die Sanierung des Mehrzweckhallendaches mit Solarzellen gelungen, freute sich der erste Vorsitzende und hoffte auf eine Realisierung des von der Firma Ostwind geplanten Windparks. In diesem Zusammenhang forderte er ein schnelleres und effektiveres Reagieren der Gemeindepolitiker als es in dem Fall Solarpark in Mitterkreith der Fall gewesen sei, um auf diese Weise das Gemeinwohl vor die Interessen Einzelner  zu stellen.  Auch wenn die UB oftmals aufgrund ihres kulturellen Engagements in Kritik geraten sei, habe der Erfolg bewiesen, dass man den richtigen Weg eingeschlagen habe, betonte Eibl, zumal inzwischen die Nachbargemeinden dieses Konzept „abkupferten“. Im Hinblick auf den Tourismus habe man im Landkreis wiederum eine Vorreiterrolle übernommen, denn die in den vergangenen Jahren entwickelten Aktivitäten, wie zum Beispiel die Einrichtung von Themenwanderwegen habe der Landkreis inzwischen übernommen.

 

 

Arbeitsgruppenbildung

„Konsolidierung der Finanzen, Bürgerfreundliche Gemeindeverwaltung“, „Schaffung und Verbesserung der Rahmenbedingungen für wirtschaftliche Entwicklung und Investition, insbesondere die Belebung des Wiendl-Areals“, „familienfreundliche Gemeinde“, „Wertschätzung von Ehrenamt und Vereinswesen“ und „sanfter und umweltfreundlicher Tourismus“  - lauten die sieben Schlagworte, die die Ziele der UB für die nächste Legislaturperiode grob umreißen. Die jeweiligen Arbeitsgruppen sollen nun entsprechende Konzepte ausarbeiten. Die Leiterin des Arbeitskreises Tourismus Beate Arwanitaki-Mirbeth stellte an diesem Abend kurz die von ihrer Gruppe ausgearbeiteten Schwerpunkte vor, unter anderem wurde der sanfte, naturnahe Tourismus mit geringen Eingriffen in die Natur favorisiert. Explizit erläuterte die Referentin den Vorschlag den Labertalradwanderweg mit einem hydrogeologsichen Themenwanderweg zu koppeln um auf diese Weise die Eingriffe in die schützenswerte Natur des Labertals zu minimieren und auf der anderen Seite einen weiteren Anreiz zu schaffen, das Tal zu besuchen. Ein Wasserinformationszentrum in der Ortsmitte wurde als Informationsmittelpunkt des vorgeschlagenen Weges kurz angerissen. Die konkrete Vorstellung der Ergebnisse der einzelnen Arbeitsgruppen soll auf der traditionellen Dreikönigssitzung erfolgen.

 

 

Koalition der Vernunft

Bevor man zu den Wahlen der Gemeinderatskandidaten schritt, ging Eibl noch kurz auf die jüngsten Vorkommnisse in der politischen Landschaft Beratzhausens ein. Es seien viele, zum Teil auch sehr verletzliche Diskussionen geführt worden, bedauerte der Vorsitzende und forderte diesbezüglich rechtzeitig die Grenzen aufzuzeigen. Unter der Wahlleitung von Werner Freiss wurde en bloc  die vorgeschlagene Liste von den zahlreichen Anwesenden ohne Gegenstimme akzeptiert. Eine Listenverbindung wird man mit der SPD und den Freien Wählern eingehen. Man brauche eine Koalition der Vernunft, gab Eibl zu bedenken und führte als positives Beispiel die gute Zusammenarbeit der drei Bürgermeister in der Vergangenheit an  gleichzeitig äußerte er den Wunsch dies in Zukunft in der Form weiterführen zu können. Zu den weiteren Bürgermeisterkandidaten wolle er sich nicht äußern, konstatierte der Vorsitzende. Abschließend zeigten sich sowohl Hans Spies als auch Josef Bezold von der „flammenden Eingangsrede“ Michael Eibls begeistert. Bezold dankte ihm in diesem Zusammenhang für sein herausragendes Engagement und seine ehrenamtlichen Leistungen für die Marktgemeinde. Franz Xaver Staudigl sei quasi der „spiritus rector“ der Beratzhauser Kommunalpolitik konstatierte Bezold und plädierte für eine Fortführung dieser Art der visionären Politik.

 

 

Kandidatenliste:

Michael Eibl, Alois Dürr, Peter Mayerhöfer, Thomas Reindl, Georg Fromm, Christian Bleyer, Herbert Gabriel, Rudolf Riepl, Anneliese Peter, Beate Arwanitaki-Mirbeth, Michael Ehrl, Dr. Christine Riedl-Valder, Michael Landfried, Erika Ferstl, Michael Spangler, Franz Padberg, Anna Winkler, Herbert Scheuerer, Werner Wiese, Joachim Brüderlein.

Ersatzkandidaten:

Markus Kunz, Walter Fleck, Josef Bezold, Hans Spies, Xaver Lehnert.

zurück zum Menü