UB-Fasching
2007: Pointierte
Streifzüge durch die Politik in Beratzo, München und Berlin Aufgrund äußerer Umstände präsentierte sich der UB-Fasching dem Publikum heuer etwas anders als gewohnt. Die Knöpferlbloasn sorgten für urige, bayerische Unterhaltung an diesem Abend, den Höhepunkt bildete jedoch wie gewohnt der “Bericht” des Rathaus Ratz’n aus Berlin, Bonn und natürlich seinem geliebten Beratzo. Mit “liebe Spaßgemeinde, liebe Zehentbergler” begrüßte “Indianer” Mayerhöfer an diesem Samstag Abend die Fans des UB-Faschings, mußte jedoch leider feststellen, daß er seine mitgebrachten Begrüßungsgeschenke aufgrund personeller Abwesenheit nun doch nicht an den Mann bringen konnte. Für den “Krutze” und den “Kuffer Sepp” hatte er ein etwas älteres Modell einer Schneeschaufel im Gepäck, die ihnen beim Schneeschaufeln auf den neuen Gehwegen behilflich sein sollten und Kerzen, damit sie gerüstet seien, für die Eventualität eines Ausfalls der alten Straßenlampen nach dem Straßenausbau. Bevor der Rathaus Ratz Michi die diversen Geschehnisse in der Marktgemeinde wieder auf den Punkt brachte und Kausalitäten zwischen den Ereignissen in der großen Politik und Beratzo herstellte, unterhielten die Knöpferlbloasn das Publikum auf gut “boarisch” mit Witzen und Musik.
Das ganze Jahr hatte sich der Ratz wieder versteckt
gehalten und seine diversen Beobachtungen gemacht, um nun spitzzüngig
und pointiert unter anderem von “Nahkämpfen in der CSU”, “Straßenschlachten
am Zehentberg” und dem “Nachwuchsbeauftragten Seehofer” berichten
zu können. In Bezug auf den letztgenannten, verwarf Michi jedoch seine
Spekulationen über eine eventuelle Geburtenratensteigerung in der
Marktgemeinde als Folge des Volksfestbesuches, konstatierte jedoch, daß
Seehofer sich bei dem Kinderkrippenplatzangebot in Beratzhausen
sicherlich wohl fühlen würde. Hauserix,
Nibefix und Konradix Die schwarzen Legionäre und die roten Kohorten unter der Führung ihres Georgix hatten es dem Ratz’n naturgemäß wieder besonders angetan, doch in diesem Jahr ließ er den Blick doch öfters nach Berlin und vorallem München streifen. So griff er die dreistufige Götteranbetung des Caesaren Stoiberix - erste Stufe: “Du bist der größte”; zweite Stufe: “ Du bist unersetzbar”; dritte Stufe: “Es ist schön, daß du gehst” - und die höchste Stufe des Caesarenrücktritts auf. Michi hatte haarscharf beobachtet, daß der normale Mensch neun Monate bis zur Geburt braucht, Stoberix jedoch neun Monate bis zum endgültigen Rücktritt. Postwendend stellte er die Verbindung nach Beratzhausen her und meinte: Im Rahmen der Caesaren - Abschiedstournee und einem eventuelle Stop in der Marktgemeinde könnte man die Gelegenheit nutzen und ihm die Stolperpiste nach Laaber präsentieren, ebenso wie er die 800.000,-- Euro mitbringen könnte, die er der Marktgemeinde noch schuldet. Ebensowenig waren ihm die innerparteilichen Vorkommnisse in seinem geliebten Heimatort entgangen. Die örtliche CSU - explizit der Hauserix, der Nibebefix und der Konradix, der Schutzheilige aus Mausheim - sei so zerstritten sei, daß man sich “zum Fressen gern “ hätte, stellte das Nagetier fest, gleichzeitig “hauten” sich die Pfraundorfer und die Beratzhauser seit des Abwasserdebakles “die Knüppel um die Ohren”. Lediglich der St. Martin zu Schrotzhofen habe keinen Platz in diesem Intrigantenstadl, hob der Redner hervor. Da jedoch seit Urzeiten bei inneren Querelen nichts über ein wackeres Feindbild gehe, habe man ja nun in Beratzo die Straßenkämpfe am Zehentberg, folgerte Michi, nicht jedoch ohne die auf dem Zehentberg versteckten, mit archäolohgischen Fähigkeiten ausgestatteten Straßenbauexperten unter der Führung von Josef Kufferix und Konrad Kruzix anerkennend zu erwähnen, die es den Fachleuten schon schwer machten, mit diesem Sachverständnis noch mitzuhalten. Kein Wunder also, daß Georgix - eventuelle Rechtsfolgen im Visier - den Betriebsausflug vorsichtshalber bereits in das Gefängnis von Regensburg gelenkt hatte, um sich zusammen mit Hammerix eine schöne Doppelzelle aussuchen zu können.
„Jetzt
haben wir den Salat“ Als Wappentier Beratzhausens durfte der Bär Bruno nicht fehlen, den man zunächst begrüßt, ihn jedoch - nachdem er das getan hatte, was große Politiker auch machen, nämlich “arme Schafe fressen” - zum Abschuß freigegegeben hatte. Nachdem er sich dem “echten schwarzen Bären Beratzhausens”, dem Petermichl mit seiner “letzten Raucherzone Bayerns” zugewandt hatte, focussierte Michi das “dümmste Bauwerk seit dem Turmbau zu Babel”, den Transrapid in München. Basierend auf eine allseits bekannte Aussage Stoiberix’ verglich er es mit der Installation einer überdachten Rolltreppe vom Beratzhauser Rathaus zum Bahnhof, da auf diese Weise der Bahnhof in das Zentrum der Marktgemeinde gerückt werde. Nach diesen phantastischen Visionen bekamen die Kunstwerke “ihr Fett weg”, die in Beratzo zahlreicher vertreten seien als die Straßenlaternen. Dem aufmerksamen Nagetier waren auch die diversen Verwicklungen rund um den Literaturpreis nicht entgangen. “Jetzt haben wir den Salat”, stellte er erschrocken fest, denn da es nun nicht Gottfried-Kölwel- sondern Oberpfälzer Literaturpreis heiße, müsse man nicht nur den Kölwel lesen, sondern die ganzen Oberpfälzer Literaten, könne jedoch zum Glück auf die “Golden Girls” der Bücherei zurückgreifen. Selbst in der Weihnachtszeit hatte der Rathaus Ratz nicht stad geruht, sondern den zahlreichen Weihnachtsmärkten seinen Besuch abgestattet, und gelernt, daß man den Markt im Kuhstall nicht wegen der Kühe abgehalten hatte, sondern weil die Touristen die Rindviecher in Weihnachtsstimmung sehen wollten. Bevor sich Michis Betrachtungen dem Ende zu neigten, schwenkte sein Blick noch in die Tangrintelstadt Hemau mit seinem Krankenhaus, um festzustellen, dass das Krankeste in Hemau das Krankenhaus sei. |