Berichte aus dem Gemeinderat |
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Gemeinderatssitzung vom 01. März 2012 Norma weiterhin im Rennen – weitere Abbruchangebote eingefordert Sehr emotional wurde zwei Stunden lang das Thema „Wiendl-Gelände“ im Gemeinderat diskutiert, wurden Versäumnisvorwürfe zum Ausdruck gebracht. Doch schlußendlich stimmte man mit zehn zu zehn Stimmen gegen einen Verkauf an die örtlichen Unternehmer Hermann Wittl, Hans Seidl und Hans Spies und somit für einen Norma-Supermarkt. Allerdings wurde aufgrund der heftig vorgebrachten Kritik seitens UB und SPD die Einholung weiterer Abbruchangebote beschlossen, um auf diese Weise den Erlös für die Gemeinde eventuell noch erhöhen zu können. (siehe auch: Interview mit Hans Spies) Mit einer langen Aufzählung der Ereignisse seit Erwerb des Wiendl-Geländes im Jahr 1995 für 1,4 Mio DM leitete Bürgermeister Konrad Meier den Tagesordnungspunkt ein. Verschiedene Interessenten seien seit diesem Zeitpunkt vorstellig geworden, sogar noch nach Verhandlungsbeginn mit der Norma seien zwei weitere an ihn herangetreten, konkrete Ergebnisse habe man jedoch nie erzielen können, resümierte er, um anschließend sämtliche Termine mit den Vertretern der Supermarktkette ab Juni des vergangenen Jahres aufzulisten, auf die mit 250.000,-- Euro bezifferten Abbruchkosten zu sprechen zu kommen und die Auflistung mit dem konkreten Kaufangebot im Dezember letzten Jahres und der damit zusammenhängenden Befürwortung durch den Gemeinderat zu enden. Nach diesem einstimmigen Beschluß sei ein Schreiben von Josef Bezold eingetroffen, der um die Einräumung einer Bedenkzeit gebeten und in der ARGE das Thema ebenfalls zur Sprache gebracht habe, berichtete Meier und meinte, daß seitens der Vereinsvertreter jedoch kein Interesse an weiteren Räumen bestehe. Auch das Landratsamt habe sich aufgrund eines Schreibens eingeschaltet und die Kaufmodalitäten geprüft, doch der von der Norma angebotene Preis sei von den Fachstellen als marktüblich eingestuft worden, führte Meier weiter aus, bevor er auf das Angebot von Wittl, Seidl und Spies einging. Dieses Kaufangebot hatte die UB-, FW- und SPD-Fraktionen veranlaßt, einen Eilantrag zu stellen. Sie wollten angesichts der neuen Situation die zukünftige Nutzung des Wiendl-Geländes erneut im Gemeinderat diskutieren. Hans Spies hatte an diesem Abend die Präsentation der Vorstellungen des Unternehmer-Trios übernommen. Die drei sind bereit, das Gelände käuflich zu erwerben, um es anschließend mit Hilfe von Städtebauförderungsmitteln zu gestalten, wobei eine Anlehnung an die Ergebnisse des Architektenwettbewerbs in Betracht gezogen wird.
Wiederaufnahme in Städtebauförderung möglich
Kritik
an "geheimen Kommandositzungen"
Kaufbereitschaft zu Norma-Konditionen |
Rest vom Johann-Ehrl Platz für weitere gemeinnützige Projekte Der ARGE waren für die Gestaltung des Johann-Ehrl-Platzes seitens der Gemeinde 35.000,-- zur Verfügung gestellt worden. Das Geld wurde jedoch angesichts der zahlreichen Spenden und umfangreichen Eigenleistungen nicht aufgebraucht. Daher hatte Josef Bezold nun den Antrag gestellt, den Rest in Höhe von 8.000,-- Euro der ARGE für ein weiteres gemeinnütziges Projekt zur Verfügung zu stellen. Andreas Niebler betrachtete es als legitimes Ansinnen der ARGE diesen Restbetrag nun für weitere Projekte in der Gemeinde einzusetzen, brachte jedoch gleichzeitig eine Zweckbindung ins Gespräch und hatte hier einen Toilettenwagen im Visier. Dieser Wagen sorgte für einige Diskussionen, wobei Eibl darauf hin wies, daß die ARGE den Betrag erwirtschaftet habe und man sie daher nicht auf einzelne Maßnahmen festnageln sollte. Der Rest beträgt derzeit rund 10.000,-- Euro. Davon müssen jedoch noch einige Kleinigkeiten für den Ehrl-Platz bezahlt werden. Die verbleibenden 8.000,-- Euro kann die ARGE nun aufgrund des Gemeinderatsbeschlusses für „gemeindliche und gemeinnützige Zwecke“ verwenden, allerdings unter der Auflage, daß zunächst der besagte WC-Wagen anzuschaffen ist. Relativ rasch und unkompliziert wurde anschließend dem Männergesangverein angesichts des 100jährigen Gründungsjubiläums ein Zuschuß in Höhe von 1000,-- Euro zugesagt und der Kirchenverwaltung Hardt eine Unterstützung von vorläufig 1.200,-- Euro für die Erneuerung der Gehwege am Friedhof. |
Turnhalle oder Mehrzweckhalle? Die Sanierung der Mehrzweckhalle steht schon seit längerer Zeit im Raum. Bauingenieur Christian Geusch stellte den Gemeinderäten nun in der vergangenen Sitzung grob die verschiedenen Möglichkeiten, die damit zusammenhängenden Kosten und eventuelle Fördermöglichkeiten vor. Die Schülerzahl in Beratzhausen hat sich in den letzten Jahren minimiert, sodaß nun nur noch eine Einfach- und keine Doppelhalle bezuschußt werden könne, gab Geusch gleich eingangs den Räten zu bedenken. Geht man nun von einer Investitionssumme von 1,9 Mio Euro bis 2,4 Mio Euro für eine Komplettsanierung inklusive energetischer Ertüchtigung aus, so kann nach FAG (Finanzausgleichsgesetz) mit einem Zuschuss von 320.000,.-- Euro gerechnet werden. Sollte sich ein Sportverein bereit erklären, sich an der Halle zu beteiligen, so können weitere Förderungen aus dem Topf der Sportförderung in Höhe von 20 Prozent beantragt werden. Allerdings müßte der Verein dann die restlichen Kosten selber tragen. Für die sogenannte „kleine Lösung“, sprich die Instandsetzung von Umkleiden, Trinkwasserversorgung, Duschen, Flachdachsanierung, Fußböden und Türen wären laut Geusch zwar nur mit rund 900.000,-- Euro zu veranschlagen, die jedoch aufgrund mangelnder Fördermöglichkeiten von der Gemeinde komplett zu tragen wären. Ein Abriß und anschließender Neubau würde mit 3,25 Mio Euro für eine Turn- und mit 4,0 Mio für eine Mehrzweckhalle zu Buche schlagen. Zu all den Kosten kommt noch die ausstehende Hangsicherung mit rund 180.000,-- Euro. Im Übrigen gab der Bauingenieur zu bedenken, daß man bei der sogenannten kleinen Lösung aufpassen müsse, denn bei einem zu umfangreichen Maßnahmenkatalog rutsche man schnell in den Bereich, in dem dann die energetische Sanierung automatisch vorgeschrieben ist. Andreas Niebler wollte jedoch erst einmal ein Nutzungskonzept für die Zukunft sehen, Martin Tischler gab zu bedenken, daß die energetische Sanierung in Kürze für öffentliche Gebäude sowieso bald verpflichtend sein wird. „Es wird wieder alles ins Blaue geplant. Wollen wir so weitermachen? Was kommt da raus?“, kritisierte Weigert das Fehlen konkreter Unterlagen und forderte ordentliche Vorlagen von Fachleuten.Daraufhin wurde die Verwaltung beauftragt, das Thema entsprechend vorzubereiten, damit eine Arbeitsgruppe sich mit dem Thema auseinandersetzen kann.
Frage
nach Haushalt |